Die Implantation von Zähnen gewinnt in der modernen Zahnheilkunde immer mehr an Bedeutung – nicht zuletzt, weil schöne Zähne Erfolg, Selbstbewußtsein und ein gepflegtes Erscheinungsbild versprechen. Zahnimplantate ersetzen zum Teil vorhandene Behandlungsmethoden, erweitern aber auch das Behandlungsspektrum der Zahnheilkunde.
Jeder kann vom Verlust eines oder mehrerer Zähne betroffen sein – zum Schließen von Zahnlücken bieten moderne Zahnimplantate eine seit Jahrzehnten bewährte, dauerhafte und ästhetische Lösungen. Die Titanwurzeln werden in den Kiefer eingepflanzt und wachsen dann im Knochen fest – das Implantat dient als Fundament für die aufgesetzte Zahnnachbildung. Die Implantate bestehen aus speziellem hochreinen Titan und die daran angepaßten Prothesen entsprechen dabei in Funktion und Aussehen natürlichen Zähnen – der Körper akzeptiert Titan wie körpereigenes Gewebe. Allergische Reaktionen oder Abstoßungsreaktionen sind weitestgehend unbekannt.
In der Praxis wird auch das Einbringen von Keramikimplantaten angeboten, die sich als Einzelersatz nach Unfällen anbieten, sich aber auch zum ästhetischen Auffüllen von Zahnlücken und bei entzündlichen Zahnfleischerkrankungen eignen. Festsitzender Zahnersatz kann so dort ermöglicht werden, wo sonst nur eine herausnehmbare Prothese machbar wäre.
Nach einer Voruntersuchung mit Planung der Behandlung und entsprechender Beratung werden die Implantate im Rahmen einer ambulanten Operation mit lokaler Betäubung eingepflanzt. Bei umfangreichen Eingriffen oder ängstlichen Patienten ist auch eine Behandlung unter allgemeiner Narkose möglich. Die Haltbarkeit der Implantate ist ähnlich wie die Lebensdauer natürlicher Zähne, wobei die Zahnpflege mitentscheidend ist. Die wichtigste Voraussetzung für den langjährigen Erfolg einer Implantation ist eine gute Mundhygiene. Außerdem muß ein ausreichendes Knochenangebot vorhanden sein, das aber auch in einer Vorbehandlung geschaffen werden kann. Daneben gibt es kaum eine Einschränkung der Indikation und auch keine Altersgrenze. Rein faktisch sprechen vor allem die Schonung der Nachbarzähne und der Erhalt des Knochens für die Implantate – bei anderen Prothesen kann es zu Rückbildungen des Kieferknochens kommen.
Kay Spannhake
Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Carl-Bertelsmann-Straße 71
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