Von vielen unbemerkt hat sich die mobile Nutzung von E-Mails, Serverprogrammen oder Daten in privaten und geschäftlichen Bereichen wie selbstverständlich eingeschlichen. Es ist heute für viele normal, per App Daten in der Cloud abzulegen, den E-Mail-Status zu prüfen oder aber auch über ein VPN auf dem Server in Geschäftsunterlagen zu schauen. Was viele dabei nicht bedenken, ist, welchen Risiken sie sich dabei aussetzen.
Datenverlust durch falsche Konfiguration
Für viele Menschen ist das Handy vergleichbar mit einer unkaputtbare Spielkonsole. Während Nutzer von PCs immer noch einen gewissen Respekt vor dem PC und dessen Nutzung haben, ist dieser gegenüber dem Handy praktisch nicht vorhanden. Im schlimmsten Fall setzt man nach weit verbreiteter Meinung das Gerät zurück und kann wieder von vorne anfangen. Während man auf dem PC Sorgen hat, dass durch einen falschen Klick oder Tastatureingabe Daten verloren gehen können, fehlt dieses Bewusstsein bei der Nutzung eine Handys vollständig. Nur wachsen die Welten mittlerweile zusammen. Da greift das Handy zum Beispiel auf das E-Mail-Konto zu, damit man E-Mails lesen und schreiben kann. Wenn hierbei die Kontoeinstellungen zum Beispiel auf »E-Mails abholen« stehen, kann es passieren, dass das Handy alle E-Mails auf das Handy lädt, was dank WLAN nicht mehr so lange dauert, und diese E-Mails dann auf dem Server löscht. Sollte das passieren, kann der PC nicht mehr auf diese Mails zugreifen, das heißt, auch Backups der E-Mails laufen ins Leere und im Falle eines Verlustes der E-Mails auf dem Handy hat man keine E-Mails mehr.
Datenverlust oder Spionage durch Viren
Da für Handynutzer das mobile Gerät eher als Unterhaltungsgerät gesehen wird, machen sich viele Nutzer keine Gedanken darüber, dass die Rechenleistung ihres kleinen Freundes mehr als ausreichend ist, um unbemerkt im Hintergrund Programme laufen zu lassen, die Daten weiterleiten, per Screenshot im Zehn-Sekunden-Rhythmus spionieren, per Video- oder Tonaufnahme 24 Stunden lang Daten weitergeben kann oder einfach »nur« Daten löscht oder verschlüsselt, ohne dass man es bemerkt. Diese Programme kommen unter anderem durch Apps auf das Handy, die nicht ausreichend auf ihre Sicherheit überprüft wurden. Von daher kann man hier nur explizit darauf hinweisen, sich ein geprüftes Antivirenprogramm zu installieren, das regelmäßig die Liste der Apps mit entsprechenden Listen abgleicht in denen Informationen zu gefährlichen Apps gesammelt werden. Weiterhin sollte man sich sehr genau ansehen welche Zugriffsrechte eine neue App verlangt. Hat man zum Beispiel eine neue App, mit der man einen Text schreiben kann, diese aber aber der Installation das Recht bestätigt bekommen möchte, Töne und Videos aufzeichnen zu können, sollte man stutzig werden.
Abschließend gilt: Gehen Sie bewusster mit der Nutzung ihres kleinen digitalen Freundes um. Bedenken Sie, das er sie bis zu 24 Stunden am Tag begleitet und man mit ihm mehr über Sie erfahren kann als mit vielen anderen Geräten. Laden Sie daher nur die Apps auf Ihr Handy, von denen Sie sicher sein können, das sie aus einer vertrauenswürdigen Quelle kommen. Installieren Sie ein Virenprogramm, dieses hilft Ihnen auch dann noch die Übersicht zu bewahren, wenn die einzelnen Apps über Updates neue Funktionen nachladen. Wenn Sie auf Firmendaten zugreifen, sprechen Sie mit Experten um das Risiko so gering wie möglich zu gestalten. Überlegen Sie manchmal ob es nicht auch Sinn macht, das Gerät aus Situationen zu verbannen, die entweder sehr privat sind oder aber dienstliche Geheimnisse gefährden können.
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