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In der Mitte: Inge Trame (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh, links), Referent Hans-Ulrich Kessler (Mitte) und Susanne Fischer (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheda-Wiedenbrück, rechts), Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gleichstellungsbeauftragte des Kreises

Gütersloh (gpr). Kommunikation, Erfahrungsaustausch und Netzwerktätigkeiten sind heutzutage unerlässlich. Um die Fäden zwischen den Städten und Gemeinden Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Herzebrock-Clarholz, Verl, Rietberg und Schloß Holte-Stukenbrock noch enger zu spinnen, trafen sich die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen am Wochenende zum dritten Mal mit Ratsfrauen, sachkundigen Bürgerinnen, Schulpflegschaftsvorsitzenden oder politisch interessierten Bürgerinnen zum Kennenlernen und Informationsaustausch. Über 25 Frauen kamen dabei unter Federführung der Gleichstellungsstellen aus Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück unter dem Motto »Gleichstellung trifft Politik« im Flußbett-Hotel zusammen. Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh, zum Hintergrund: »Primär geht es uns um interkommunale Dialoge. Wir wollen untereinander und miteinander ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen, Ideen sammeln, Anregungen austauschen, im besten Fall sogar voneinander lernen«.  Bedingt durch die immer größer und bunter werdende kulturelle Vielfalt  (in Gütersloh leben Menschen aus über 100 Nationen) nebst der damit einhergehenden Vielfalt von Nationen und Religionen, hatte sich das Organisatoren-Duo Inge Trame (Stadt Gütersloh) und Susanne Fischer (Stadt Rheda-Wiedenbrück) als großes Oberthema die Bedeutungsmuster für Religion in der Gesellschaft sowie die signifikanten Unterschiede zwischen Religion und Religiosität auf die Fahnen geschrieben. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh zum Hintergrund: »Die Thematik ist bedingt durch den Zuzug vieler Menschen hochaktuell. Der Glaube beeinflusst schließlich nicht nur unsere Werte, sondern auch das Denken und Handeln. Für die Arbeit in der täglichen Praxis geht es auch immer darum zu analysieren, mit welchen Vorstellungen oder Erwartungen man Projekte, Angebote und Konzepte angeht«. Inge Trame weiter: »Um die Wertvorstellungen anderer Menschen akzeptieren und nachvollziehen zu können, muss man sie im ersten Schritt zunächst einmal kennen lernen. Uns als Gesellschaft, als politische Vertreterinnen muss interessieren, wie sich Menschen Religion individuell aneignen, sie leben und welche Bedeutung der Glaube auch im Alltag hat«. Als Gastredner erklärte der Referent Hans-Ulrich Kessler, Leiter des pädagogisch-theologischen Instituts in Hamburg, anschaulich die in allen Religionen vorhandenen Deutungsmuster. Dabei ging es unter anderem um die Thematiken: »Wie geht unsere Gesellschaft damit um?«. Als Hauptthese strich der Hamburger Religionskenner heraus: »Es ist nicht egal, was du glaubst, die Gesellschaft hat ein Interesse daran zu erfahren, wie Menschen glauben«. Die aktuellen Debatten orientierten sich vordergründig an dem Thema »Zusammenprall der Kulturen oder interkultureller Dialog? - Grenzen und Möglichkeiten interkultureller und interreligiöser Verständigung«, und so lautete auch das Vortragsthema. Im Wesentlichen standen aber die damit verbundenen Normen und Werte im Mittelpunkt. Die anschließende, aus dem Vortrag resultierende Diskussion war genauso spannend, wie der Vortrag selbst. Inge Trame: »Die Gesprächsrunde war so bunt und vielfältig wie die Teilnehmerinnen. Es war sehr lebendig, spannend und hat viele in der Runde zum Nachdenken über ihre Wertmaßstäbe gebracht«. Susanne Fischer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheda-Wiedenbrück, resümierte: »Religion wird erst durch jeden einzelnen Menschen, der seine eigene Religion lebt und sie mit Werten verbindet und kommuniziert, erlebbar«. Am Ende waren sich die Teilnehmerinnen über die Bedeutung der Religionsfreiheit als hohes Gut einig. Als ihr persönliches Fazit strich Inge Trame heraus: »Wir müssen uns die eigenen Wertevorstellungen bewusst machen, so können wir auch die Vielfalt besser genießen«.

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