Jeder hat den Effekt bestimmt schonmal an seinem Arbeitsplatz oder seinem PC daheim erlebt. Von jetzt auf gleich, man hat wirklich nichts gemacht, ein neuer Fehler oder der Rechner läuft nicht mehr oder schlimmer noch … Amok.
Gerade von älteren Mitarbeitern oder PC-Nutzern hört man dann: früher war das nicht so. Früher lief ein PC, wenn er mal lief, bis zum Beispiel eine Festplatte kaputt ging oder jemand neue Software installiert hat.
Und es stimmt. Früher, als Netzwerke nur was für Großunternehmen waren, als jeder PC noch für sich allein lief, war das Schlimmste was passieren konnte, ein Blitzschlag, ein Hardwareausfall oder der Versuch etwas Neues zu installieren. Selten bekam man, wenn man seine Software aus unsicheren Quellen bezo, auch mal nen Virus. Aber ansonsten, wenn er lief dann lief er auch. Gerade im Büro ware solche Arbeitstiere geschätzt, wenn auch oft als veraltet belächelt worden.
Und dann?
Dann kam das Netzwerk. Dann kam die Möglichkeit Software zu patchen, sprich sie ohne Neuinstallation auf einen neuen Stand zu bringen. Und schließlich der größte Fluch und gleichzeitig größter Segen: das Internet.
Aber warum?
Es gibt ein altes Sprichwort in der IT und das ist leider immer wieder wahr: Bequemlichkeit schlägt Sicherheit. Das heißt im Zuge der Netzwerke, der Software mit der Möglichkeit der Onlineupdates war es nur ein kleiner Schritt dahingehend, sich die Software selbst erneuern zu lassen. Partnern wie Microsoft und anderen Vertraut man, also warum jeden Schritt selber machen, kostet ja nur Zeit und damit Geld. Gerade in großen Unternehmen ein schlagendes Argument.
Wenn man sich heute mal in den Aktivitäen-Protokollen eines PCs oder schlimmer eines Servers umsieht, sieht mal viele völlig eigenständige Prozesse die nichts anderes machen als beim Hersteller über das Internet zu schauen ob es schon eine neue Softwareversion gibt. Wenn ja, wird sie meistens auch gleich installiert und mit dem nächsten Neustart aktiviert.
Virenscanner erneuern sich
Virenscanner holen sich automatisch die neuesten Virensignaturen, Windows schaut nach Updates und installierte Software wie zum Beispiel Adobe Acrobat Reader schaut nach Updates und führt sie aus.
Jetzt muß man zur Ehrenrettung der Softwarehersteller sagen, das 95 Prozent alle Updates, je nach Konstellation keinen Ärger machen. Aber es sind die fünf Prozent, die zu dem ganz oben beschriebenen Phänomen führt, wonach der PC von jetzt auf gleich nicht mehr das macht was er soll.
Was kann man machen ?
Die einfachste Möglichkeit: Ziehen sie den Netzwerkstecker. Kein Netzwerk, keine Updates, keine Veränderungen also ein Rechner der bis zu einem Hardwarefehler seine Arbeit verrichten wird.
Wenn Sie sagen das geht bei mir in der Firma nicht oder daheim, dann können wir Ihnen nur den Rat geben, installieren Sie so wenig Software auf einem Rechner (Virutell oder Real) wie nötig und schauen sie nach ob wirklich jedes Programm automatisch die Updates einspielen soll. Stoppen sie unnötige Updateprogramme, die zusätzlich dazu führen das Ihr Rechner langsamer wird. Sie können bei vielen Programmen auch manuell die Updates vornehmen, so dass sie im Fehlerfall wieder zurück auf die alte Version springen können.
Ansonsten müssen Sie Fluch und Segen abwägen und evtl. überlegen ob jeder Rechner notwendigerweise im Netzwerk laufen muß. Und sie werden sehen, ein Rechner ohne Netzwerkverbindung kann sehr lange ohne Probleme laufen.
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