Neues Baukindergeld: 15 Quadratmeter mehr Platz für Familien in Gütersloh
Dank des neuen Baukindergeldes können sich Familien schon bald mehr Wohnraum leisten. So sind für eine Familie mit zwei Kindern beim Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung in Gütersloh rechnerisch 15 Quadratmeter mehr Wohnfläche drin als ohne Förderung. »Für eine solche Immobilie bedeutet das Baukindergeld in seiner aktuell diskutierten Höhe von rund 24.000 Euro im Prinzip einen Preisvorteil von 19 Prozent«, sagt LBS-Gebietsleiter Steffen Hoge. Die Immobilienpreise gehen aus der aktuellen LBS-Studie »Markt für Wohnimmobilien 2018« hervor.
Das Baukindergeld soll – auch rückwirkend – zum 1. Januar 2018 für den erstmaligen Erwerb von neuem oder gebrauchtem Wohneigentum an Familien gezahlt werden. Pro Kind bekommen Förderberechtigte 12.000 Euro verteilt auf zehn Jahre. Dieser staatliche Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Dabei gilt eine Einkommensgrenze von 90.000 Euro zu versteuerndes Haushaltseinkommen für eine Familie mit einem Kind, die sich um 15.000 Euro für jedes weitere Kind erhöht, weiß Steffen Hoge.
Wie stattlich die neue Förderung ist, zeigt sich auch bei Einfamilienhäusern. Beim aktuellen Preis für ein gebrauchtes Haus in Gütersloh bringt das Baukindergeld rechnerisch 10,1 Quadratmeter mehr Wohnraum, ohne die finanzielle Belastung zu erhöhen. Der Preisvorteil liegt bei acht Prozent.
Für die Vergleichsrechnung hat LBS-Gebietsleiter Steffen Hoge ein Annuitätendarlehen mit einem Zins von 1,5 Prozent zugrunde gelegt, das die vierköpfige Familie mit den 10 Raten des Baukindergeldes maximal zurückzahlen könnte. Die Höhe des zusätzlichen Darlehensbetrages zu Beginn der Finanzierung liegt in diesem Fall bei 22.465 Euro. »Weil das Baukindergeld nicht als Gesamtsumme von 24.000 Euro zur Verfügung steht, fällt der zusätzliche Finanzierungsspielraum zum Zeitpunkt der Finanzierung etwas geringer aus«, erklärt Hoge.
Der LBS-Immobilienexperte glaubt nicht, dass sich Häuser und Wohnungen in NRW durch die neue Förderung gravierend verteuern werden. Die Preise seien vielerorts auf einem Niveau, so dass eine weitere Steigerung von vornherein fraglich sei. In anderen Kommunen dürften sich höhere Preise kaum durchsetzen lassen. Zumal es für Anbieter von Neubauprojekten mit mehreren Wohneinheiten schwer möglich sein dürfte, die Preise nach Familienstatus und -größe zu differenzieren. »Oder soll die Doppelhaushälfte links für Familie mit Kindern teurer angeboten werden als die Doppelhaushälfte rechts für Ehepaare ohne Kinder?«, fragt Steffen Hoge.
Noch arbeitet der Gesetzgeber an der genauen Umsetzung für das Baukindergeld. »Wir bleiben hier auf jeden Fall am Ball«, verspricht Hoge. Die Finanzierungsexperten im LBS-Kunden-Center, Unter den Ulmen 4 a, beraten Interessierte, wie sich das neue Baukindergeld in die persönliche Immobilienfinanzierung einbauen lassen könnte.
Alle Immobilienpreise aus dem »Markt für Wohnimmobilien 2018« von rund 960 Orten in NRW sind unter lbs-mfw.de im Internet abrufbar,