Menschen in kurzer Zeit bestmöglich weiterhelfen: Das ist das Prinzip der »Kurzzeitseelsorge«. Nach dem großen Interesse am ersten Grundkurs für Pflegekräfte und ehrenamtliche Helfer ging die Fortbildung bei der Diakonie Gütersloh jetzt in eine zweite Runde. Die Kirchenstiftung Friedrichsdorf finanziert die fünftägige Fortbildung.
Viele Haupt- und Ehrenamtliche werden im Rahmen ihrer Arbeit mit pflege- und hilfsbedürftigen Menschen, mit Alten, Kranken oder Einsamen immer wieder mit den Sorgen und Ängsten der Betroffenen konfrontiert. Die Herausforderung: Oft finden diese Gespräche »zwischen Tür und Angel« statt. Trotz dieses knappen Zeitfensters ist es für beide Seiten wichtig, auch in kurzen Dialogen sensibel und angemessen reagieren zu können. Aus diesem Grund hatte die Diakonie Gütersloh schon im Frühjahr einen Kurs zur Kurzzeitseelsorge angeboten. Die Resonanz der Teilnehmer fiel so gut aus, dass die Kirchenstiftung Friedrichsdorf den zweiten Grundkurs finanziert.&
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#8232;Die Kursleitung übernimmt erneut Hans König von der »Arbeitsgemeinschaft Kurzgespräch in Seelsorge und Beratung« (AgK). Zwischen September und Dezember erlernen die zwölf Teilnehmerinnen an fünf Terminen Kommunikationstechniken und spielen verschiedene Szenarien in Rollenspielen durch. »Diese Art der Seelsorge hat nicht das Ziel, kurz zu sein «, erklärt AgK-Kursleiter und Pfarrer Hans König. »Aber die jeweilige Gesprächssituation gibt das eben vor. Unser Ziel ist es, dass das Gespräch dem Gegenüber trotzdem weiterhilft.« Entscheidend ist, dass beide Gesprächspartner ihre gewohnten Rollen verlassen. Der Kurzzeitseelsorger soll die Sorgen des Betroffenen nicht bewerten und auch dem Impuls widerstehen, ihm Trost zu spenden. Es geht laut König darum, das Gegenüber aus der Opferrolle herauszuziehen. So löst man das Problem vielleicht nicht sofort, kann aber erste Schritte erarbeiten. Das Stichwort lautet »Befähigung«: Die Hilfesuchenden werden dabei unterstützt, ihre eigenen Gestaltungsspielräume zu entdecken und selbstbestimmt zu nutzen.&
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