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Gewerkschaft fordert Lohn-Plus für Beschäftigte in NRW-BrauereienZoom Button

Frisch gezapft: Bier bleibt ein Lieblingsgetränk der Deutschen. Jedes vierte Glas wird in NRW gebraut – die Umsätze steigen. Für die Beschäftigten in den Brauereien fordert die Gewerkschaft NGG jetzt mehr Geld. Foto: NGG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gewerkschaft fordert Lohn-Plus für Beschäftigte in NRW-Brauereien

Lust auf Hopfen und Malz: Im Kreis Gütersloh wurden im vergangenen Jahr rund 367.000 Hektoliter Bier getrunken – ein Großteil davon aus regionalen Brauereien. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) errechnet. Sie geht dabei von einem Pro-Kopf-Verbrauch von 101 Litern pro Jahr aus. »Bier ist nach wie vor ein Lieblingsgetränk in der Region. Die NRW-Brauer verzeichnen gute Umsätze – und das nicht nur wegen des Rekordsommers und der Fußball-WM. Davon sollen jetzt die Beschäftigten profitieren«, sagt Gewerkschafterin Gaby Böhm. Für die Mitarbeiter in den 140 nordrhein-westfälischen Brauereien fordert die NGG in der laufenden Tarifrunde ein Lohn-Plus von 6,5 Prozent.

»Von Branchenriesen wie Veltins und Warsteiner bis hin zur Hausbrauerei vor Ort – die Betriebe machen gute Geschäfte«, betont die Geschäftsführerin der NGG Bielefeld-Herford. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der steuerpflichtige Bierabsatz in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr bei 19,5 Millionen Hektoliter Bier. Das ist 0,8 Prozent mehr als noch 2017. Damit kommt jedes vierte in Deutschland gebraute Bier aus NRW. Bei Biermixgetränken liegt der Anteil bei fast einem Drittel. Im Januar 2019 setzte die Branche 1,7 Prozent mehr ab als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. »Hinzu kommt der wachsende Markt mit alkoholfreien Sorten, die in der Bilanz nicht enthalten sind«, erklärt Böhm.

»Doch wo die Kassen klingeln, muss für die Mitarbeiter mehr drin sein. Die Beschäftigten klagen schon lange über eine steigende Arbeitsbelastung«, so die Gewerkschafterin. Die Jobs in der Brauerei seien mittlerweile hoch technisiert und setzten immer höhere Anforderungen voraus. Das müsse sich für die Beschäftigten auszahlen. »Andernfalls wird es für Braumeister zunehmend schwerer, Azubis und Fachkräfte zu gewinnen.«

Nach zwei Tarifverhandlungen und Warnstreiks gehen die Gespräche mit den Rheinisch-Westfälischen Brauereien am 29. März in die nächste Runde. Parallel verhandelt die NGG mit den Sauer- und Siegerländer Brauereien über höhere Löhne.
 
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