Hilfe zur Selbsthilfe: Helga Bergers Ratgeber »Schritt für Schritt zur Abschlussarbeit« bietet zahlreiche Tipps zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten – angefangen bei der Gliederung bis zum Literaturverzeichnis. Foto: FOTOsession, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Von der Rohfassung bis zum fertigen Manuskript
Viele kennen diesen Moment: Der Rechner ist eingeschaltet. Der Cursor blinkt erwartungsvoll auf einer leeren Seite. Jetzt heißt es, die Gedanken zu der entwickelten wissenschaftlichen Fragestellung zu Papier zu bringen – alles in Worte zu fassen und auch noch den richtigen Schreibstil, die korrekte Zitierweise zu wählen. Genau hier setzt Helga Bergers Ratgeber »Schritt für Schritt zur Abschlussarbeit« an, als Lehrbuch erschienen in der Reihe UTB (Uni-Taschenbücher) im renommierten Paderborner Ferdinand Schöningh Verlag. Sie nimmt ihre Leserinnen und Leser an die Hand, so, als würden sie persönlich vor ihr sitzen. »Mir war es wichtig, meine Leserschaft mit Respekt zu behandeln. Ich hole sie dort ab, wo sie stehen. Dumme Fragen gibt es nicht«, erzählt die Autorin.
Wer vor der schriftlichen Ausarbeitung seiner Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit steht, findet in diesem Ratgeber zahlreiche hilfreiche Anleitungen und Tipps. Schrittweise führt Helga Berger die Leserinnen und Leser an die Dos und Don’ts von Gliederung, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Einleitung und Hauptteil heran. Immer wieder nimmt sie Bezug auf die Textverarbeitung. »So will ich beispielsweise bei der Erstellung eines automatischen Inhaltsverzeichnisses – und natürlich an vielen anderen Stellen auch – zeigen, wie sich Word bändigen lässt und am Ende genau das tut, was man will«, erläutert sie. Dazu zählen die Arbeit mit Formatvorlagen ebenso wie der Umbruch oder die Formatierung von Seitenzahlen, Kolumnentiteln und Tabellen. Auf den Punkt formulierte Marginalien helfen bei der Orientierung auf den jeweiligen Seiten des Ratgebers.
Selbstverständlich vermittelt das fast 350-seitige Buch zentrale wissenschaftliche Formalia wie das korrekte Zitieren oder das Anlegen eines Literaturverzeichnisses. Darüber hinaus widmen sich allein fast 60 Seiten dem Thema »Sprache«. Wie treffe ich den richtigen Sprachstil? Wo lauern sprachliche Fallen? Diese Fragen beantwortet Helga Berger ausführlich, ergänzt durch ein Kapitel rund um die letzten Bearbeitungsschritte vor der endgültigen Fertigstellung der Arbeit.
Grundsätzlich lag es Helga Berger besonders am Herzen, inhaltlich fundiert, aber leicht nachvollziehbar zu schreiben. »Der lockere Ton und die Anschaulichkeit sind mir wichtig. Ich denke, meine Ratschläge und Hinweise lassen sich einfach und gut lesen, vor allen Dingen auch ins Manuskript umsetzen«, meint sie. Zahlreiche Beispiele, meist frei erfunden wie die Geschichte eines Professors, der sich durch ein falsches »Sie« als Riesenfaultier angesprochen fühlt, verdeutlichen das Beschriebene, ohne dass Ernsthaftigkeit und Inhalt darunter leiden.
Als erfahrene Lektorin weiß Helga Berger, wovon sie schreibt. Sie selbst studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Niederländische Philologie an der Universität zu Köln. Sie führte dort auch Lehrveranstaltungen durch. »Ich bin sozusagen ein alter Hase. Die vielen Probleme, die mir immer wieder in wissenschaftlichen Texten begegneten, brachten mich dazu, meine Erkenntnisse in einem Buch zusammenzufassen. Ich denke, dass die Leserinnen und Leser in vielfacher Hinsicht davon profitieren können – und sei es nur, wie man Word abgewöhnt, hinter jedem Punkt großzuschreiben.« www.leitfaden-abschlussarbeit.de