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Verschiedene Zwischenfrüchte wie der gelb blühende Senf bieten derzeit bunte Farbtupfer auf den heimischen Äckern, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Was blüht denn da?

Gütersloh WLV (Re) Was blüht denn da jetzt auf den Feldern? Ist das Raps? Aber der blüht doch im Frühjahr – oder? »Richtig, Raps ist es nicht, es sind verschiedene Zwischenfrüchte wie der gelb blühende Senf«, weiß der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh Andreas Westermeyer. Sie bieten derzeit die bunten Farbtupfer auf den heimischen Äckern.

Die Frucht zwischen den Früchten

Wird das Getreide im Sommer geerntet und soll die nächste Frucht – wie Mais, Kartoffeln oder Rüben – erst im nächsten Frühjahr auf dem Feld bestellt werden, säen die Landwirte häufig Zwischenfrüchte aus. Diese können aus zwei unterschiedlichen Gründen angebaut werden: »Entweder wir nutzten den Aufwuchs als Futter oder wir tun dem Boden, der Natur und den Hauptfrüchten einfach nur etwas Gutes damit«, erklärt Westermeyer. »Die meisten Zwischenfrüchte nutzen wir Landwirte nicht, sondern arbeiten sie im Frühjahr in den Boden ein.« Dies seien die Zwischenfrüchte, die man jetzt so schön blühen sehe. Möchte man den Aufwuchs als Rinderfutter oder für Biogasanlagen verwenden, werde in der Regel Gras oder Grünroggen angebaut.

»Mit Zwischenfrüchten wollen wir Bauern Nährstoffe speichern und vor dem Auswaschen schützten«, erläutert Westermeyer. Zudem werde damit das Bodenleben und der Humusaufbau gefördert und der Boden im Winter vor Erosion geschützt. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten könne man viele positive Effekte für den Boden und die Bodenlebewesen erzielen. Die Wurzeln der Pflanzen lockerten den Acker und könnten Bodenverdichtungen aufheben. Das Pflanzenmaterial, das anschließend in den Boden eingearbeitet werde, gebe den vielen Bodenlebewesen reichlich Nahrung.

Zwischenfrüchte speichern Nährstoffe

Ist die Hauptfrucht im Sommer abgeerntet, befinden sich noch restliche Nährstoffe im Boden. Im Laufe des Herbstes und Winters könnten diese vom Regen in tiefere Schichten geschwemmt werden. Damit sind sie einerseits für die nächsten Pflanzen nicht mehr verfügbar und andererseits können diese Nährstoffe auch ins Grundwasser oder in Bäche gelangen. »Zwischenfrüchte nehmen die Nährstoffe im Herbst auf und speichern sie in ihren Pflanzenteilen«, so der Vorsitzende. Im nächsten Jahr, wenn die Pflanzen im Boden eingearbeitet sind und die Bodenlebewesen sie zersetzen, geben sie die Nährstoffe wieder frei. So kann die nächste Frucht sie wieder nutzen.

Weitere Gründe für den Anbau: Der wirkungsvolle und nützliche »Grünteppich«. ist auch für wildlebende Tiere ein Gewinn. Die Flächen bieten im Herbst Schutz und Nahrung für Wildtiere.
 
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