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Tauschten sich über die Gesundheitswirtschaft und die geplanten Reformen beim Risikostrukturausgleich der Krankenkassen aus (von links): Stefan Döding, Geschäftsbereichsleiter Vertragsmanagement, der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges und Thomas Johannwille, Vorstand der Bertelsmann BKK., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Tigges trifft …«

Die Betriebskrankenkassen (BKK) sind besonders stark in ihren Leistungen vor Ort und in den Unternehmen. Durch ihre regionalen Netzwerke und Angebote bieten sie ihren Mitgliedern einen persönlichen Service und zusätzliche Therapieleistungen, was sie von den überregionalen, großen Kassen unterscheidet. Grund für den Landtagsabgeordneten Raphael Tigges, sich bei einer der sieben Betriebskrankenkassen in Ostwestfalen-Lippe, der Bertelsmann BKK, im Rahmen seiner Besuchsreihe »Tigges trifft …« über deren Arbeit zu informieren. Die Krankenkasse des Gütersloher Unternehmens ist eine offene, aber betriebsbezogene Kasse mit 50.000 Versicherten und rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei dem Gespräch mit Bertelsmann BKK-Vorstand Thomas Johannwille und dem Geschäftsbereichsleiter Vertragsmanagement, Stefan Döding, standen als Themen die Krankenhauslandschaft, die Digitalisierung im Gesundheitswesen sowie die Reform der Krankenkassenfinanzierung auf dem Programm.

Letzteres Thema bereitet der Bertelsmann BKK seit langem Sorgen. »Krankenkassen geben die eingenommenen Beiträge an den Gesundheitsfonds ab und erhalten ein Budget, um die Leistungen ihrer Versicherten zu finanzieren«, so Johannwille. »Seit Jahren ist zu beobachten, dass es Krankenkassen gibt, die deutlich mehr Geld bekommen, als sie benötigen. Das Geld fehlt anderen. Ursache dieser Fehlentwicklungen ist, dass manche Kassen ihre Versicherten kränker machen, als sie es sind und dadurch höhere Budgets bekommen. Das führt zu einer massiven Verzerrung des Wettbewerbs unter den Krankenkassen.«

Die Betriebskrankenkassen hoffen nun auf das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgelegte "Faire-Kassenwahl-Gesetz", das für eine gerechtere Verteilung der von den deutschen Krankenkassen jährlich eingenommenen 230 Milliarden Euro sorgen soll. Notwendig sei, dass dieses Paket wie geplant umgesetzt und nicht neu aufgeschnürt werde. »Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Bertelsmann BKK durch ihre Angebote vor Ort und ihren Fokus auf der Versorgungsqualität für die Gesundheit der Menschen einsetzt und auch in kommunalen Gremien, wie der Regionalen Gesundheitskonferenz, Verantwortung übernimmt«, sagt Tigges. Die Betriebskrankenkassen erwarteten daher von der Politik, dass sie über die Reform der Finanzierung für einen fairen Wettbewerb unter den Krankenkassen sorgt, erklärt Johannwille abschließend.
 

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