Mehr Geld für die »höchsten Jobs«. Für Dachdecker steigen zum neuen Jahr die Löhne. Foto: IG BAU, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mindestlohn bei 13,60 Euro pro Stunde
Mehr Geld für die Arbeit auf dem Dach: Für die 580 Dachdecker aus dem Kreis Gütersloh gilt ab sofort ein neues Lohn-Minimum. Der Gesellenmindestlohn für die Branche steigt zum Januar um insgesamt drei Prozent. Damit kommen Dachdecker auf einen Stundenlohn von mindestens 13,60 Euro – am Monatsende macht das rund 70 Euro mehr. Anfang 2021 steigen die Verdienste erneut – auf dann 14,10 Euro pro Stunde. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Ostwestfalen-Lippe mit.
Die Gewerkschaft spricht von einem »wichtigen Signal« für das Handwerk. »Viele Dachdeckerbetriebe haben mit dem Facharbeitermangel zu kämpfen. Höhere Löhne sind ein entscheidender Beitrag, um die harte körperliche Arbeit attraktiver zu machen«, so IG BAU-Bezirksvorsitzende Sabine Katzsche-Döring.
Messlatte für Fachkräfte bleibe aber der Tariflohn. Der liegt aktuell bei 19,12 Euro pro Stunde. »Darunter sollte keiner arbeiten gehen, der sein Fach gelernt hat und Tag für Tag gute Arbeit macht«, sagt Katzsche-Döring. Anspruch auf die tarifliche Bezahlung haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Firma Mitglied in der Dachdeckerinnung ist.
Zum Januar steigt außerdem der Mindestlohn für einfache Hilfsarbeiten. Ungelernte kommen jetzt auf einen Stundenlohn von mindestens 12,40 Euro, so die IG BAU.