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Voraussetzung: »das Herz am rechten Fleck«Zoom Button

Einfach melden: Bürgermeister Henning Schulz, Elke Pauly-Teismann (Ehrenamtskoordinatorin der Stadt), Christiane Dröge (Diakonie), Mechtild Reker (Caritas), Doris Weißer (Awo) und Ceylan Hasanovic (DRK, von links)) werben für den »Besuchsdienst“«., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Voraussetzung: »das Herz am rechten Fleck«

Gütersloh (gpr). Ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen, sich gemeinsam über Erlebnisse und (Lebens-)Erfahrungen austauschen, miteinander einen Film im Fernsehen gucken, Karten spielen, einen Spaziergang machen – das und mehr ist möglich beim ehrenamtlichen Besuchsdienst für ältere Menschen, der jetzt in Gütersloh an den Start geht. Das Gemeinschaftsprojekt wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh, von der Stadt Gütersloh, den Ortsvereinen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Gütersloh, den örtlichen Caritas-Konferenzen, dem Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Evangelischen Kirchengemeinde. Als Anlaufstelle für potenzielle Ehrenamtliche wie auch für die Anfragen von Seniorinnen und Senioren dient die Ehrenamtskoordination der Stadt Gütersloh in Person von Elke Pauly-Teismann, die ihr Büro an der Kirchstraße 10 hat. Die fachliche Begleitung der Ehrenamtlichen leisten die Fachberaterinnen für Senioren- und Ehrenamtsarbeit der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh.

Sie haben in der Ehrenamtskoordination bei der Stadt eine ideale Kooperationspartnerin gefunden, die wir bisher »in Gütersloh so nicht hatten,« sagt Mechtild Reker von der Arbeitsgemeinschaft. Gemeinsam könne man Synergie-Effekte nutzen. Die Koordination des Besuchsdienstes durch Elke Pauly-Teismann schaffe außerdem einen Zugang unabhängig von weltanschaulicher Festlegung.

Gern hat Bürgermeister Henning Schulz die Schirmherrschaft für das Angebot in Gütersloh übernommen: »Es geht darum Menschen zusammenzubringen und Einsamkeit wie Vereinzelung besonders älterer Menschen entgegenzuwirken.« Er sei aber auch davon überzeugt, dass »Besucher und Besuchte gleichermaßen von diesen Kontakten profitieren.«

Das ist auch die Erfahrung, die die Arbeitsgemeinschaft in anderen Kommunen des Kreises gemacht hat, wo der Besuchsdienst sich bereits erfolgreich etabliert hat. Ihre Erfahrung: Viele ältere Menschen fühlen sich, besonders wenn sie selbst körperlich eingeschränkt sind, einsam, Kinder, Enkelkinder oder andere Verwandte wohnen möglicherweise nicht in der Nähe, auch die Nachbarschaft bietet nicht immer Ansprechpartner. Hier kann ein regelmäßiger Besuch ein Stück Lebensfreude zurückgeben und verlässlich Gesellschaft bieten. Die Voraussetzung für die Ehrenamtlichen ist vor allem »das Herz am rechten Fleck« zu haben, sagt Elke Pauly-Teismann. »Es ist ein Ehrenamt, das sehr bereichernd sein kann, denn es geht um Beziehungsarbeit und ist in der Regel ein längerfristiges Engagement.«

Tatsächlich stehen Zuhören, Gespräch und Austausch – kurzum die Anteilnahme am Alltag – im Zentrum des Besuchsdienstes, ausdrücklich nicht Pflege oder Aufsicht. Auch Fahrdienste, Einkaufsdienste oder Medikamentengabe sind nicht Teil dieser ehrenamtlichen Aufgabe. Dafür ist Regelmäßigkeit gefragt und die Bereitschaft, den Besuchsdienst über einen längeren Zeitraum zu versehen. Eine fachliche Begleitung nach Bedarf bieten die Träger des Projekts ebenfalls an, die auch einen Leitfaden zur Orientierung entwickelt haben.

Kreisweit gibt es zurzeit etwa 40 Ehrenamtliche, die mehr als 50 Seniorinnen und Senioren besuchen. Auch in Gütersloh gibt es bereits Interessenten. Die ersten Ehrenamtlichen, die ab sofort bereit sind, den Besuchsdienst aufzunehmen, haben sich bereits bei Elke Pauly-Teismann gemeldet.

Kontakt: Elke Pauly-Teismann, Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Gütersloh, Telefon 82-3197.
 
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