Flagge zeigen für Tibet: Landrat Sven-Georg Adenauer mit Vertreterinnen und Vertretern der Tibet-Initiative Deutschland (TID) sowie mit Exil-Tibeterinnen und -Tibetern vor der Tibetflagge am Kreishaus Gütersloh. Foto: Kreis Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Flagge zeigen für Tibet
Vor vielen öffentlichen Gebäuden weht jedes Jahr am 10. März die tibetische Flagge und erinnert an den Jahrestag des Volksaufstandes in der Hauptstadt Lhasa von 1959. Auch am Kreishaus Gütersloh heißt es wieder »Flagge zeigen für Tibet«. Landrat Sven-Georg Adenauer ist Schirmherr der bundesweiten Kampagne der Tibet Initiative Deutschland (TID): »Mit der Aktion am Jahrestag machen wir auf das Unrecht aufmerksam, das dem tibetischen Volk wiederfahren ist. Wir setzen damit ein Zeichen der Solidarität«, erklärt Landrat Adenauer.
Bereits seit 70 Jahren besetzen die chinesischen Truppen das Land, daher steht die Flaggen-Aktion dieses Mal unter dem Motto »70 Jahre in Tibet – Time To Say Goodbye«. Zum traditionellen Hissen der Flagge empfing Adenauer Margret Köhre von der Regionalgruppe der TID und einige in Deutschland lebende Tibeter. Gemeinsam erinnerten sie an die Protestbewegung vor 61 Jahren, die seinerzeit blutig niedergeschlagen wurde und zur Flucht des Dalai Lamas ins Exil nach Indien führte.
Als Dank für seine Unterstützung schenkte die Gruppe der Exil-Tibeter dem Landrat gleich mehrere Khatags. Das sind Gebetsschale, die die guten Absichten der Schenkenden symbolisieren und traditionell zur Begrüßung überreicht werden.
Zum Thema: Volksaufstand in Tibet
Am 10. März 1959 kam es in Tibet zu einem Volksaufstand. Ungefähr 300.000 Tibeter versammelten sich vor der Sommerresidenz des Dalai Lamas in Lhasa. Das tibetische Oberhaupt war eingeladen worden, ohne Begleitschutz eine Theatervorstellung auf einem chinesischen Militärstützpunkt zu besuchen. Die Bevölkerung befürchtete eine Gefahr für den Dalai Lama und umstellte seinen Palast, um ihn zu schützen. Der angestaute Unmut über die inzwischen fast zehn Jahre währende Unterdrückung durch China führte dabei zu lautstarken Forderungen nach dem Abzug der chinesischen Truppen. Die Proteste dauerten eine Woche an, bis sie blutig niedergeschlagen wurden und der Dalai Lama ins Exil fliehen musste. Mindestens 87.000 Tibeter starben bei diesen Unruhen. Viele Tibeter folgten dem Dalai Lama 1959 unmittelbar ins Exil, aber auch heute noch fliehen viele Menschen aufgrund von religiöser und politischer Verfolgung oder allgemeiner Perspektivlosigkeit aus Tibet. Zwischen 120.000 und 150.000 Tibeter leben derzeit im Exil, die meisten von ihnen in Indien, Bhutan und Nepal. Weitere Informationen unter www.tibet-flagge.de
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