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Stellen den Konzern-Geschäftsbericht 2020 vor: Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh GmbH und Kai Breiter, Leiter Kaufmännische Dienste der Stadtwerke Gütersloh GmbH. Foto: Stadtwerke Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Stadtwerke-Konzern behauptet stabile Marktposition in herausfordernden Zeiten


Unter dem Einfluss der Corona-Pandemie hat sich die Unternehmensgruppe Stadtwerke Gütersloh im Geschäftsjahr 2020 den wachsenden Herausforderungen ihrer vielfältigen Geschäftsfelder erfolgreich gestellt. »Die sichere, ressourcenschonende Versorgung mit Energie und Trinkwasser, unser wachsendes Mobilitätsangebot sowie der Glasfaserausbau mittels modernster FTTH-Technologie haben für uns oberste Priorität – erst Recht in Krisenzeiten«, betont Stadtwerke Geschäftsführer Ralf Libuda bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse 2020. Ergänzend fügt er hinzu: »Die sichere Versorgung einer ganzen Stadt ist das oberste Ziel unserer mehr als 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie alle gehen in diesen Zeiten mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein ihrer Arbeit nach.« Daher steht der aktuelle Konzern-Geschäftsbericht unter dem Motto »Aus Leidenschaft für Ihren Alltag«.

Positiver Jahresabschluss

Mit einem Volumen von 136,4 Millionen Euro lag der Umsatz der Stadtwerke Gruppe mit zwei Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 138,7 Millionen Euro. Nach Ertragssteuern und sonstigen Abgaben ergab sich ein Konzern-Jahresüberschuss von 3,4 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresüberschuss von 3,3 Millionen Euro erhöhte sich der Gewinn um 0,1 Millionen Euro. So lagen die Ergebnisse der Stadtwerke Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 über Planniveau. Die Wertschöpfung aus Konzessionsabgabe und Gewerbesteuer belief sich auf 6,1 Millionen Euro. Sie fließt zu 100 Prozent an die Stadt Gütersloh. Damit leisten die Stadtwerke, im Gegensatz zu überregional tätigen Wettbewerbern, einen wichtigen Beitrag zu einer langfristig stabilen Wirtschaftsentwicklung in der Stadt Gütersloh.

Operativ solides Jahr

»Wir hatten operativ ein solides Jahr und konnten unsere gesteckten Ziele erreichen. Damit setzen wir die positive Konzern-Entwicklung fort«, bilanziert Kai Breiter, Leiter Kaufmännische Dienste der Stadtwerke Gütersloh. Er ergänzt: »Die gesunde Gesamtverfassung des Unternehmens schafft zudem die Voraussetzungen für verstärkte Investitionen in die Gütersloher Infrastrukturen.«

Umsatzplus im Strom- und Wassersegment

»Mit dem Geschäftsergebnis 2020 und unserer Marktposition können wir in einem durch die Corona-Pandemie geprägten Jahr sehr zufrieden sein«, erläutert Kai Breiter weiter. Für das Umsatzplus im Strom- und Wassersegment sind sowohl höhere genehmigte Netzentgelte als auch höhere vereinnahmte Konzessionsabgaben verantwortlich. Der Stromabsatz lag mit 231,9 Millionen Kilowattstunden (kWh) rund 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Gasabsatz blieb mit 904,1 Millionen kWh (Vorjahr: 903,9 Millionen Kilowattstunden) nahezu auf Vorjahresniveau. Der Wasserabsatz stieg mit einem Volumen von 5,6 Millionen Kubikmeter um rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr (2019: 5,5 Millionen Kubikmeter). Die Konzessionsverträge der Sparten Strom und Gas wurden von der Stadt Gütersloh für weitere 20 Jahre an die Bietergemeinschaft Stadtwerke und Netzgesellschaft vergeben. Zudem hat sich die Stadt Gütersloh für eine Vertragsverlängerung der Wasserkonzession von 40 Jahren bis zum 31. Dezember 2060 entschieden.

Höchste Qualitätsstandards beim Gütersloher Trinkwasser

Durch die Corona-Pandemie ist die Bedeutung des Trinkwassers als verlässliche Säule der Daseinsvorsorge einmal mehr in den Fokus gerückt. In Gütersloh und der Region sorgen die Stadtwerke mit leistungsfähigen Förder-, Aufbereitungs- und Speicheranlagen für die gute Qualität des Trinkwassers in stets ausreichender Menge. Zum Schutz des Trinkwassers besteht seit 1992 eine enge Kooperation zwischen den Stadtwerken und der heimischen Landwirtschaft mit dem gemeinsamen Ziel einer gewässerverträglichen Landwirtschaft und dem nachhaltigen Schutz des Grundwassers. Darüber hinaus betreiben die Stadtwerke seit 1978 ein eigenes Labor für Trinkwasser und Umweltschutz zur regelmäßigen Kontrolle der hohen Wasserqualität.

Clusterweiser Glasfaserausbau vorangetrieben

Die Bedeutung der Digitalisierung und der Bedarf an hohen Bandbreiten ist spätestens seit der Corona-Pandemie in den Köpfen der Bevölkerung angekommen. Nach pandemiebedingter leichter Verzögerung, startete der clusterweise Glasfaserausbau im zweiten Quartal 2020 sehr erfolgreich in Teilen von Kattenstroth und in Avenwedde Bahnhof. Hier schaffen die Stadtwerke Gütersloh gemeinsam mit ihren Tochterfirmen BITel Gesellschaft für Kommunikation und Netzgesellschaft Gütersloh die Infrastruktur für ein zukunftsfähiges Breitbandnetz. Die Tiefbauarbeiten verliefen nach Plan und so werden die genannten Gebiete im zweiten Quartal 2021 infrastrukturell vollständig erschlossen sein. Das bedeutet: Nach nur einem Jahr Bauzeit erhalten rund 1.350 Gebäude einen Glasfaseranschluss bis ins Haus. Parallel läuft seit vergangenen Herbst die Vermarktung in fünf weiteren potentiellen Ausbaugebieten. In Isselhorst »Süd«, Friedrichsdorf »Ost«, »Südlich Buxelstraße«, Spexard »Nord« und Sundern »Süd« könnten insgesamt rund 2.300 Gebäude und mehr als 4.200 Wohneinheiten an das hochleistungsfähige Glasfasernetz angeschlossen werden. Anfang März 2021 fiel aktuell die Entscheidung für Sundern »Süd«. Hier haben sich in der laufenden Vermarktungsphase genügend Anwohner für einen Glasfaseranschluss bis ins Haus entschieden, sodass ein wirtschaftlicher Ausbau des Netzes möglich wird. »Der Breitbandausbau in Gütersloh ist ein auf mehrere Jahre angelegter Prozess. Die Reihenfolge der auszubauenden Gebiete erfolgt nach Bedarf und anhand diverser Faktoren wie etwa Alters- und Gebäudestruktur, aktuelle Versorgungssituation sowie die Eigentumsstruktur und Trassenlängen«, erläutert Stadtwerke Geschäftsführer Ralf Libuda.

Mehr Mobilität für Gütersloh

Mit der Einführung des neuen Mobilitätsangebots »Shuttle – holt dich ab«, setzt die Stadtbus Gütersloh GmbH einen weiteren Impuls für die Mobilitätswende in Gütersloh. Der flexibel nutzbare Shuttle Service schließt eine wichtige Angebotslücke zwischen dem klimaschonenden Stadtbus und dem motorisierten Individualverkehr. Für das App-gestützte, vollständig digitale Mobilitätsangebot stehen zwei elektrisch betriebene London Taxis (LEVC) sowie ein Mercedes Sprinter zur Verfügung. Tagsüber und wochentags stellen die modernen Kleinbusse erstmalig eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen Avenwedde, Isselhorst und Friedrichdorf her. Ab 19 Uhr sowie ganztags an Sonn- und Feiertagen bedienen die barrierefreien Fahrzeuge das gesamte Stadtgebiet – unabhängig von klassischen Linienverbindungen und Fahrplänen. Auf dem Smartphone wählen die Fahrgäste ihren Start- und Zielort und teilen bei ähnlichen Routenwünschen die Fahrt eventuell mit anderen Fahrgästen. »Das Prinzip von umweltfreundlichen Fahrgemeinschaften ist ein wichtiger Hebel für mehr Effizienz im Stadtverkehr. »Shuttle – holt dich ab« bietet einen positiven Anreiz das eigene Auto stehen zu lassen und bequem, schnell und unkompliziert umzusteigen«, erläutert Stadtbus-Geschäftsführer Ralf Libuda. Im Frühjahr 2020 stufte das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt »Shuttle – holt dich ab« im Rahmen des Landeswettbewerbs »Mobil.NRW – Modellvorhaben Innovativer ÖPNV im ländlichen Raum« als förderwürdig ein. Damit realisiert die Stadtbus Gütersloh GmbH im Auftrag der Stadt Gütersloh ein auf drei Jahre angelegtes Modellprojekt, das zu 75 Prozent von Land und zu 25 Prozent von der Stadt finanziert wird. Die Stadtwerke Gütersloh fördern einen vielfältigen Mix aus emissionsfreien und klimafreundlichen Verkehrsmitteln in der Stadt. Neben dem modernen Shuttle Service gehören zudem 23 E-Roller und 
fünf E-Fahrzeuge unter der Marke »Share – bringt dich hin« zum öffentlich nutzbaren Fuhrpark.

Stadtbus in Gütersloh

Das Rückgrat für uneingeschränkte Mobilität ist und bleibt der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit elf Stadtbus-Linien. Durch die Corona-Pandemie nutzten im abgelaufenen Geschäftsjahr lediglich 
2,5 Millionen Fahrgäste das verlässliche, klimaschonende Angebot der Stadtbus Gütersloh GmbH. Bereits Mitte März 2020 wurden zahlreiche Präventiv-Maßnahmen in den Stadtbussen eingeführt, um Mitarbeiter und Fahrgäste gleichermaßen vor einer Infektion zu schützen. Neben dem Einbau von sogenannten Fahrerschutzscheiben gehört heute auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (FFP2-Maske) zum Alltag im ÖPNV. »Mit der Anschaffung von vier neuen Hybridbussen mit umweltfreundlichen Antriebstechnologien setzen wir unseren 2018 begonnenen Einstieg in die Hybridtechnologie konsequent fort«, erläutert Stadtbus-Geschäftsführer Ralf Libuda. Zudem wurden 33 der 37 Stadtbusse im Geschäftsjahr 2020 mit öffentlichem WLAN ausgerüstet. Vier weitere Fahrzeuge werden in 2021 durch moderne Hybridbusse ersetzt und verfügen dann ebenfalls über das kostenlose Service-Angebot.

Gütersloher Bäder unter Pandemiebedingungen

Nach der coronabedingten, vollumfänglichen Schließung im Frühjahr 2020 und einer vorübergehenden Öffnung der Gütersloher Bäder im Sommer mussten die Bäderstandorte Nordbad und Welle mit der JärveSauna entsprechend einer behördlichen Anordnung am 2. November 2020 erneut schließen. Für die kurzzeitige Öffnung in den Sommermonaten wurde ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet, das unter anderem eine verringerte Besucheranzahl und eine Intervallregelung der Schwimmzeiten in den Bädern vorsah. Die Leistungen der Anlagen werden während der Schließungszeiten so minimal wie möglich gehalten. Alle Bäder-Mitarbeiter sind von Kurzarbeit betroffen. Im Geschäftsjahr 2020 verzeichneten die Bäderstandorte Nordbad und Welle mit der JärveSauna insgesamt 219.100 Besucher. Im Vorjahr 2019 wurden 583.600 Besucher empfangen. Das entspricht einem Besucherrückgang von insgesamt 62 Prozent. Die Umsatzerlöse an beiden Standorten fielen insgesamt um 2,1 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro.

Interner Krisenstab

Im März 2020 haben die Stadtwerke einen internen Krisenstab einberufen, der sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Unternehmensbereiche zusammensetzt. Oberste Ziele sind der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie die Versorgungssicherheit der Menschen in Gütersloh und der Region. Der Krisenstab beobachtet fortlaufend die Entwicklungen der Corona-Pandemie auf Bundes- und Landesebene sowie im Kreis und in der Stadt Gütersloh. Aus den bestehenden Maßnahmen-Pools werden aktuell geltenden Verordnungen abgeleitet und umgesetzt. Bis heute trifft der Krisenstab virtuell wöchentlich zusammen, um über die Vielzahl von Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen in der Unternehmensgruppe zu beschließen.

Ausblick

Für den Erfolg des zurückliegenden Geschäftsjahres waren vor allem zwei Faktoren von Bedeutung: »Erstens hat unsere langfristig orientierte, auf ein ausbalanciertes Portfolio ausgerichtete Konzernstrategie erneut ihren Wert bewiesen. Und zweitens wirkt unsere von Identifikation, Motivation und Disziplin geleitete Unternehmenskultur«, erläutert Stadtwerke Geschäftsführer Ralf Libuda abschließend. Nach dem Ausbruch der Pandemie wurden verschiedenste Sofortmaßnahmen in allen Bereichen und Tochterunternehmen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit zügig umgesetzt. Damit sind und bleiben die Stadtwerke ein zuverlässiger, lokaler Partner für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region.
 
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