Robustes Netz für Nordrhein-Westfalen: Auftakt in Köln-Deutz
Das Land Nordrhein-Westfalen stellt im Rahmen seiner Maßnahmenpakete „Robustes Netz“ insgesamt rund 280 Millionen Euro bereit, um die Leistungsfähigkeit und Robustheit auf der Schiene zu erhöhen, so etwa durch zusätzliche Weichenverbindungen und Signale. 2021 fließt wieder eine Rekordsumme in ein leistungsfähiges Schienennetz und attraktive Bahnhöfe für Nordrhein-Westfalen: Fast 1,9 Milliarden Euro investieren Bund, Land und DB in die Eisenbahninfrastruktur. Das Tempo bei Sanierung und Ausbau der Infrastruktur zieht an – auch in den nächsten Jahren.
Heute informierten sich Verkehrsminister Hendrik Wüst, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn Ronald Pofalla und Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) bei einem Vor-Ort-Termin an der Großbaustelle Köln-Deutz über den Fortlauf der Arbeiten am Verkehrsknotenpunkt.
DB-Vorstand Ronald Pofalla: „Unser gemeinsames Ziel ist klar: Mit aller Kraft wollen wir die Mobilitätswende in Deutschland vorantreiben. Dafür brauchen wir ein modernes und robustes Schienennetz – ein neues Netz für Deutschland. Der Brückenneubau im Knoten Köln ist ein wichtiges Puzzleteil, um diese Mammutaufgabe zu lösen. Dank des Landesprogramms ‚Robustes Netz‘ in Nordrhein-Westfalen können wir zudem Züge deutlich flexibler durch das Nadelöhr in Köln führen. Unsere Reisenden profitieren so von zuverlässigeren und pünktlicheren Zügen!“
Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen: „Deutschland muss wieder Bahnland werden. Dafür ist es gut, dass Bund, Land und Deutsche Bahn Rekordsummen in die Schiene investieren. Damit während der Bauzeit das Bahnangebot so stabil und verlässlich wie möglich bleibt, investieren wir in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Jahren rund 280 Millionen Euro zusätzlich.“
Eine der ersten Maßnahmen aus den Investitionspaketen „Robustes Netz I und II“ wird an der Großbaustelle Köln-Deutz umgesetzt. Minister Wüst: „Die notwendige Modernisierung des Verkehrsknotenpunkts Köln ist ein Schlüsselprojekt für einen attraktiven ÖPNV in Nordrhein-Westfalen, von dem alle profitieren werden: Pendler, Reisende und der Güterverkehr.“
NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek: „Der Schienenverkehr ist das Rückgrat für die Mobilität der Menschen und essenzielle Voraussetzung für die wirtschaftliche Stärke der erschlossenen Regionen. Zudem ist die Mobilitätswende eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit – und sie kann nur mit einer starken Schiene gelingen. Der Ausbau der Infrastruktur ist daher elementar notwendig, um das System Schiene fit zu machen für die Zukunft. Neben den großen Infrastrukturmaßnahmen, deren Realisierung noch etliche Jahre dauern wird, erhöhen viele kleine Projekte die Flexibilität im Netz und bringen so schnell spürbare Effekte. Dafür ist diese Maßnahme ein sehr gutes Beispiel.“
Die neue Weichenverbindung im Bereich der Brücke über die Deutz-Mülheimer Straße ist ein wichtiges Projekt aus den Maßnahmenpaketen „Robustes Netz“: Sie schafft im dichten Kölner Eisenbahnknoten zusätzliche Einfahrmöglichkeiten in den Bahnhof Köln Messe/Deutz. Die Deutsche Bahn erneuert bis Ende des Jahrzehnts fünf Brückenbauwerke über die Deutz-Mülheimer Straße. Am kommenden Wochenende werden erste Brückenträger eingehoben. Im Herbst wird die neue Weichenverbindung eingebaut. Ende des Jahres ist das erste Gleis dann einsatzbereit.
Robustes Netz
Insgesamt finanziert das Land Nordrhein-Westfalen rund 30 Projekte, die Auswirkungen von Störungen im Eisenbahnnetz für die Fahrgäste verringern. Zu den Maßnahmen aus „Robustes Netz“ gehören neben der Anbindung der Gleise 6 und 7 in Köln Messe/Deutz beispielsweise Umleitungsstrecken während Bauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express oder die Schaffung von Möglichkeiten für zusätzliche Parallelfahrten im Knoten Hamm Hauptbahnhof. Dafür laufen laufen die Planungen und Genehmigungsverfahren. Mit den Maßnahmenpaketen werden mehr Flexibilität auf der Schiene, mehr Ausweichmöglichkeiten bei Baustellen, Notarzteinsätzen in Zügen oder technischen Problemen geschaffen. In der Folge kommt es dann zu weniger Verspätungen und Zugausfällen.