Die Toyota Motor Corporation entwickelt einen Wasserstoffmotor und erprobt diesen im Motorsport. Das Triebwerk verwendet Wasserstoff statt Benzin und stößt dadurch keine Kohlendioxyd-Emissionen aus. Damit macht der japanische Automobilhersteller den nächsten Schritt in eine nachhaltige Mobilität und unterstreicht seinen Weg zur wasserstoffbasierten Gesellschaft.
Toyota feilt kontinuierlich an unterschiedlichen alternativen Antriebstechnologien. Während Brennstoffzellenfahrzeuge wie der https://www.toyota.de/automobile/mirai/ (Kraftstoffverbrauch nach WLTP: Wasserstoff kombiniert 0,89 bis 0,79 Kilo pro 100 Kilometer; Stromverbrauch kombiniert null Kilowattstunden pro 100 Kilometer; Kohlendioxyd-Emissionen kombiniert 0 g/km), sogenannte Fuel Cell Electric Vehicles, in der Brennstoffzelle durch einen chemischen Prozess Wasserstoff und Sauerstoff in elektrische Energie umwandeln, verbrennen Wasserstoffmotoren dieses Gemisch.
Bei dem Dreizylinder-Erprobungstriebwerk vom Typ GE16-GTS wird der Wasserstoff über ein modifiziertes Kraftstoffversorgungs- und Einspritzsystem in die Brennräume des Hubkolbenmotors gebracht. Die Verbrennung erfolgt schneller als bei vergleichbaren Benzinern, was zu einem besseren Ansprechverhalten des Motors führt. Darüber hinaus verringern sich die Vibrationen, so dass Fahrgefühl und Fahrzeugrückmeldung steigen. Auch der markante Klang des Verbrennungsmotor bleibt erhalten. Größter Vorteil der umweltfreundlichen Fahrzeugperformance: Wasserstoffmotoren stoßen keine CO2-Emissionen aus.
Die erste Bewährungsprobe hat die neue Motorentechnik beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen im japanischen Fuji (21. bis 23. Mai), das im Rahmen der Super Taikyu Series 2021 Powered by Hankook ausgetragen wird und als japanischer Langstreckenklassiker gilt. Der mit dem Wasserstoffmotor an den Vorderrädern angetriebene, handgeschaltete Rennwagen auf Basis des Toyota Corolla wird während des Rennens mit Wasserstoff aus dem Fukushima Hydrogen Energy Research Field in Namie Town (Präfektur Fukushima) betankt.
Motorsport ist für Toyota ein wichtiges Element, um Technologien wie den Wasserstoffmotor zu erproben sowie Fahrzeuge zu entwickeln und zu verbessern. Der sehr agile und spurtstarke Toyota GR Yaris (Kraftstoffverbrauch kombiniert nach WLTP: 8,2 Liter pro 100 Kilometer, Kohlendioxyd-Emissionen kombiniert nach WLTP 186 Gramm pro Kilometer) resultiert beispielsweise aus dem direkten Transfer von Straße und Rennstrecke. Die Markteinführung des für den Motorsporteinsatz vorbereiteten Corolla ist derzeit nicht vorgesehen. Vielmehr dient das Rennfahrzeug der Erprobung des Wasserstoffmotors.
Toyota verfolgt ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele: Im Rahmen der Toyota Environmental Challenge 2050 will das Unternehmen seine Kohlendioxyd-Emissionen deutlich verringern. Auf dem Weg zur Klimaneutralität setzt Toyota neben der Elektrifizierung auch auf Wasserstoff: Ob Pkw, Lkw, Busse, Schiffe oder Züge, die Verbreitung von Brennstoffzellenfahrzeugen wird genauso gefördert wie andere brennstoffzellenbetriebene Produkte. Wasserstoffmotoren als zusätzliche Alternative beschleunigen die Realisierung einer wasserstoffbasierten Gesellschaft.