Jetzt kaprizieren sich alle auf die Ausgangssperre. Herrje. Und wenn sie nur ein Menschenleben rettet …
Und ständig hört man, man könne ja durchaus einzelne Maßnahmen kritisieren. Natürlich kann man das. Aber wozu? Was soll das bringen? Am Ende geht es darum, Kontakte zu reduzieren. Und um nichts anderes. Und die Politik befindet sich in dem Zwiespalt, gleichzeitig alles öffnen zu wollen und alles schließen zu wollen, ja eigentlich zu müssen, aber nicht zu können und nicht zu dürfen.
Und Maßnahmen zu kritisieren setzt ja die Annahme voraus, es gäbe bessere Maßnahmen. Mithin so etwas wie bequeme Lösungen. Man müsse sie nur finden. Aber so etwas gibt es nicht. Auch wenn manche das glauben oder behaupten … oder sogar behaupten, solche Lösungen zu kennen oder gar selbst zu haben. Oder Leute zu kennen, die sie angeblich haben. Mit Stalin gesagt: Kontakte, Infektionen. Keine Kontakte, keine Infektionen.
Oder es setzt die Annahme voraus, die Maßnahmen wären prinzipiell falsch und unsinnig, weil überflüssig.
Natürlich sind einzelne Maßnahmen möglicherweise unsinnig, teilweise zweifellos ungerecht oder schwer nachvollziehbar. Das ist aber nicht mangelnder Phantasie und Einsicht geschuldet, sondern den Rahmenbedingungen. Den rechtlichen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen. Und weiteren.
Die bequemste Lösung die wir haben sind die Impfungen. Die sorgen mit Glück für Phasen einer weitgehenden »Normalität« … bis das Virus in einigen Jahren so weit mutiert ist, dass es relativ harmlos ist. Im Moment mutiert es erst einmal so, dass es noch ansteckender und teilweise noch gefährlicher ist.
Und wer nun meint, die Gefährlichkeit an den Todeszahlen festmachen zu wollen und zu behaupten, die Grippe sei genauso gefährlich: Bei welcher Grippeepidemie liefen denn die Intensivstationen voll?