Foto: Woom, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Der österreichische Kinderfahrradhersteller Woom setzt – wie im Vorjahr angekündigt – einen weiteren Schritt, um die Produktion seiner Fahrräder für die europäischen Absatzmärkte nach Europa zu holen: In einem Werk des familiengeführten Unternehmens Sprick Cycle in Świebodzin im Westen von Polen laufen seit Anfang des Jahres woom ORIGINAL bikes – also die klassischen Kinderfahrräder Woom 1 bis 6 – vom Band. Mit Sprick Cycle aus Gütersloh hat woom einen verlässlichen Partner mit langer Tradition im Fahrradbau gefunden. In zwei kompletten Laufradstraßen für Fahrräder in allen Größen und mit Hilfe von hoch automatisierten Verfahren für Einspeichung und Zentrierung sollen bis Ende 2021 bereits 115.000 Woom Original Bikes vom Band rollen. Das sind knapp 40 % der Gesamtjahresproduktion. Daneben laufen die Vorbereitungen für die polnische Endfertigung der woom OFF Mountainbikes auf Hochtouren. Kürzere Lieferzeiten »Die fortschreitende Automatisierung, aber auch die rückläufige Entwicklung bei den Zulieferern der Automobil- und Luftfahrtindustrie eröffnen Möglichkeiten bei der Produktion und Montage von Fahrrädern in Europa«, sagt Woom-Geschäftsführer Guido Dohm: »Bisher hat die Bike-Industrie ihre Komponenten fast ausschließlich von Spezialisten aus Asien bezogen. Jetzt wird es möglich, mit Zulieferern in Europa zu entwickeln und zu produzieren. Da sehen wir eine Riesenchance für Woom.« 2020 ist im Zuge der Corona-Krise die Nachfrage bei woom exorbitant gewachsen. Die Anzahl der verkauften Räder lag 60 bis 70 Prozent über Plan. Statt die Komponenten 30 Tage auf See von Asien nach Europa zu verschiffen, können diese in Zukunft binnen weniger Tage innerhalb der EU per LKW an die Fertigungslinien gebracht werden. Dohm: »Das spart Zeit und ist gut für die Umwelt.« Coronakrise zeigt Wichtigkeit von Produktionsstandorten in Europa Die Wichtigkeit, Produktionsstandorte in Europa zu haben, zeigte sich nicht zuletzt während der Coronakrise: Produktionsstätten in Asien wurden aufgrund des Lockdowns teilweise heruntergefahren, Transportwege wurden unverlässlicher. Bis heute leidet die Fahrrad-Branche unter Lieferengpässen bei gängigen Komponenten. Das hat negative Auswirkungen auf die gesamte Produktion, was sich für Kundinnen und Kunden phasenweise in langen Wartezeiten niederschlägt. Die Lieferzeiten für einzelne Komponenten haben sich extrem verlängert: zum Teil von 90 auf 600 Tage. »Die Zusammenarbeit mit Sprick Cycle in Polen bedeutet für uns einen wichtigen Schritt in Richtung unseres großen Zieles: woom bikes für europäische Absatzmärkte in Europa herzustellen«, erklärt Dohm. Zwar wird die Produktion von Fahrrädern im asiatischen Raum für die woom Wachstumsmärkte Nordamerika und Asien weiterhin eine wichtige Rolle spielen und auch weiter ausgebaut werden, für die europäischen Absatzmärkte ist die Produktion in Europa jedoch zielführender. Auch Sprick-Geschäftsführer und Inhaber Jochen Hanhörster zeigt sich erfreut: »Mit Woom haben wir eine aufstrebende Marke der Fahrradbranche als Partner an unserer Seite. Wir blicken mit großer Vorfreude auf den gemeinsamen Weg und die partnerschaftliche Zusammenarbeit.«