Realisierten erneut das Servicebüro für Kirche und Diakonie: Pfarrer Reinhard Bogdan und Pfarrer Dr. Carsten Glatt, die Mitarbeiterinnen des Gemeindebüros Dorothee Nowak und Nicole Somberg sowie das Team der Diakoniestation Schloß Holte-Stukenbrock um Beate Niendorf (Zweiter von links, in dunkelblauer Jacke). Zur Vorstellung des neuen Standortes des Servicecenters kamen auch die Diakonie-Bereichsleitungen Marion Birkenhake (Vierte von rechts) und Artur Popp. Foto: Diakonie Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Servicecenter für Kirche und Diakonie« in Schloss Holte-Stukenbrock zieht um
Die Diakoniestation in Schloß Holte-Stukenbrock ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Daher hat sie sich zum 1. Mai 2021 auch räumlich vergrößert: Das „Servicecenter für Kirche und Diakonie ist nach elf Jahren von der Holter Straße 245 wenige Meter weiter in die Holter Straße 230 gezogen. Unter dem neuen Dach bleibt die Diakoniestation der Diakonie Gütersloh mit dem Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Schloß Holte-Stukenbrock vereint.
„Das Servicecenter für Kirche und Diakonie ist in dieser Weise selten in einer heutigen Kirchengemeinde“, erklärt Pfarrer Reinhard Bogdan. Seit 30 Jahren ist er für die Ev. Kirchengemeinde Schloß Holte-Stukenbrock tätig. Die Idee für ein Servicecenter* hatte er gemeinsam mit Monika Schultz von der Diakoniestation Schloß Holte-Stukenbrock entwickelt. „Wir hatten den Wunsch, dass Diakoniestation und Kirchengemeinde wieder enger zusammenarbeiten. Mit diesem Konzept sind wir schon seit mehr als zehn Jahren nah bei den Menschen. Das ist auch weiterhin unser gemeinsames Ziel.“
Einst eine Aufgabe für Gemeindeschwestern und Diakonissen
Als im April 2010 das Gemeindebüro und die Diakoniestation erstmals in gemeinsame Räumlichkeiten zogen, entsprach dies rückblickend betrachtet einer zeitgemäßen Neuinterpretation des Diakonissen-Dienstes: Früher übernahmen oft die Gemeindeschwestern oder die Diakonissen die Pflege von Alten und Kranken. Heute sind es fachlich gut ausgebildete, professionelle Pflegefachkräfte und Pflegekräfte der Diakonie Gütersloh, welche diese Menschen ambulant versorgen. Die Nähe zur Gemeinde ist geblieben, ebenso wie der Auftrag im Sinne des Nächsten.
Eine Anlaufstelle für viele verschiedene Anliegen
„Für die Menschen hier vor Ort ist es nur ein Weg, eine einzige Anlaufstelle für unterschiedliche Anliegen. Und sie sind im Servicecenter auf jeden Fall in guten Händen!“, sagt Beate Niendorf, Koordinatorin der Diakoniestation in Schloß Holte-Stukenbrock. Denn durch das gemeinsam genutzte Objekt sind auch die Wege zwischen Kirchengemeinde und Diakonie kürzer. So helfen die Gemeindesekretärinnen Dorothee Nowak, Nicole Somberg und Christine Beimdiek gerne weiter, falls die Mitarbeitenden aus der Diakoniestation gerade unterwegs bei ihren Kunden sind.
Rund 170 Menschen werden aktuell betreut
Beate Niendorf wechselte 2011 zur Diakonie Gütersloh nach Schloß Holte-Stukenbrock. Damals bestand die Ambulante Pflege aus vier Kolleginnen. Sie fuhren mit zwei Fahrzeugen ihre Touren und versorgten etwa 20 Kundinnen und Kunden. „Mittlerweile sind wir 21 Kolleginnen und pflegen, versorgen und beraten rund 170 Menschen hier vor Ort“, fasst sie das Wachstum der Diakoniestation zusammen.
Platz für das Diabetes-Netzwerk
Am neuen Standort ist nicht nur Platz für das große Team, sondern auch für Aktivitäten des Diabetes-Netzwerks. Die Diakoniestation hatte es in Kooperation mit der Deutschen Diabetes-Stiftung und gemeinsam mit Ärzten, Apotheken, Physiotherapeuten, Podologen, Pflegefachkräften, Logopäden, Reha-Sportzentren und Ergotherapeuten ins Leben gerufen. Beate Niendorf hat diesbezüglich schon Pläne für die Zeit, wenn Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen: „Wir sind ein spezialisiertes Team und hoffen, bald in unserem neuen Büro Diabetes-Schulungen durchführen zu können.“
„Das nahe Miteinander hat sich bewährt“
Auch an anderen Standorten arbeiten Kirchengemeinde und Diakonie eng zusammen: Neben den Beratungsstellen der Diakonie Gütersloh, wie der Familien-, Schwangerschafts(konflikt)- oder Schuldnerberatung sowie der Pflege-Wohngemeinschaft „Schlieffenhof“ in Schloß Holte-Stukenbrock gibt es weitere Angebote, die in enger Zusammenarbeit zwischen Diakonie und Kirchengemeinde durchgeführt werden. Das gilt auch für die Hospizarbeit und die Trauerbegleitung. „Wir sind im guten Austausch darüber, was in und für unsere Stadt nötig ist“, sagt auch Pfarrer Dr. Carsten Glatt, ebenfalls von der Ev. Kirchengemeinde Schloß Holte-Stukenbrock. „Das nahe Miteinander von Diakonie und Kirchengemeinde hat sich bewährt.“
Hintergrund
Die Diakoniestation in Schloss Holte-Stukenbrock wurde 1996 eröffnet. Sie hatte ihren Sitz zunächst im Ev. Gemeindehaus der Friedenskirche und später in der Dechant-Brill-Straße. Von 2007 bis 2010 befand sich die Diakoniestation auf dem Gelände des Schlieffenhofs. Dort gibt es auch eine Pflege-Wohngemeinschaft der Diakonie Gütersloh. Die WG liegt naturnah und außerhalb des Ortes - perfekt für die Bewohnerinnen und Bewohner. Aber für eine Diakoniestation mit Publikumsverkehr ist das zu weit weg vom Geschehen. Auch das Gemeindebüro war zu jener Zeit auf der Suche nach einer besser erreichbaren Örtlichkeit. So kam die Idee auf, ein „Servicecenter für Kirche und Diakonie“ zu schaffen. Die Ev. Kirchengemeinde und die Diakonie Gütersloh konnten es gemeinsam an der Holter Straße 245-247 verwirklichen. Ab dem 1. Mai 2021 befindet sich das Servicecenter nun wenige Meter weiter an der Holter Straße 230.