Eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) aus dem Jahr 2019 zeigt, dass Menschen im Homeoffice häufig unter ungünstigen häuslichen Arbeitsbedingungen arbeiten. Foto: AOK, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Aktuell leben und arbeiten viele Menschen aus dem Kreis Gütersloh unter sehr besonderen Bedingungen: Um das Risiko von Infektionen mit dem Coronavirus zu senken, wurde das Arbeiten im Homeoffice seit Beginn der Pandemie in kürzester Zeit erheblich ausgeweitet. Derzeit hat der Infektionsschutz Vorrang und das Arbeiten im häuslichen Umfeld ist dabei aus Expertensicht eine effektive Maßnahme. Gleichzeitig sind für Beschäftigte die Voraussetzungen für gesundes Arbeiten zu Hause oft nur eingeschränkt gegeben. „Je länger die pandemiebedingten Homeoffice-Maßnahmen andauern, desto wichtiger ist es jedoch, auch in dieser Situation gesundheitsgerecht zu arbeiten. Wir geben hierzu wichtige Tipps, die beim Arbeiten zu Hause beachtet werden sollten“, sagt AOK-Serviceregionaleiter Matthias Wehmhöner. Für viele Menschen ist es bereits Alltag, so manch einer muss sich allerdings erst im Homeoffice zurechtfinden. Eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) aus dem Jahr 2019 zeigt, dass Menschen, die im Homeoffice arbeiten, mehr Belastungen ausgesetzt sind als Kolleginnen und Kollegen im Büro. Demnach zählen Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen, die mit dem Homeoffice verbunden sind – in der Regel ausgelöst durch ungünstige häusliche Arbeitsbedingungen. Viele Menschen im Kreis Gütersloh haben mit dem Wechsel ins heimische Office zunächst einmal gemeinsam mit ihrer Firma dafür Sorge getragen, dass die technische Erledigung der Arbeit auch zu Hause klappt. Hierzu bedurfte es einer schnellen Internet-Leitung sowie einer entsprechenden Firmenhardware, die an einem entsprechenden Platz im heimischen Bereich aufgebaut werden musste. „Hier fängt der erste wichtige gesundheitsförderliche Aspekt an, den Arbeitnehmer beachten sollten“, informiert Wehmhöner. Beim Aufstellen der Geräte und Einrichten des heimischen Arbeitsplatzes ist es wichtig, dass der Platz gute Lichtverhältnisse und eine gute Sitzhaltung ermöglicht. „Das bedeutet, dass zum Beispiel frontal vor einem Bildschirm und zur Tastatur gearbeitet werden soll. Außerdem kommt der Sitzhöhe eine große Bedeutung zu. Hier gilt der Grundsatz: Unter- und Oberschenkel sollten beim Sitzen einen 90- bis 100-Grad-Winkel bilden. Für eine gesunde Handhaltung eignet sich eine ergonomisch geformte Maus. Auch sollte der Bildschirm in der Höhe so eingestellt sein, dass der Blick leicht nach unten geneigt ist und somit die Halswirbelsäule weniger belastet wird“, so Wehmhöner. Es ist jedoch auch klar, dass viele Arbeitnehmer zu Hause häufig nicht ideale Verhältnisse antreffen und sich insbesondere bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes einschränken müssen. Sollte die angesprochene Arbeitsplatzergonomie nur beschränkt änderbar sein, empfiehlt die AOK NordWest dennoch, unbedingt die nachfolgenden Tipps zu berücksichtigen: Strukturieren eines Homeoffice-Tages Im Homeoffice geschieht es schnell, dass die Zeit zwischen Freizeit und Arbeit verwischt. Das bedeutet, dass diejenigen, die von zu Hause arbeiten, tendenziell länger arbeiten als im Büro. Daher ist es wichtig, sich routinierte Stunden für den Tag festzulegen, inklusive der Zeiten, zu denen aufgestanden oder ins Bett gegangen wird. Das dient dazu, dass der Biorhythmus nicht durcheinanderkommt. Bewegung im Homeoffice Außerdem sind aktive Pausen mit regelmäßigen, kurzen Bewegungseinheiten wichtig. Dabei sollte der sitzende Arbeitsplatz in regelmäßigen Abständen verlassen werden. Ein paar Schritte durch die Wohnung sowie Dehnungsübungen für die Rückenmuskulatur sind absolut wichtig und empfehlenswert. Weitere Tipps im AOK-Expertenforum unter www.aok.de Stichwort ‚Fit durch den Tag‘. So erhält der Arbeitstag im Homeoffice eine Struktur und ist klar unterteilt in Arbeitszeit und Freizeit. Gesunde Ernährung im Homeoffice Viele Süßigkeiten oder Snacks zu Hause? Finger weg! Die Verlockung ist groß, wenn der heimische Kühlschrank oder der Snackvorrat in ständiger Reichweite sind. Doch gerade beim Arbeiten im Homeoffice gewinnen eine gesunde Ernährung und ein gutes Trinkverhalten zunehmend an Bedeutung. „Auf eine ausreichende tägliche Trinkmenge ist unbedingt zu achten. Es empfiehlt sich, beispielsweise eine Karaffe mit Wasser oder eine Teekanne am Arbeitsplatz bereitzustellen, um im Blick zu behalten, wie viel bereits getrunken wurde. Außerdem sollten ungesunde Lebensmittel außer Sichtweite verbannt werden. Besser ist es, gesundes Obst und Gemüse griffbereit in der Nähe zu haben. Eine häufige Falle ist, dass ständig verfügbares ungesundes Essen auch laufend gegessen wird“, informiert Wehmhöner. Weitere Informationen unter www.aok.de Stichwort »Homeoffice«.