Amprion baut Stromleitung zwischen Halle-Hesseln und Gütersloh weiter
Amprion baut die neue Stromleitung zwischen Halle-Hesseln und Gütersloh weiter. Im Bereich Niehorst und Blankenhagen kommt es deshalb zu Verkehrsbehinderungen. Für den Bau der neuen Höchstspannungsleitung wird der Fahrbahnrand der Brockhagener Straße bis Mitte August gesperrt werden. In dieser Woche werden zwischen zwei Strommasten Gerüste aufgebaut. Der Hollerfeldweg wird wegen der Arbeiten drei Monate lang tagsüber voll gesperrt.
Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Das 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen: »Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Rund 2.000 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa.«
Amprion macht sein Übertragungsnetz fit für die Zukunft: »Wir werden insgesamt 3.600 Kilometer Stromleitungen neu errichten oder ausbauen. Dazu gehören wichtige Nord-Süd-Verbindungen wie von Meppen über Wesel am Niederrhein bis nach Koblenz. Und dazu zählen auch A-Nord und Ultranet. Mit diesen Leitungsbauprojekten schaffen wir eine neue Gleichstromverbindung, die von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg führt. Hinzu kommt eine Vielzahl regionaler Maßnahmen, mit denen wir die Kapazität unserer Leitungen und Umspannanlagen erhöhen. So leisten wir bei Amprion unseren Beitrag zur Energiewende.«
Die aktuelle Maßnahme ist Teil des Projekts einer neuen 380-Kilovolt-Höchstpannungsleitung von Wehrendorf in Niedersachsen nach Gütersloh. Damit schafft Amprion eine rund 70 Kilometer lange und leistungsstarke Verbindung zwischen den Regionen Osnabrück und Ostwestfalen. Die Leitung ist im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) als Vorhaben Nr. 16 verankert.
Das Vorhaben Nr. 16 steht im Zusammenhang mit dem EnLAG-Vorhaben 2 Ganderkesee – Wehrendorf. Über die Leitung von Ganderkesee nach Wehrendorf wird die in Norddeutschland erzeugte Windenergie in Richtung Wehrendorf transportiert. Der daran anschließende Leitungszug von Wehrendorf über Lüstringen nach Gütersloh wird für den weiterführenden Transport der Energie benötigt.
Der Leitungsabschnitt in Nordrhein-Westfalen ist in zwei planungsrechtliche Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt von Gütersloh nach Hesseln hat eine Streckenlänge von ca. 20km. Der zweite Abschnitt von Hesseln bis zur Landesgrenze NRW/Niedersachsen hat eine Streckenlänge von rund 8km. Beide Abschnitte wurden bereits Ende 2013 vor der Erdkabel-Novelle beantragt. Mit der Anpassung des EnLAG Ende 2015 wurde dieses 380-Kilovolt-Drehstromprojekt dann als Pilotprojekt für Teilerdverkabelung eingestuft.
Amprion hat entschieden, dass die mit der Novellierung gegebene Option auf Teilerdverkabelung auf dem NRW-Abschnitt von der Umspannanlage Hesseln bis zur Landesgrenze nach Niedersachsen in die engere Betrachtung kommt und dieser Teil einer technischen und juristischen Detailprüfung unterzogen wird. Dieser Abschnitt kann jedoch erst dann realisiert werden, wenn zum einen der Abschnitt Gütersloh bis zur Umspannanlage Hesseln fertiggestellt ist und zum anderen das Verfahren in Niedersachsen so weit fortgeschritten ist, dass der Übergabepunkt an der Landesgrenze bestätigt wurde.