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Jüdische Klischees im Film: Lea Wohl von Haselberg und Dani Levy bei »WDR Freitagnacht Jews«Zoom Button

Gastgeber Daniel Donskoy mit Lea Wohl von Haselberg und Dani Levy. Foto: Christian Pries, WDR, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Jüdische Klischees im Film: Lea Wohl von Haselberg und Dani Levy bei »WDR Freitagnacht Jews«

In der aktuellen Folge von »Freitagnacht Jews«, heute ab 17 Uhr im WDR-Youtube-Kanal und in der ARD-Mediathek, begrüßt Gastgeber Daniel Donskoy die Film- und Medienwissenschaftlerin Lea Wohl von Haselberg und den Regisseur und Autor Dani Levy. Mit ihnen diskutiert Donskoy über jüdische Rollen und Klischees und die Frage, wie Filme zu einer offeneren Gesellschaft beitragen können.

Jüdisches Leben und jüdische Figuren würden im deutschen Film nach 1945 primär erzählt, »um zu zeigen, in welchem Zustand die Bundesrepublik ist«, sagt Lea Wohl von Haselberg. Mit Dani Levy ist sie sich einig, dass das auch für andere Minderheiten gelte und sie alle eine »Funktion für die Mehrheitsgesellschaft« hätten: »Solange das das primäre Erzählmuster ist, kriegen wir keine echte Diversität«, so die Wissenschaftlerin in »Freitagnacht Jews«.
Was also tun? »Wo übernimmst Du Verantwortung?«, möchte Daniel Donskoy von Regisseur Dani Levy wissen, der für Humor und Komödien wie »Alles auf Zucker« und »Mein Führer« bekannt ist. »Chaos zu stiften« sei ein Stück weit seine Aufgabe, um Positionen aufzuweichen, sagt er. Denn Fremdenhass, Antisemitismus, Rassismus entstünden aus vermeintlichen Positionen, also wie Menschen sich von anderen abgrenzten. »Und sobald diese Positionen aufgeweicht werden, könnten wir eine interessantere Gesellschaft werden, die wesentlich offener auf Reize reagiert.«

Positive Reaktionen und Hass-Kommentare

Neben sehr vielen positiven Reaktionen auf »Freitagnacht Jews« schlägt Daniel Donskoy in den sozialen Medien auch immer wieder Hass entgegen. Der WDR duldet das nicht und verurteilt Antisemitismus in jeglicher Form und Hass-Kommentare gegen Daniel Donskoy aufs Schärfste. Der WDR geht konsequent, ggf. auch strafrechtlich, dagegen vor.

Daniel Donskoy hat unter anderem musikalisch auf die Anfeindungen reagiert: Die Erträge seines Songs »Jude«, der in Kurzform auch der Opener von »Freitagnacht Jews« ist, spendet er an Hassmelden.de, eine gemeinnützige, ehrenamtliche Organisation, die es möglich macht, Hate Speech im Internet anonym anzuzeigen.

»Freitagnacht Jews« gibt es jeweils freitags ab 17 Uhr mit einer neuen Folge im WDR-Youtube-Kanal und in der ARD-Mediathek, ab dem 18. Juni zeigt das WDR-Fernsehen immer freitags eine der insgesamt acht Folgen. Die Sendung ist eine Produktion der Turbokultur GmbH im Auftrag des WDR. Produzenten sind David Hadda und Martin Danisch, Executive Producer ist Remigius Roskosch und Creative Producer ist Daniel Donskoy. Die WDR-Redaktion liegt bei Thomas Hallet und Marion Menne-Mickler, Mitarbeit: Maja Andresen.
 

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