Wenn es nach der CDU im Stadtrat geht, gibt es in Gütersloh bald eine zweite Calisthenics-Anlage. In einem Antrag an den Sportausschuss am 8. Juni bittet die CDU die Verwaltung zu prüfen, an welchem Standort und mit welchen finanziellen Mitteln die Errichtung einer weiteren Calisthenics-Anlage realisiert werden könnte. Calisthenics-Anlagen sind Outdoor-Anlagen mit einem Gestänge für Sportübungen, wie man sie vom Geräteturnen kennt.
Zur Begründung erklärt Raphael Tigges, sportpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion und heimischer Landtagsabgeordneter: »Von zahlreichen Freizeitsportlern ist der Wunsch geäußert worden, eine weitere Calisthenics-Anlage in der Stadt zu errichten. Die bereits vorhandene Anlage im Mohns Park wird sehr gut angenommen. Die Nachfrage nach diesem Sport ist groß. Im Falle einer Umsetzung sollte sich um externes Sponsoring bemüht werden.«
Calisthenics ist ein international gebräuchlicher Kulturbegriff, welcher Eigengewichtsübungen integriert. Dreh- und Angelpunkt der Szene sind sogenannte Calisthenics-Parks. Diese umfassen in der Regel Stangen verschiedener Höhe und Position, welche Barren und Reck nachempfunden sind. Calisthenics umfassen das Repertoire des klassischen Geräteturnens und diverse akrobatische Übungen. Externe Gewichte und Zubehör werden selten verwendet.
Gegenüber dem klassischen Krafttraining mit isolierten Übungen liegt der Schwerpunkt auf der intermuskulären Koordination. So kooperieren bei Übungen wie der »menschlichen Flagge« verschiedene Muskelgruppen, um das Gleichgewicht zu halten. Die Stabilität des Körpers verbessert sich.