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Berlin (ots) Philippa Gregory ist bekannt für ihre historischen Romane. Mit ihrem Debütroman »Die Glut« zog sie Leser auf der ganzen Welt in ihren Bann. Das Besondere an Gregorys Büchern ist, wie sie ihr historisches Wissen mit Fiktion vereint. Mit ihren glaubwürdigen Charakteren, zu denen man schnell eine Verbindung aufbaut, erweckt sie eine längst vergangene Zeit wieder zum Leben. Jüngstes Beispiel ist ihr neuestes Werk »Gezeitenland«. Die Geschichte über eine kräuterkundige junge Frau und ihre Liebe zu einem Katholiken mitten im Englischen Bürgerkrieg hat es auf Platz eins der Bestseller-Liste der englischen Sunday-Times geschafft. Mehr über »Gezeitenland« von Mario Hattwig in unserem aktuellen Hörbuch-Tipp. Es ist Mittsommer im Jahr 1648, als Alinor auf dem Friedhof ihrer kleinen Insel steht. Ihr Mann ist seit Monaten verschollen. In der Hoffnung, endlich Gewissheit zu bekommen, wartet sie im Vollmond jener Juninacht auf seinen Geist. Doch anstelle ihres Mannes taucht plötzlich ein Unbekannter auf. Völlig reglos stand sie da und starrte ihn an, als würde sie durch ihn hindurchblicken, die Augen zusammengekniffen bei dem Versuch, über ihre irdische Sicht hinauszusehen. Vielleicht war er einer der Untoten: Einst ertrunken, einst erhängt, war er in dieser Nacht unterwegs, der Nacht dieser Geister, unter dem Mittsommermond, ihrem Mond. Er war so schön wie ein Prinz aus dem Märchen, mit langem, dunklem, im Nacken zusammengebundenem Haar und dunklen Augen in einem vornehm blassen Gesicht. Dieser Mann, sein Name ist James, ist aber sehr lebendig. Allerdings vertritt er als Katholik den alten Glauben und hält dem gestürzten König die Treue. Damit gilt er als Ketzer und sein Leben ist in Gefahr. Alinor verspricht, ihm zu helfen und ihn durch das von den Gezeiten geprägte Marschland zu führen. Noch weiß er nicht, ob er ihr wirklich trauen kann. Er war schon an gefährlichen und angsteinflößenden Orten gewesen – hatte in geheimen Kammern geschlafen, sich in Kellern versteckt, die Messe auf Dachböden und in Stallungen abgehalten – doch er hatte noch nie einen Tag ohne Zufluchtsstätte verbracht, allein an einer nicht kartierten Küste, oder war den Schritten einer einfachen Frau gefolgt, die seine Sicherheit in ihren schwieligen Händen hielt. Es dauert nicht lange, bis die beiden tiefe Gefühle füreinander entwickeln, ohne zu ahnen, was für eine Katastrophe sie damit heraufbeschwören. Alinor, die wegen ihres Eigensinns und ihres Wissens in Kräuterkunde von den Dörflern ohnehin schon argwöhnisch beäugt wurde, gerät immer mehr in Verruf. »Es ist nur schade, dass sie gar so tief gesunken ist. Ihr dürft nicht vergessen, dass sie eine Hüttlerin ist, kaum einen Deut besser als eine Bettlerin, und von einer langen Reihe weiser Frauen abstammt.« »Hebammen und Heilkräuterkundigen«, verbesserte James sie. »Wer weiß schon, was sie tun? Und die Tochter kann ich nicht ausstehen.« Wo auch immer sie auftaucht, folgt Alinor bald nur noch ein Wort, das ihr zum Verhängnis werden soll – erst leise und dann immer lauter: »Hexe!« »Gezeitenland« von Philippa Gregory basiert zwar auf den tatsächlichen Geschehnissen im England Mitte des 17. Jahrhunderts. Alinors Geschichte und der Umgang der Gesellschaft mit ihrem Anderssein sind aber auch noch heute so aktuell wie eh und je. Das Hörbuch gibts ab sofort als ungekürzte Fassung nur bei Audible.
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