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Klimaschutz bei der UWG Gütersloh: Wir sehen den Wald vor lauter (einzelnen) Bäumen nicht

Der Klimawandel ist aktuell ein zentrales Thema im politischen Diskurs und in den Medien, trotz der sehr intensiven Diskussion wurde dessen Tragweite bei weitem noch nicht von allen Gruppierungen erkannt. Wenn die junge Generation die Chance haben soll, in einem lebenswerten lebendigen Umfeld aufzuwachsen, müssen wir jetzt reagieren und dürfen nicht Illusionen pflegen und schmerzhafte Entscheidungen vor uns herschieben.

Die Bäume, die jetzt auf dem Gelände der dritten Gesamtschule gehätschelt werden sollen, sind dem Klimawandel im wahrsten Sinne des Wortes nicht gewachsen. In unserem Stadtpark, um den uns viele beneiden, wird uns vor Augen geführt, wie der aktuelle Klimawandel einigen Bäumen zu schaffen macht, die eigentlich noch unsere Urenkel erfreuen sollten.

Wir müssen endlich die Fakten akzeptieren! Wir in Gütersloh, werden den Klimawandel nicht aufhalten – zumal auch wir nicht unbeteiligt sind indem wir einerseits die Zersiedlung der Landschaft fördern (Beispiel: Siedlung Krullsbachaue mit zusätzlichem Verkehr, Straßen und Buslinien) und andererseits blockieren wir Nachverdichtungen, die wichtigste Voraussetzung für ein klimafreundliches innerstädtisches Wohnen.(Beispiel: Depenbrock-Siedlung). Auch eine klimafreundliche Energieversorgung durch Blockheizkraftwerke wird nicht gefördert. Die hiesigen Bemühungen, den Klimawandel zu begrenzen, kann man daher allenfalls als halbherzig bezeichnen. Die auf dem Gelände der dritten Gesamtschule stehenden Bäume sind nicht für das heutige und keinesfalls für das zukünftige Klima geeignet. Solche Bäume, von denen wir genau wissen, dass sie verkrüppeln oder vertrocknen werden, mit einem Aufwand von mehr als 100.000 Euro erhalten zu wollen ist definitiv Augenwischerei und soll vor den eigentlichen Problemen ablenken.

Die beiden letzten Sommer, mit dem weiter sinkenden Grundwasserspiegel, sollten die Leugner der Klimakrise aufwecken.

Wer einen menschengemachten Klimawandel immer noch verneint, muss dennoch hinnehmen, dass wir einen Klimawandel erleben, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht beendet ist. Wir müssen dies einfach akzeptieren. Wir sollten also die 100 000 € in die Anpflanzung klimaangepasster Bäume investieren, die mit gesundem Wachstum CO2 speichern und nicht zum Schutz von Bäumen verwenden, denen wir die Existenzgrundlage entzogen haben, letzteres wäre eine destruktive Ideologie. Außerdem könnte der kränkelnde städtische Haushalt um 60.000 € entlastet werden, die für die notwendige Umlegung der Kanäle, die zum Erhalt der Bäume eingeplant sind. Frau Klaudia Pähler, Geschäftsbereich 1 hat der Politik eine Aufstellung geeigneter Baumarten übermittelt. Großflächige Wälder bewirken während einer Hitzeperiode einen sehr ausgeprägten kühlenden Effekt und können die bodennahe Temperatur um bis zu neun Grad senken. Dieser kühlende Effekt wiederum löst Regenfälle aus welche das Klima zusätzlich stabilisieren. Dieser Effekt kommt jedoch bei kleinen Baumgruppen oder einzelnstehenden Bäumen nicht zum Tragen, diese senken lediglich den Grundwasserspiegel.

Dass Baumaßnahmen in der näheren Umgebung das Wurzelwerk von Bäumen schädigen, ist unvermeidlich. Demgegenüber ist, zumindest in den mittleren Breiten aufgrund der Temperatursteigerung der Weltmeere mit höheren Windgeschwindigkeiten zu rechnen. Aus diesem Grund ist es fahrlässig, Bäume auf einem Schulgelände zu belassen bei denen eine Abnahme der Standfestigkeit zu erwarten ist, sei es aufgrund von Baumaßnahmen oder durch Vitalitätsverlust infolge der Klimaveränderung. Die Verkehrssicherungspflicht gegenüber unseren Kindern wird vorsätzlich vernachlässigt.
 
Gütsel
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