Im Grunde genommen ist der Motorsport obsolet. Wir können nicht einerseits über Klimaschutz reden, und andererseits sinnlos mit aufgemotzten Autos im Kreis oder in der Gegend herumfahren.
Und es ist ja nicht nur die Formel 1, bei der die modernen Wagen (Zitat: »computergesteuerte Rasenmäher«) immer noch mehr als 40 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Top-Fuel-Dragster verbrauchen rein rechnerisch hunderte Liter. Es sind zahllose Rennserien mit Formel-Autos, Tourenwagen, Prototypen, Rallyewagen, Trucks, Carts, Indycar, Nascar, Tractorpulling und so weiter. Auch die Formel E verbraucht Energie, ist aber maximal öde.
Dann wären da ja auch noch Flugzeugrennen, Bootsrennen, Motorradrennen … es wird gerannt wie verrückt. Mit allem, was sich bewegt. Lediglich Seifenkistenrennen wären »grün«. Und natürlich alles, was mit Muskelkraft stattfindet.
Im Grunde genommen könnten alle mit einem Fiat Panda antreten – dann hätten alle die gleichen Voraussetzungen und es würden sich immer noch die Besten durchsetzen.
Wenn aber nun der Motorsport elektrisch werden soll, fehlt das atavistische Element des Motorensounds. Die Formel E ist eben maximal öde. Da kann man sich gleich E-Sports anschauen. Ganz davon zu schweigen, dass heute die »Helden« fehlen. Heute fahren in der Formel 1 irgendwelche gesponserten Kids mit, die niemand sehen will. RTL hat’s ja nicht umsonst aufgegeben. Und so etwas wie die Formel E findet wo statt? Wenn überhaupt?
Ich habe der FIA geraten, über Soundgeneratoren nachzudenken. Das klingt auf den ersten Blick albern. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, könnte das die Rettung sein. Der Motorsport ist eine globale Industrie. Eigentlich ein Symptom der Wohlstandsverwahrlosung.