»Mir ist schlecht« – Magen-Darm-Infekt bei Kindern
Baierbrunn (ots) »Mir ist schlecht!« – ein Satz, der Eltern in Alarmbereitschaft versetzt. Wie können sie dem Kind helfen und was darf das Kind jetzt essen und trinken? Marco Chwalek hat die Antworten …
Fast jedes Kind plagt mal Bauchweh oder es erkrankt an einem Magen-Darm-Infekt. Schnell macht sich bei dem kleinen Patienten Appetitlosigkeit breit, Nährstoffe braucht er aber trotzdem, schreibt das Apothekenmagazin »Baby und Familie«. Wir haben Chefredakteurin Stefanie Becker gefragt: »Was sollte das kranke Kind essen, um schnell wieder auf die Beine zu kommen?«
Stefanie Becker: »Ein altes Hausmittel hat sich gut bewährt, nämlich der geriebene Apfel. Der enthält Pektin und das bindet Flüssigkeit im Darm und macht den Stuhlgang wieder fester. Kartoffelbrei, Reis, eine zerdrückte Banane oder auch gedünstetes Gemüse, die sind ebenfalls gut verträglich. Eine spezielle Schonkost, die ist bei Magen- und Darmproblemen in der Regel nicht nötig.«
Wann und was sollte ein Kind bei einem Magen-Darm-Infekt trinken?
Stefanie Becker: »Trinken, das ist sowohl bei Erbrechen als auch bei Durchfall tatsächlich das Wichtigste. Am besten gibt man Kindern schluckweise Wasser ohne Kohlensäure, auch Fenchel- oder Kamillentee, eventuell aufgepeppt mit einem Schluck Apfelsaft, eignen sich. Und um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen, da kann auch eine Elektrolytlösung aus der Apotheke eine gute Möglichkeit sein.«
Erbricht das Kleine und hat Durchfall sind Eltern oft unsicher, ob sie mit ihm zum Arzt gehen sollten.
Stefanie Becker: »Bei Babys bis zu einem Jahr, da kann es schnell gefährlich werden, wenn sie Erbrechen oder Durchfall haben und nichts mehr trinken. Also, hier müssen die Eltern mit dem Kleinen umgehend zum Arzt. Denn Kinder unter einem Jahr, die können sonst binnen weniger Stunden austrocknen, wenn sie zu viel Flüssigkeit verlieren. Ältere kranke Kinder, die fit sind und spielen, die kann man auch erstmal zu Hause beobachten.«
Ob großer oder kleiner Patient, jedes Kind fühlt sich gleich besser, wenn es mit Mama oder Papa in Ruhe kuscheln kann, schreibt »Baby und Familie«.