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Greenpeace-Aktive protestieren in Kieler Förde für Klimaschutz statt fossiler Energien

Friedlich demonstrieren heute 13 Greenpeace-Aktive aus Israel und Deutschland gemeinsam vor einem Kriegsschiff im Hafen von Kiel für den Schutz des Klimas und gegen die weitere Ausbeutung fossiler Energien. Mit fünf Rettungsinseln, vier Kayaks und vier Schwimmerinnen und Schwimmern ziehen sie eine Linie vor der Korvette. Es ist eines von vier israelischen Schiffen, das die Förderung von fossilem Erdgas vor der israelischen Küste absichern soll.

Auf einem ein mal vier Meter großen Banner steht: »Defend the climate, not fossil fuels« (»Schützt das Klima, nicht fossile Energien«). Weitere Handbanner zeigen diesen Spruch auf Hebräisch und Deutsch. Das im Auftrag von Thyssen-Krupp-Marine-Systems (TKMS) gebaute Kriegsschiff wurde am 28. Juli der israelischen Marine übergeben. »In den Schutz von Gasfeldern zu investieren, ist in Zeiten der Klimakrise unverantwortlich. Diese Gelder sollten für erneuerbare Energien bereitstehen«, sagt Jonathan Aikhenbaum, Landesleiter von Greenpeace Israel. Der aktuelle Bericht des Weltklimarats (IPCC) hat erneut gezeigt: Damit die Erderhitzung noch auf 1,5 Grad begrenzt werden kann, darf nicht weiter auf fossile Brennstoffe gesetzt werden.

Keine Militärausgaben für fossile Energiequellen

Die Auftragsvergabe der Schiffe sowie zusätzlicher U-Boote hatte einen Korruptionsskandal ausgelöst. Ermittlungen hierzu laufen noch. Laut Berichten des Verteidigungsministeriums hat Deutschland sich mit rund 115 Millionen Euro an den Kosten für die vier Korvetten beteiligt, die sich auf insgesamt 430 Millionen Euro belaufen. »Die Klimaflut in Deutschland hat gezeigt, es ist fahrlässig, auch nur einen Cent Militärausgaben für den Schutz fossiler Brennstoffe auszugeben«, sagt Anna von Gall, Abrüstungsexpertin von Greenpeace Deutschland.

Greenpeace Deutschland fordert von der Bundesregierung, Rüstungsexporte zum Schutz von fossilen Energiequellen umgehend einzustellen. Die Friedens- und Umweltschutzorganisation hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine bessere Kontrolle von Rüstungsexportverboten vorsieht (online unter https://act.gp/Rüstungsexportgesetz). Rüstungsexporte in Krisen- und Kriegsregionen schließt Greenpeace darin aus. Statt Waffen zu exportieren, fordert die Organisation von der Bundesregierung Investitionen in eine dezentrale und erneuerbare Energiepolitik sowie in Maßnahmen humanitärer Sicherheit.

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