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Foto: Thomas Kliem, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Sinnvolles Zubehör für das Reisemobil

Wer sich mit dem Reisemobil in den wohlverdienten Urlaub aufmacht, benötigt für den Reisealltag so allerlei Zubehör. Bereits beim Kauf oder vor dem Mieten muss man sich Gedanken über das Fahrzeugzubehör und über benötigte Reiseutensilien machen. Generell ist das Angebot riesig und reicht von Auffahrkeilen, über Solaranlagen und Dachklima-Anlagen bis hin zum Kochgeschirr. Stephan Schmidt, Leiter der TÜV-Nord-Station Gütersloh, gibt Tipps für sinnvolles Zubehör.

Erster Schritt

Bereits beim Kauf eines Reisemobils wählt man das benötigte Zubehör aus. Das ist sinnvoll, denn ein späteres Nachrüsten ist weitaus aufwändiger. So stehen unter anderem Dinge wie Navigationsgerät, Rückfahrkamera, Markise, Anhängerkupplung, Dachklima- Anlage, Solaranlage, Fernseher und Sat-Anlagen, Fahrradträger, Hubstützen oder eine hydraulische Niveauregulierung bereits im Zubehörkatalog des Herstellers. Dieses Zubehör treibt nicht nur den Endpreis in die Höhe, sondern bedeutet auch zusätzliches Gewicht. »Insbesondere Reisemobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen haben in der Regel eine geringe Zuladung und so sollte man das zusätzliche Gewicht immer im Blick haben«, merkt der Stationsleiter an. Bei den Mietmobilen beschränkt sich das Zubehör auf nur wenige Dinge wie einen Radträger sowie eine zwingend erforderliche Grundausstattung. In der Regel gehören Campingtisch und -stühle sowie Besteck und Geschirr nicht zum Inventar des Mietmobils.

Grundausstattung und Gasflasche

Die Bandbreite der Reisemobile ist bunt und reicht vom MiniCamper, über Campingbusse, Teil- und Vollintegrierte bis hin zu den luxuriösen Linern oder den exotischen Pick-Ups mit Wohnkabine. Alle benötigen mehr oder weniger eine Grundausstattung. Zu dieser Basisausstattung zählen Kabeltrommel, Auffahrkeile, Campingtisch und -stühle sowie Gasflaschen. Wichtiges Zubehör ist ohne Frage die Gasflasche. Der Gasflaschenkasten ist zum Innenraum luftdicht verschlossen und darf nicht als Staufach genutzt werden. Ein Bodendurchlass sorgt bei einer Undichtigkeit der Gasflasche oder des Druckreglers für das Entweichen des Gases nach außen. In der Regel können zwei Elf-Kilogramm Gasflaschen mitgenommen werden. Da die konventionellen Stahlflaschen wesentlich schwerer und somit unhandlicher sind als die Aluflaschen, lohnt sich eine Umrüstung. »Wer in der kalten Jahreszeit reist, sollte einen Sicherheits-Gasdruckregler einbauen lassen. So kann auch während der Fahrt die Gasheizung betrieben werden. Im Falle eines Unfalls wird die Gaszufuhr sofort unterbrochen«, rät Schmidt.

Safety first

Zur Sicherheit gehört nicht nur eine umsichtige Fahrweise, sondern auch so manches Zubehör. An einer gut zugänglichen Stelle sollte ein Feuerlöscher angebracht sein. Generell ist auch ein Rauchmelder an einem zentralen Platz zu installieren. Vor austretendem Gas warnt der kleine Gaswarner und wer sich vor leider zunehmenden Einbrüchen und Überfällen schützen möchte, sollte einen K.o.-Gas-Warner anbringen. Stephan Schmidt ergänzt: »Zur Sicherheit während der Fahrt gehören die immer mehr zum Einsatz kommenden Assistenzsysteme, wie ›Traction Plus‹, Berganfahr- und Bergabfahrhilfe, ESP, ABS, Bremsassistenz, Reifendruck- Überwachungssysteme oder Seitenwindassistenz.« In jedem Fall sollte das Fahrzeug mit einer Rückfahrkamera ausgestattet sein. Auf dem Stell- und Campingplatz ist jedoch der Beifahrer bei der Einweisung in die Parzelle ebenfalls eine gute Hilfe. Damit das Rangieren nicht zur üblichen Erheiterung der Campingnachbarn beiträgt, sollten Handzeichen und verbale Anweisungen stets verständlich sein.

Entertainment und Stromversorgung

Wer im Urlaub nicht auf das Fernsehen verzichten möchte, hat wahrscheinlich bereits bei der Fahrzeugbestellung eine Satellitenanlage geordert. Da die meisten Campingplätze über WLAN verfügen, kann man sich auch mit dem Laptop einloggen und so im Livestream schauen oder sich einen Film aus der Mediathek gönnen. Natürlich kann man auch im Internet surfen und sich über das nächste Reiseziel oder die entsprechenden Camping- und Stellplätze informieren. Eine weitere Möglichkeit ist die Installation eines Routers (einschließlich LTE und WiFi-Antenne), der unabhängig vom WLAN-Netz einen besseren Zugang zum Internet ermöglicht. »Schließt man sich auf dem Camping- oder Stellplatz nicht an das 230-Volt-Netz an, so benötigt man unter anderem für das Laptop ausreichend Strom«, weiß der TÜV-Experte. »Generell empfiehlt sich die Mitnahme von kleinen Spannungswandlern, die man an die Zwölf-Volt Steckdose anschließt. Sie wandeln die Spannung um und liefern 230-Volt.« Beachtet werden muss, wie hoch die maximale Leistung der Zwölf-Volt Steckdose ist. Vielfach ist die Leistung auf 150 Watt begrenzt und so kann nur ein kleines mobiles Gerät (auf CE/EMV-Prüfzeichen achten) zum Einsatz kommen. Die Stromentnahme sollte aus der Bordbatterie erfolgen, da man sonst Gefahr läuft, dass die Starterbatterie entleert wird und so für das Starten des Motors nicht mehr bereit ist. Wer generell Strom sparen möchte, kann insbesondere bei älteren Reisemobilen durch den Austausch der alten Glühbirnen und das Einsetzen von LED-Lampen viel Strom sparen. »Für Unabhängigkeit bei der Stromversorgung sorgt eine Solaranlage, die in der Regel auf dem Dach montiert ist«, sagt der Stationsleiter. Zwischen den Solarpanelen und der Bordbatterie muss ein Laderegler verbaut sein, der verhindert, dass die Batterie überladen wird und Schaden nimmt.

Fahrradträger – ein gutes Beispiel

Zu dem sinnvollen Zubehör gehört in erster Linie der Fahrradträger. Hat man erst einmal auf dem Campingplatz oder Stellplatz eingecheckt, kann man umweltfreundlich die Gegend hautnah erkunden. Man gönnt dem Reisemobil eine Pause und fördert die eigene Gesundheit. »In der Regel wird er bei den kompakten Reisemobilen an der Heckwand des Wohnmobils montiert. Da die Träger jedoch über den Heckleuchten befestigt werden müssen, ist es insbesondere bei E-Bikes ein großer Kraftaufwand die Räder in die Schienen zu wuchten«, merkt Stephan Schmidt an. Wesentlich einfacher ist daher der Radtransport auf einem Träger, der auf der Anhängerkupplung befestigt wird. Am Rande sei nur erwähnt, dass aufgrund des Überstands eine rot-weiße Warntafel in Ländern wie Italien und Spanien angebracht werden muss. Bei Kastenwagen wird der Radträger an der Flügeltür montiert. Generell verlängert sich je nach Anzahl der beförderten Räder die Gesamtlänge des Reisemobils. Wer glücklicherweise über eine Heckgarage verfügt, kann dort die Fahrräder verzurren und befördern. Sie bleiben sauber und stören nicht beim Parken oder Rangieren. Eine weitere Alternative sind Klappräder, die man auch in einem Kastenwagen oder Reisemobilen mit kleinen Staufächern verstauen kann.

In der Waage stehen

Vielfach steht der Camper nicht in der Waage, weil der Untergrund uneben ist. Unruhiger Schlaf kann die Folge sein. »Eine schnelle Abhilfe schaffen die Auffahrkeile, auf die man an der benötigten Stelle fährt«, weiß der TÜV-Experte. Eine weitere bequemere Variante sind Hubstützen, die man entsprechend runterkurbelt und beim Losfahren nicht vergessen sollte. Wahrer Luxus ist eine vollautomatische und hydraulische Niveauregulierung. Auf Knopfdruck steht das Reisemobil in der Horizontalen!

TÜV-Nord-Station Gütersloh
Stationsleiter Stephan Schmidt
Goethestraße 3
33330 Gütersloh

Über die TÜV-Nord-Group

Vor mehr als 150 Jahren gegründet, stehen wir weltweit für Sicherheit und Vertrauen. Als Wissensunternehmen haben wir die digitale Zukunft fest im Blick. Ob Ingenieurinnen, IT-Security-Experten oder Fachleute für die Mobilität der Zukunft: Wir sorgen in mehr als 100 Ländern dafür, dass unsere Kunden in der vernetzten Welt noch erfolgreicher werden. Mehr Infos unter www.tuev-nord-group.com

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