Zum zweiten öffentlichen Workshop zur »Area 61« mit der Vorstellung alternativer Vorentwürfe waren auch Nachbarn aus der Umgebung gekommen., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh (gpr). Mitreden, mitgestalten – das ist der Anspruch, der mit der Planung einer neuen Freizeitfläche für Jugendliche einhergeht, die neben der neuen Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Westring entstehen soll. Als »Area 61« hat sie bereits einen Namen, der eine Ortsbestimmung enthält, denn der Westring ist Teil der B 61. Zur Vorstellung der zwei alternativen Vorentwürfe im zweiten Workshop waren auch Nachbarn der umliegenden Siedlung gekommen. Erste Nutzungsvarianten für einen attraktiven zukünftigen Treffpunkt für junge Menschen wurden vorgestellt und machen Lust auf ein spannendes Ergebnis.
Der städtische Fachbereich Grünflächen und die den Beteiligungsprozess begleitende Gruppe Stadt.Menschen.Berlin hatten zahlreiche Anregungen von der Internetplattform www.area61.guetersloh.de sowie aus dem ersten Ortstermin aufnehmen können. Der Calisthenics- und Fitness-Parkour, ein Holzdeck, das auch als temporär als Bühne genutzt werden kann, zahlreiche Fahrradständer und Schließfächer, viel Platz zum Chillen am Dalkeufer und eine Pump-Track-Strecke kamen gut an beim zweiten Ortstermin.
»In der ersten Beteiligungsphase haben wir bewusst alle Wünsche gesammelt, auch wenn sie – wie eine Skateanlage oder Beach-Volleyball – auf diesem Gelände nicht zu realisieren sein werden«, erklärte dazu Jörg Teckemeier vom städtischen Fachbereich Jugend. Ein lärmtechnisches Gutachten habe eindeutig ergeben, dass dazu ein unverhältnismäßiger Aufwand nötig würde mit einer wuchtigen Lärmschutzwand, die die gewünschte Offenheit der Anlage stark beeinträchtigen würde. Die Anregungen der Jugendlichen zeigten laut Teckemeier aber Bedürfnisse der Zielgruppe auf, die an anderer Stelle der Stadt berücksichtigt werden könnten.
Einen anderen Aspekt bringen Nachbarn der Siedlung an der Bultmannstraße ein, die in ihrer Wohnsiedlung Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder vermissen. Auch dazu gibt es eine Antwort, wenngleich die »Area 61« erklärtermaßen ein Treffpunkt für Jugendliche sein soll: 2023 ist die Errichtung eines Spielplatzes auf der anderen Seite der B 61 geplant, zu der die Brücke führen wird.
Die städtische Spielplatzplanerin Katharina Krause erklärte auch noch einmal das Konzept, nach dem Flächen für die Kleinen und für Jugendliche getrennt werden sollten. »An dieser Stelle geht es um die Bedürfnisse der Jugendlichen. Die wollen unter sich sein.« Das bestätigt auch Benno Schulz, Sprecher des Jugendparlaments. Angebote für ältere Kinder und die Kleinen auf einer Fläche – beides zusammen werde schwierig werden, ist auch er sich sicher.
»Area61« sei ein bürgerbestimmtes Projekt, so Krause. »Deshalb wird das Stimmungsbild vom Tag ebenfalls bewertet und abgewogen.« Ein kleiner Wermutstropfen aus Sicht der Initiatoren des Beteiligungsprozesses: Ein Teil der Jugendlichen, die in der ersten Beteiligungsphase rege mitgearbeitet hatten, wurde beim zweiten Treffen vermisst. Erfreulich wiederum die rege Beteiligung über die Social Media Kanäle, die auch nach dem zweiten Ortstermin fortgesetzt wird. Katharina Krause: »Auf Instagram und auf der Webseite kann weiterdiskutiert werden – bis der finale Entwurf am Freitag, 17. September 2021, um 15 Uhr, der Öffentlichkeit präsentiert wird.