Foto: Arbeitskreis »Blumen für Stukenbrock«, 2019, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
1. September 1939
Überfall der Wehrmacht auf Polen. Beginn des Zweiten Weltkriegs.
22. Juni 1941
Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Beginn eines großen Verbrechens an den Völkern der damaligen UdSSR mit dem Ziel der Versklavung des ganzen Landes.
8. Mai 1945
Ende des Zweiten Weltkrieges. Befreiung vom Faschismus durch den Sieg der Alliierten über Hitler-Deutschland.
Der Zweite Weltkrieg
Mehr als 50 Millionen Menschen verloren in diesem Krieg und durch den Terror des NS-Regimes ihr Leben, darunter waren sechs Millionen Juden und die 27 Millionen Frauen und Männer aus der Sowjetunion. Zu diesen Toten zählen auch die im Stalag 326 in Stukenbrock zu Tode gequälten 65.000 sowjetischen Kriegsgefangenen sowie die dort ums Leben gekommenen Gefangenen aus Polen, Frankreich, Italien und Jugoslawien.
80 Jahre danach
Jetzt, 80 Jahre nach diesem völkerrechtswidrigen Überfall, wird erneut das alte Feindbild Russland belebt. Führende Politiker unseres Landes beteiligen sich in einer unverantwortlichen Weise daran. Mit Sanktionen versucht man Russland zu erpressen. Deutsche Soldaten üben mit Soldaten anderer NATO-Staaten an den Grenzen Russlands den Krieg. Als Antwort baute Russland die Truppenkonzentration an seiner Westgrenze deutlich aus. Das trug nicht zur Vertrauensbildung bei, war allerdings aus geostrategischen Gründen nachvollziehbar angesichts der NATO-Politik. Von vielen Menschen wird diese Konfrontation als Bedrohung angesehen.
Das Verhältnis zu Russland
Es ist endlich an der Zeit, das Verhältnis unseres Landes zu Russland zu normalisieren. Dazu sind besonders die Verantwortlichen beider Ländern aufgefordert. Der Frieden mit Russland und den ehemaligen Ländern der UdSSR muss deutsche Staatdoktrin werden!
Antikriegstag 2021
»Auch am diesjährigen Antikriegstag, am Samstag, 4. September 2021, wollen wir auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock unser Bekenntnis zu Frieden und guter Nachbarschaft zu den Völkern Europas erneuern.« Es ist an der Zeit, den Friedenswillen unseres Landes durch Abrüstung glaubhaft zu machen.
Eugen Drewermann
»Es kann nur Frieden im Einklang mit Russland geben«, sagte Professor Eugen Drewermann am 5. September 2020 in Stukenbrock.
Eine geplante Gedenkstätte von nationaler Bedeutung in Stukenbrock, die die Verbrechen der Wehrmacht verdeutlicht, die das Leiden der Gefangenen für die Besucher erlebbar macht und die Rolle der Roten Armee bei der Befreiung vom Hitler-Faschismus würdigt, sollte ein deutliches Zeichen sein, aus der Vergangenheit zu lernen.
Mahn- und Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 2021 am Samstag, 4. September 2021, Sowjetischer Soldatenfriedhof Stukenbrock, 15 Uhr Kranzniederlegung, Gedenkansprache von Annelie Buntenbach, ehemaliges Mitglied des DGB-Bundesvorstandes.