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Zugegeben, es gibt angenehmere Themen, als über sicheren Sex und Möglichkeiten, sich auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen, zu reden! Noch unangenehmer ist es aber, herauszufinden, dass man sich eine Geschlechtskrankheit eingefangen hat.
Millionen von Menschen in Deutschland tragen heute die Erreger von Herpes, Syphilis, HIV, Genitalwarzen oder Tripper in sich. Diese Zahlen sind besonders bei älteren Menschen, den vor 1965 geborenen Babyboomern, im Steigen begriffen.
Unabhängig davon, wieviel Sie über sexuell übertragbare Krankheiten wissen: Sie sollten mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin darüber sprechen. Falls Sie auch zu den Menschen gehören, denen das Thema unangenehm ist, kann es dafür eine Reihe von Gründen geben …
Gründe, das Thema zu meiden
Ein solcher Grund ist Höflichkeit. Viele Menschen haben Angst, ihren Partner zu beleidigen, wenn sie nach seiner sexuellen Vorgeschichte fragen oder auf einem Kondom bestehen. Auch eine schlechte Einschätzung des Risikos kann ein Grund sein, nach dem Motto: Es wird schon nichts passieren! Aber das äußere Erscheinungsbild eines Menschen hat sehr wenig mit der möglichen Infektion mit einer Geschlechtskrankheit zu tun. Manche Menschen fürchten auch, dass so ein unangenehmes Gespräch die Beziehung gefährden und sogar zu einer Trennung führen könnte. Es gibt auch den Mythos, dass Sex am besten sei, wenn er sich im Geheimen abspielt und man möglichst nicht darüber redet.
Der Widerwille wegen aller dieser Gründe lässt sich überwinden, wenn man sich auf die positiven Aspekte dieses notwendigen Gesprächs konzentriert. Der beste Sex kommt schließlich zustande, wenn man sich ganz sicher fühlen kann.
Die sexuelle Vorgeschichte ansprechen
Am einfachsten ist es, nicht lange um den heißen Brei herumzureden und zu fragen: Hattest du je eine Geschlechtskrankheit? Leider lügen manche Menschen bei der Antwort, besonders gegenüber Partnern für Gelegenheitssex. Viele werden aber auch ehrlich antworten. Oft wissen die Menschen auch gar nicht, dass sie eine Geschlechtskrankheit haben.
Beginnen Sie bei sich selbst und lassen Sie sich testen! Sie können online einen STD-Test kaufen und diesen diskret bei sich zu Hause durchführen, um Klarheit zu bekommen, ob Sie selbst völlig gesund sind. Vielleicht ist Ihr Partner auch bereit, mit Ihnen gemeinsam so einen Test zu machen. Somit wüssten Sie beide Bescheid.
Die eigene Vorgeschichte mitteilen
Etwas unangenehm kann es sein, dem Partner die eigene Vorgeschichte mitzuteilen, wenn Sie selbst schon einmal eine Geschlechtskrankheit hatten. Falls Sie immer noch Erreger (etwa von Herpes, HPV oder gar HIV) in sich tragen, muss Ihr Partner darüber Bescheid wissen! Bringen Sie es einfach hinter sich, es mitzuteilen
Über Prävention sprechen
Manche Geschlechtskrankheiten lassen sich verhindern. Es gibt etwa eine Impfung gegen Humane Papillomaviren und Kondome schützen vor HIV. Aber zu sicherem Sex gehören immer zwei. Es ist wichtig, dass Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin sich bei den Themen Verhütung und Schutz vor Geschlechtskrankheiten einig sind. Ein Kondom ist eine Vorsichtsmaßnahme, die beide schützt, bevor sie genau getestet sind.
Was tun, wenn der Test positiv war?
Es ist nicht sinnvoll, der Person, bei der Sie sich angesteckt haben, die Schuld zu geben. Fast niemand würde absichtlich jemanden anstecken. Lassen Sie sich genau untersuchen und unterziehen Sie sich dann der nötigen Behandlung!
Grenzen setzen und akzeptieren
Egal, wie attraktiv Ihr Partner ist und wie sehr Sie den Sex genießen, es ist trotzdem nötig, sich an eine Reihe von persönlichen Prinzipien zu halten!
Niemand will sich eine Geschlechtskrankheit einfangen, und nüchtern betrachtet (wenn Sie nicht so in sexueller Leidenschaft gefangen sind, dass Sie nicht klar denken können), würden Sie dem sicher jederzeit zustimmen. Beherzigen Sie also das Folgende, wenn Sie den Status Ihres Partners noch nicht kennen: Ohne Kondom gibt es keinen Sex!