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Auf #Okinawa leben besonders viele #Hundertjährige. Das liegt aktuellen Erkenntnissen zufolge nicht daran, was die #Leute essen – sondern wie: »Hara hachi bu«.
»Hara hachi bun me« (oder »hara hachi bu«) ist eine #konfuzianische #Anweisung, nur so viel zu essen, bis der Magen zu 80 Prozent (zu acht von zehn Teilen) gefüllt ist. Sie wurde bis in die jüngste Zeit insbesondere auf den japanischen Okinawa-Inseln befolgt mit dem Ergebnis, dass dort besonders viele über 100 Jahre alte Menschen leben.
Ein langes Leben führen bei guter Gesundheit – das ist der Traum Vieler. In der Provinz #Ogliastra auf Sardinien leben ungewöhnlich viele hundertjährige #Menschen, ebenso auf der griechischen Insel #Ikaria, der #Nicoya-Halbinsel in #Costa #Rica, der Stadt #Loma #Linda im #US-Bundesstaat #Kalifornien und eben auf der Insel Okinawa in Japan. Diese fünf Regionen gehören zu den sogenannten »Blauen Zonen«.
»Blaue Zonen« sind #Regionen der #Welt, in denen Menschen viel länger als der #Durchschnitt leben sollen. Das Konzept wird von Dan Buettner vertreten und wurde erstmals im November 2005 im Magazin »#National #Geographic« in der Titelgeschichte »The Secrets of a Long Life« von Buettner vorgestellt.
Das Prinzip »Hara hachi bu«
Eine Beobachtung machte Buettner auf Okinawa in Japan. Hier kommen auf 100.000 Einwohner mehr als 60 Hundertjährige – also im Verhältnis dreimal mehr als in den #USA. Buettner glaubt, so schreibt er in einem #Gastbeitrag für »#CNBC«, dass es an der Ernährungsweise der #Japaner liegt.
Dank »Hara hachi bu« wird die Kalorienzufuhr beschränkt, die Buettner zufolge auf Okinawa bei etwa 1.800 bis 1.900 äKilokalorien pro Tag liegt.
Um «Hara hachi bu« anwenden zu können, muss man verstehen, wie das #Sättigungsgefühl funktioniert. Man geht davon aus, dass der Körper erst nach etwa 15 bis 20 Minuten registriert, ob der #Magen sein Fassungsvermögen erreicht hat. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je langsamer man isst, desto eher registriert man den Punkt, an dem man #satt ist.
In vielen westlichen Ländern nehmen die Menschen im Durchschnitt mehr #Kalorien zu sich, als sie benötigen. Das führt auf Dauer zu #Übergewicht und ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie #Stoffwechselstörungen wie #Diabetes mellitus Typ Zwei, Erkrankungen des #Herz-#Kreislauf-#Systems, #Knie- oder #Hüftarthrose oder Unfruchtbarkeit bei Männern.
Dr. Brian Wansink, Autor des Ernährungs-Bestsellers »Mindless Eating«, sagt gegenüber »CNBC«: »Es gibt eine signifikante Kalorienlücke zwischen dem Zeitpunkt, an dem ein Amerikaner sagt: ›Ich bin satt‹, und dem Zeitpunkt, an dem ein Okinawaner sagt: ›Ich bin nicht mehr hungrig‹. Wir nehmen schleichend zu, entweder indem wir uns vollstopfen oder indem wir jeden Tag ein bisschen zu viel essen – gedankenlos.«
Von strengen #Diäten und übermäßigen #Kalorienzählen rät Buettner jedoch ab. »Der okinawanische Weg ist, alle Dinge in Maßen zu tun. Üben Sie beim Essen Achtsamkeit, indem Sie auf Ihren Körper hören.« Alle Lebensmittel sind erlaubt, solange sie in Maßen gegessen werden – das gilt auch für #Fleisch und #Fisch.
Wichtiger sei, langsam zu essen, um auf die #Signale des Körpers reagieren zu können. Dabei hilft es, #Störquellen wie #Smartphones oder den laufenden Fernseher aus dem Umfeld zu entfernen: »Gewöhnen Sie sich an, das Essen auf kleinen Tellern anzurichten. Dadurch isst man weniger, ohne überhaupt darüber nachzudenken.«