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»Glauben«. Foto: Stephan Rabold, RTL, »Moovie«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Streaming-Premiere für packendes Justiz-Drama

25 #Angeklagte, 300 Verhandlungstage und ein #Justiz-#Skandal, der in die Geschichte der deutschen Rechtsprechung eingegangen ist: »Ferdinand von Schirach – Glauben«, nach Original-Drehbüchern des Bestsellerautors, ist eine fiktive Geschichte inspiriert von den »Wormser Prozessen«, in denen von 1994 bis 1997 am #Landgericht Mainz über den vermeintlich größten Missbrauchsfall der Geschichte der #Bundesrepublik #Deutschland verhandelt wurde.

Das packende Justiz-Drama mit Peter Kurth und Narges Rashidi in den Hauptrollen ist ab dem 4. November 2021 als Box-Set auf »#RTL+« verfügbar. Die #Free-#TV-Premiere ist im Anschluss bei »#Vox« geplant. Aktuell sorgt das #Fiction-Highlight auch international für Aufsehen. Als einzige deutsche Serie läuft »Ferdinand von Schirach – Glauben« im diesjährigen Wettbewerb des renommierten Serien-Festivals »Canneseries« und darf unter anderem in den Kategorien »Best Series«, »Best Performance«, »Best Music« und »Best Screenplay« auf eine Auszeichnung hoffen.

Ferdinand von Schirach: »Das Wesentliche dieser Verfahren war das Versagen aller gesellschaftlichen und rechtlichen Institutionen, der Presse und der Öffentlichkeit. Die allgemeine Empörung, der ungebremste Hass und die furchtbare Hysterie damals ist den heutigen gesellschaftlichen Zuständen sehr ähnlich. Es lag deshalb für mich nahe, aus den Wormser Missbrauchsprozessen eine Serie zu machen, die in der Gegenwart spielt und alle neuen Elemente aufnimmt, mit denen wir heute leben müssen. ›Glauben‹ ist ein Format über unsere Zeit, über die Welt, in der wir heute leben. Es erzählt die Geschichte eines allgemeinen Versagens der Gesellschaft. Ich bin sicher, dass es zu einer breiten Diskussion darüber führen wird, wer wir heute sein wollen.«

Wie kollektive Hysterie und Wut die kritische Vernunft ausschalten und blinde Rachegelüste die Opfer übersehen – zum Inhalt …

Ein Kinderarzt diagnostiziert in Ottern, einer westdeutschen Kleinstadt, bei einem Mädchen körperliche Spuren einer Vergewaltigung und bringt damit einen Missbrauchsprozess von bis dato ungekanntem Ausmaß ins Rollen. Kurz nach der Aufnahme der Ermittlungen durch Hauptkommissarin Laubach (Désirée Nosbusch, »Bad Banks«) in dem mutmaßlichen Verbrechen, wird in den Sozialen Medien bereits die Forderung nach der Wiedereinführung der »Todesstrafe für Kinderschänder« laut. Der Staatsanwalt Cordelis (Sebastian Urzendowksy, »Babylon Berlin«, »Der Turm«) erhebt in drei Prozessen Anklage gegen 26 Bewohner der Kleinstadt. Die Männer und Frauen werden beschuldigt, einen Kinderpornografie-Ring betrieben zu haben. Der alkoholkranke Berliner Strafverteidiger Schlesinger (Peter Kurth, »Babylon Berlin«, »Die Protokollantin«) soll im Auftrag der kriminellen Geldeintreiberin Azra (Narges Rashidi, »Gangs of London«, »Spuren des Bösen«) einen der Angeklagten im Prozess vertreten. Dabei kämpft Schlesinger nicht nur für seinen Mandanten, sondern auch gegen Falschaussagen, suggestive Befragungsmethoden und die Mühlen der Justiz selbst. Am Ende findet er heraus: Das Verbrechen, das seinem Mandanten vorgeworfen wird, hat es nie gegeben.

Die Wormser Missbrauchsprozesse – ein Justizskandal – zum Hintergrund …

Die »Wormser Prozesse« aus den Jahren 1994 bis 1997 bilden den vermeintlich größten Justiz-Skandal der deutschen Rechtsgeschichte. Dieser #Eklat umfasst drei Strafprozesse vor dem Landgericht Mainz, in denen 25 Männer und Frauen aus der Umgebung Worms des massenhaften Kindesmissbrauchs angeklagt waren. Sie wurden beschuldigt, einen gemeinschaftlichen Pornoring betrieben zu haben, der Videos der Kinder fertigte und vertrieb. Nach zwei Jahren und sieben Monaten Untersuchungshaft, mit über 300 Verhandlungstagen, wurden 24 der Angeklagten freigesprochen, eine ältere Dame war in der Haft bereits zuvor verstorben. In der Urteilsbegründung verkündete der Richter unter anderem: »Den Wormser Massenmissbrauch hat es nie gegeben. Bei allen Angeklagten, für die ein langer Leidensweg zu Ende gegangen ist, haben wir uns zu entschuldigen.«

Inspiriert durch den Wormser Justiz-Skandal wirft Ferdinand von Schirach (»Verbrechen«, »Der Fall Collini«) in der siebenteiligen Serie ein Licht auf gesellschaftliche Entwicklungen unserer Zeit. Öffentliche Debatten verlagern sich zunehmend in das Internet und auf Soziale Medien – wo #Empörung, #Hass und #Hysterie zu oft die kritische Auseinandersetzung mit komplexen Themen verhindern. In aufgeheizten Online-Debatten beherrschen Vorverurteilungen, Pauschalisierungen und unkontrollierter Hass häufig den Diskurs. In »Ferdinand von Schirach – Glauben« ist es ausgerechnet ein verschuldeter Anwalt, der der öffentlichen Hysterie kritische Vernunft entgegensetzt.

Mit »Ferdinand von Schirach – Glauben« feiert der ehemalige Strafverteidiger und heutige Schriftsteller eine besondere Premiere. Zum ersten Mal verfasst er ein Drehbuch als alleiniger Autor. Die Produktion der Serie liegt bei »Moovie«, Produzent ist Jan Ehlert, Executive Producer ist Oliver Berben. Executive Producerin für »RTL+« ist Brigitte Kohnert unter der Leitung von Hauke Bartel. Regie führt Daniel Prochaska. Das Justiz-Drama wurde vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Film- und Medienstiftung #NRW gefördert.

Die Dokumentation zum Justizdrama: »Empörung – der Skandal von Worms«

Die begleitende Doku »Empörung – der Skandal von Worms« beleuchtet, wie sich öffentliche Empörung und Hetze zur Zeit der Wormser Prozesse in den 90er-Jahren für die Betroffenen äußerte und welche zerstörerische Kraft öffentliche Empörung bis heute hat. Wie haben die Justizopfer diese schreckliche Zeit erlebt? Wie geht es ihnen heute? Was sagen Expert:innen zu diesem in der deutschen Geschichte einmaligen Justizskandal? »RTL+« hält die bewegend und zugleich spannend erzählte Dokumentation exklusiv ab dem 4. November 2021 zum #Streamen abrufbereit.

Der Streamingdienst »#TVNOW« wird am 4. November 2021 in »RTL+« umbenannt.

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