Prof. Raquel Peixoto rettet Korallen im Roten Meer. Foto: »3sat«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mainz (ots) Vom 11. bis zum 24. Oktober 2021 findet im #chinesischen Kunming die #UN-#Biodiversitätskonferenz statt. Die Erwartungen sind groß, die Herausforderungen vermutlich noch größer: Die Bestandsaufnahme des Weltbiodiversitätsrates »#IPBES« belegt, dass die gegenwärtige Aussterberate von #Tier- und #Pflanzenarten zehn- bis hundertmal höher ist als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre – und sie steigt sogar noch an. In der Reihe »Die Rettung der #Arten« des »#3sat«-Wissenschaftsmagazins »#nano"« beschreibt Moderator Ingolf Baur die Bedrohungslage und skizziert mögliche Rettungsversuche, die vor allem eins zeigen: Echter #Artenschutz wird unbequem. Die Reihe ist ab 11. Oktober 2021, in »nano« um 18.30 Uhr, montags, mittwochs und freitags.
Die Auftaktsendung am Montag, 11. Oktober 2021, beschäftigt sich mit der Frage: »#Töten, um zu leben?« Dr. Dag Encke, Zoodirektor im Tiergarten Nürnberg, glaubt, dass nur noch sehr drastische Maßnahmen die Artenvielfalt bewahren können. In seinem #Zoo steht die Frage im Raum, ob Subali, ein Löwe einer seltenen asiatischen Art, getötet werden muss. Denn die Ressourcen sind knapp. Artenschützerinnen und -schützer müssen sich mittlerweile entscheiden, wen sie retten wollen. Auch in Botswana müssten 80.000 #Elefanten getötet werden, so Encke, um der Art ihr langfristiges Überleben zu sichern.
Am Mittwoch, 13. Oktober 2021, geht es in den Nationalpark Berchtesgaden. Dort wurden die ersten Bartgeier in Deutschland wieder ausgewildert. Der Mensch hatte die Tiere vor 150 Jahren im #Alpenraum ausgerottet. Die Wiederansiedlung der Bartgeier zeigt, wie aufwändig es ist, eine einmal verloren gegangen #Art wieder zurückzuholen.
Ein Drittel der Erde soll unter Schutz gestellt werden, so der Vorschlag, der bei der UN-Artenschutzkonferenz in Kunming zur Debatte steht. Barbara und Christoph Promberger preschen voran: Mit dem Geld privater Stifter kaufen sie große Landflächen in Rumänien auf, um sie ganz der menschlichen Nutzung zu entziehen. Der Nationalpark Carpathia soll zehnmal so groß wie der bayerische Nationalpark werden. »nano« stellt das Projekt am Freitag, 15. Oktober 2021, vor.
Mehr als ein Drittel aller #Meereslebewesen hängt von den Korallenriffen ab. Doch die steigenden Wassertemperaturen lassen diesen #Ökosystemen kaum eine Chance. Professorin Raquel Peixoto verpasst den #Korallen, die nur in Symbiose mit #Algen und #Bakterien überleben können, eine probiotische Kur. Eine #Medizin, die sie resilienter macht und ihnen so Zeit kauft. Die ersten Ergebnisse sind erfolgversprechend. »nano« stellt am Montag, 18. Oktober 2021, die Korallenkriegerin vor.
In der letzten Folge stellt »nano« am Mittwoch, 20. Oktober 2021, Peter Berthold vor. Der Ornithologe baut Biotope, damit zumindest Tiere und Pflanzen die Ökokrise überleben: Jede Gemeinde müsse ein kleines #Biotop anlegen, um #Vögeln und #Insekten einen Rückzugsort zu schaffen. Denn mittlerweile ist das #Massensterben von Blühpflanzen, Insekten und Vögeln so weit fortgeschritten, dass ihr Überleben nicht mehr selbstverständlich ist.