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Am vergangenen Dienstag, 12. Oktober 2021, lud der Verein der Freunde und Förderer des Hauses #Nottbeck in #Oelde-#Stromberg zu einer literarischen Zeitreise in die Ära der Wilhelminischen Kolonien ein. Mit August Erdland stand ein Oelder Missionar und Schriftsteller im Mittelpunkt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Ozeanische Welt der Marshallinseln reiste und sich in mehreren Werken mit seinem geschätzten neuen Lebensumfeld auseinandersetzte. Im Rahmen ihrer szenischen Lesung gaben der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden erhellende Einblicke in Leben und Schreiben dieses vielseitigen Autors.
August Erdland kam im Jahr 1900 in die Südsee, die bald zu seiner »zweiten Heimat« wurde. Grundlage der Präsentation auf Nottbeck waren die von Gödden neu herausgegebenen »Beiträge aus der Südsee-Mission« sowie die »South Sea Sketches« (1922), die seit diesem Jahr erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen. Beide wurden von Gödden in den größeren historischen Kontext der deutschen Kolonialgeschichte eingebettet. Anhand der rezitierten Textpassagen aus den Büchern formte sich in den Köpfen des Publikums ein umfassendes Bild der Inseln und ihrer einheimischen Bevölkerung. Zudem entdeckte man in Erdlands fesselnden Darstellungen einen wortgewandten Erzähler, der zu Unrecht lange in Vergessenheit war.
Unter den Gästen des Abends gehörte auch Alexander Erdland, Großneffe des Autors. Er hatte zahlreiche der Texte aus dem Nachlass seines Vorfahren zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die Lesung teilte er noch so manche Anekdote, die man sich in der Familie über den weitgereisten Onkel bis heute erzählt. Zudem dankte er Walter Gödden für seine Bemühungen, das Interesse an August Erdland neu zu entfachen. »Wir haben vieles nicht gewusst«, sagte er in Hinblick auf die bewegte Geschichte als auch das literarische Talent des Onkels.
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