Ziersträucher wie falscher Jasmin (Philadelphus coronarius) bleiben dieses Jahr oftmals eher klein, sie hatten schlicht zu wenig Wärme. Foto: M. Schuppich, BdB, AdobeStock, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Klein, aber kräftig
Berlin (ots)
Es ist ein gutes Jahr für die Winterheide. Genügend Regen, kühlere Temperaturen – der Zwergstrauch liebt das, gedeiht einfach prächtig und wächst zu stattlicher Größe heran. Anderen Pflanzen wie zum Beispel der Sommerheide ergeht es in diesem Jahr nicht ganz so gut. »In diesem Jahr wachsen einige #Pflanzen kaum in die Höhe«, sagt Christian Nielsen, Inhaber der Soltauer #Baumschulen in Niedersachsen. »In der Regel muss man da einfach ein wenig abwarten: #Pflanzen sind Produkte der N#atur und ihr Wachstum hängt immer von den aktuellen klimatischen Bedingungen ab. Das ist völlig normal.«
#Gartenbesitzer können sich also entspannen, denn reines Größenwachstum ist bei Pflanzen bei weitem nicht das entscheidende Qualitätsmerkmal. »Viel wichtiger ist zum Beispiel, dass die Sträucher und Bäume ein gutes Wurzelwerk ausgebildet haben«, weiß Pflanzenexperte Nielsen. »Denn dann kommen sie in der Regel gut über den Winter und haben für die nächste Gartensaison die allerbesten Voraussetzungen für ein gutes Wachstum.« Bei der Auswahl sollten die Gärtner immer auch auf eine gute Verzweigung der einzelnen Sträucher achten, diese ist ein Attribut für gesunde und kräftige Pflanzen und wesentlich aussagekräftiger als die Größe.
Christian Nielsen ist es wichtig, dass Pflanzen wieder mehr als das angesehen werden, was sie sind: ein Stück Natur. Er plädiert für etwas mehr Gelassenheit im Garten, denn die Pflanzen sind ja trotz geringerer Größe sehr schön und kräftig. Auch in seiner Baumschule, die allein über 200 verschiedene Heidesorten anbietet, gibt es in Jahren wie 2021 auffallende Unterschiede zwischen Sträuchern, die Wärme lieben und solchen, die es eher kühler mögen. Auch Ziersträucher wie Forsythie, Hartriegel und falscher Jasmin bleiben dieses Jahr oftmals eher klein, sie hatten schlicht zu wenig Wärme. Der Tipp des erfahrenen Baumschulers: »Falls Sie neue Pflanzen benötigen, gehen Sie besser rechtzeitig in die Baumschulen. Denn dann haben Sie in der Regel die größere Auswahl und finden auch in Jahren mit speziellen Wachstumsbedingungen genau die Pflanzen, die Sie suchen. Und generell gilt – haben Sie etwas Geduld mit Ihren Pflanzen. Im nächsten Jahr wird man keinen Unterschied mehr entdecken.«
Über den »Bund deutscher Baumschulen« (»BdB«)
Der »Bund deutscher Baumschulen« (»BdB«) ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der »BdB« die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit mehr als 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von mehr als einer Milliarde Euro. Auf Landesebene ist der »BdB« in 14 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche »Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben«.