Grünfärberei beziehungsweise »Greenwashing« gibt es auch in der Tourismusbranche. Foto: www.pexels.com, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»#Greenwashing« im Tourismus: Helfen Gütesiegel, eine nachhaltige Reise zu erkennen?
In einer Umfrage von »#Statista« von 2019 geben mehr als 50 Prozent der Befragten aus Deutschland an, dass sie im #Urlaub versuchen, bewusst auf die #Umwelt zu achten. Schwarze Schafe unter den Reiseanbietern machen sich diese Entwicklung zunutze. Sie geben sich Attribute wie »#bio« oder »#eco« oder behaupten, sich für Umweltprojekte einzusetzen. Entspricht das nicht der Wahrheit, handelt es sich um »Greenwashing«, also Grünfärberei.
Gütesiegel können helfen, »Greenwashing« zu erkennen und nachhaltige Anbieter zu finden. Jedoch muss man sich im Wirrwarr der europäischen Gütesiegel erst zurechtfinden. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) gibt Tipps.
Das Problem mit den Gütesiegeln beim Reisen
Weltweit würden in der Tourismusbranche mehr als 140 Umwelt-Siegel vergeben, berichtet die Süddeutsche Zeitung 2016. Das Problem ist, dass es keine einheitlichen Kriterien gibt.
Manche Anbieter verleihen sich selbst ein Label, ohne dass eine unabhängige Stelle die Umweltaspekte vorher prüft. Andere Gütesiegel berücksichtigen zwar ökologische, aber zum Beispiel kaum soziale Aspekte.
Wie finden Reisende heraus, ob ein Label vertrauenswürdig ist?
Offizielles Siegel?
Reisende sollten skeptisch sein und sich fragen, ob es sich um ein offizielles Siegel handelt oder ob das Reiseunternehmen es sich vielleicht selbst vergeben haben könnte. Das EVZ empfiehlt, etwas Zeit in eine Internet-Recherche zu investieren.
Welche Kriterien?
Wichtige Ansatzpunkte für diese Recherche sind die Kriterien, nach denen das Umwelt-Siegel vergeben wird und ob diese regelmäßig überprüft werden. Werden neben den ökologischen Kriterien auch soziale berücksichtigt?
Label mehrmals vergeben?
Findet man ein bestimmtes Label nur ein einziges Mal und bei keinem weiteren Anbieter, kann das auf ein unseriöses Unternehmen hindeuten.
Klick-Test
Der Klick-Test auf der #Website des Reiseanbieters kann helfen: Öffnet sich ein offizielles Zertifikat oder eine offizielle Seite, wenn man auf das Siegel klickt? Das kann Aufschluss darüber geben, dass das Label echt ist. Es gibt aber auch Ausnahmen. Einige Unterkünfte haben zwar ein Label, führen es auf der eigenen Seite aber nicht auf oder es ist nicht klickbar.
Orientierung im Wirrwarr der Gütesiegel
Das Label-Portal der »Verbraucher-Initiative« hilft, einen Überblick über die verschiedenen Siegel zu bekommen. Es erfasst viele verschiedene Kategorien wie Bekleidung, Essen oder Strom.
Wer sich speziell zu Reisen informieren möchte, wählt die Kategorie »Tourismus und Mobilität«. Anschließend kann die Suche verfeinert werden. Man kann unter anderem speziell für die Europäische Union suchen.
Auch die Siegelkunde des Umweltbundesamts gibt Aufschluss. Hier sind vertrauenswürdige Labels für Produkte und Reise zu finden.
Das #Ecoabel der #Europäischen #Union
Gerade diejenigen, die viel in Europa unterwegs sind, können nach dem »#EU Ecolabel« der Europäischen Union Ausschau halten. Zu erkennen ist es am Blume-Symbol mit Sternen. Es wird Produkten wie Textilien, Waschmitteln oder Elektrogeräten zugewiesen. Genauso aber an #Hotels, ‘Campingplätze, Jugendherbergen oder Bauernhöfe.
Dieses Thema gibt es auch als Podcastfolge
#12, »Hilfe, Greenwashing gibt's auch beim Reisen! Hilfe, mein Toaster brennt!«, Podcast, podigee.io …