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Wahlprogramme beliebter als Social Media: Studie beleuchtet Trends bei der politischen MeinungsbildungZoom Button

Grafik: »Civey«, »Upday«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Wahlprogramme beliebter als Social Media: Studie beleuchtet Trends bei der politischen Meinungsbildung

Wahlprogramme beliebter als Social Media: Studie beleuchtet Trends bei der politischen Meinungsbildung

  • Repräsentative Umfrage von »Civey« im Auftrag von »Upday« zur Mediennutzung der Deutschen bei politischen Themen
     
  • Knapp zwei Drittel der 18 bis 29-jährigen bilden ihre politische Meinung aus Online-Medien und Parteiprogrammen, nur jeder Fünfte nutzt dafür Social Media
     
  • Fake News und Ungewissheit über die Informationsquelle als häufigste Herausforderungen
     
  • Klick-Rate politischer Inhalte bei »Upday« erhöhte sich vor der Wahl um rund zehn Prozent, bei Frauen sogar um 20 Prozent

Wenn es darum geht, sich eine Meinung zu politischen Themen zu bilden, greifen #Deutsche am häufigsten zu Parteiprogrammen, nutzen #Online-Nachrichtenmedien oder Hör- und Rundfunk (je etwa 47 Prozent). Soziale Medien sind für die Informationsbeschaffung weit abgeschlagen und werden nur von etwa neun Prozent der Menschen genutzt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts »Civey« im Auftrag der #News-#App »Upday«. Untersucht wurde das Stimmungsbild der Deutschen hinsichtlich der Mediennutzung bei politischen Themen am Beispiel der Bundestagswahl 2021.

Direkte Quellen statt soziale Medien

Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren nutzen mehr als doppelt so häufig Social Media (21 Prozent gegenüber neun Prozent in allen Altersgruppen), um sich über politische Inhalte zu informieren. Bevorzugte Quelle sind bei dieser Generation laut Umfrage allerdings die jeweiligen Parteiprogramme (64,3 Prozent) und Online-Medien (62 Prozent). Bei Personen über 65 Jahren stehen die Hör- und Rundfunkmedien (57,9 Prozent) an erster Stelle.

Nutzerdaten von »Upday« zeigen darüber hinaus, dass vor allem unter 18-Jährige und Nutzer ab 50 Jahren vor der Bundestagswahl mehr politische Artikel aufgerufen haben als zuvor: Die Klickrate – also die Weiterleitungen auf die jeweiligen Publisher-Seiten – stieg bei diesen Nutzergruppen im August und September im Vergleich zu den beiden Vormonaten um 9,8 beziehungsweise 12,6 Prozent.

Übergreifend gilt: Die Mehrheit der Deutschen (70,2 Prozent) hat sich gut oder sogar sehr gut informiert gefühlt, um bei der Bundestagswahl eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die große Mehrheit (87,2 Prozent) informiert sich dabei über alle Altersgruppen hinweg immer bei mehreren Quellen über politische Themen. Der Anteil der Befragten, der ausschließlich ein Medium nutzt, liegt bei 1,6 Prozent.

Unübersichtlich und Fake: Herausforderungen bei der Informationsbeschaffung

Nur 37 Prozent der Befragten gaben an, sich ohne Probleme Informationen zu politischen Themen beschaffen zu können. Zu den wahrgenommen Hindernissen zählten die zunehmende Konfrontation mit #Fake News (38 Prozent) und Schwierigkeiten, die Quelle der Informationen zu identifizieren (34,8 Prozent). Zudem gab mehr als ein Viertel an (26,9 Prozent), dass vor allem das Zusammensuchen relevanter politischer Informationen eine Herausforderung darstellt.

Diese mühsame Informationsbeschaffung sowie die Zunahme von Falschnachrichten werden verstärkt von der jüngeren Generation zwischen 18 und 29 Jahren als Herausforderungen betrachtet (41,9 beziehungsweise 47,5 Prozent). Im direkten Vergleich zwischen den Geschlechtern nennen Männer häufiger die Zunahme von Fake News (40,8 gegenüber 35,1 Prozent) sowie die Ungewissheit über die Informationsquelle (38,1 gegenüber 31,3 Prozent) als Herausforderungen dabei, sich zu politischen Themen zu informieren.

Männer klickten mehr politische Artikel und fühlten sich häufiger gut informiert

Dass sich Menschen vor der Bundestagswahl mehr mit politischen Themen beschäftigten, zeigen auch die Nutzerdaten der »Upday« News App: Die Klicks – also Weiterleitungen auf die jeweiligen Publisher-Seiten – sind im August und September um 85,9 Prozent gestiegen und die durchschnittliche Nutzungsdauer der App hat sich um 4,6 Prozent erhöht.

Im Vergleich zwischen Frauen und Männern zeigt sich: Männer haben grundsätzlich ein größeres Interesse an Artikeln zum Thema Politik. Im Vorfeld der Wahl, von Juni bis September, haben sie politische Artikel dreimal so viel geklickt wie weibliche »Upday«-Nutzerinnen. Dagegen stieg das Interesse der Frauen an politischen Themen vor der Wahl doppelt so stark an wie bei Männern – im August und September klickten sie 21,4 Prozent mehr politische Inhalte als im Juni und Juli. Diese Rate stieg bei Männern nur um 10,8 Prozent.

Laut Civey-Umfrage fühlten sich Männer (41,4 Prozent) darüber hinaus deutlich häufiger »sehr gut« informiert als Frauen (34,4 Prozent), um bei der Wahl eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Über »Upday«

»Upday« ist in 34 europäischen Ländern mit einer Reichweite von insgesamt mehr als 25 Millionen Nutzerinnen und Nutzern pro Monat präsent. Der News-Service ist das Ergebnis einer strategischen Partnerschaft zwischen Axel Springer und Samsung zur Entwicklung neuer digitaler Medienformate für Nutzer in Europa. »Upday« ist auf einer Vielzahl von #Samsung-#Smartphones (»S-Serie«, »A-Serie«, »J-Serie«) und anderen Samsung-Geräten wie Tablets vorinstalliert und besteht aus zwei Teilen: einem algorithmusbasierten NewsStream (»My News«), der auf den individuellen Interessen der  Nutzer basiert, sowie einem redaktionellen Bereich (»Top-News«), der von professionellen Journalisten kuratiert wird.

Das Meinungsforschungsunternehmen »Civey« hat im Auftrag von »Upday« 5.002 bis 5.003 Personen (variierend je Frage) aus der Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren zwischen dem 12. und 15. Oktober 2021 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.

»Upday« hat Nutzerdaten im Zeitraum Juni und Juli sowie August und September vor der Bundestagswahl untersucht.

Quelle: Axel Springer SE

Content bei Gütsel Online …

 

Kommentare

Gütsel: Ich sage: Das kann man so gar nicht sagen, und schon gar nicht wissen. Ich behaupte vielmehr: Die Leute haben schon von vornherein eine Meinung. Möglicherweise – sogar mit Sicherheit – ist diese Meinung manipulierbar, und sie wird auch durch »Informationen« (und nur tatsächliche Fakten kann man als »Information« bezeichnen) beeinflusst – allerdings bestenfalls minimal. Wenn überhaupt. Ich behaupte beispielsweise konkret, dass sich die Wähler der »blauen« »Partei« ihre Meinung nicht durch aktive, willentliche und bewusste Informationsbeschaffung gebildet haben, schon gar nicht wurde ihre Meinung durch den aufträglichen »Beitrag zur politischen Willensbildung« der Parteien – schon gar nicht durch den »Beitrag« dieser besagten »Partei« – gebildet. Dass das so ist, lässt sich leicht dadurch beweisen, dass ja sonst – hätte man es mit Ratio, mit Vernunft zu tun, alle dieselbe Partei und dieselbe Meinung haben müssten. Das wäre natürlich Nonsens, denn es gibt mehrere Milieus mit spezifischen und nicht deckungsgleichen Lebensumständen, gewisse Lebensumstände sind sogar individuell verschieden. Es ist also gar nicht möglich, bestimmte Gruppen oder Individuen von gewissen Meinungen zu überzeugen, die sie nicht ohnehin – zumindest potenziell – schon von vornherein haben. Ganz davon abgesehen wählen die Leute immer wieder Parteien, deren Meinung sie teilen. Nicht aber wählen sie Parteien, die ihre Interessen vertreten (das behaupten die Parteien bestenfalls, tun aber bezüglich der Masse das genaue Gegenteil). Man wählt aber nicht nur Parteien, mit denen man Meinungen teilt, sondern auch Personen, die man für »geeignet« oder für »die Besten« hält. Das ist ebenso unsinnig. Was hilft einem denn der »beste« Politiker (wobei unklar ist, was das bedeuten soll – der »Sympathischste«? Glaubwürdigste? Seriöseste? Rhetorisch Beste? Gebildetste? Höflichste? Ein wenig von alledem? In der Praxis dürfte das derjenige sein, der einem spontan zusagt – warum, ist unklar und schwer zu fassen. Und das kann morgen früh schon wieder jemand anderes sein), wenn dieser dann gegen die Interessen derjenigen arbeitet, die ihn wählen?, 28. Oktober 2021, 6.59 Uhr

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