Die mutmaßlichen Täter sind in Haft, doch vom Diebesgut aus dem Dresdner Gewölbe fehlt weiter jede Spur. Foto: I. Brunner, Kobalt Productions, 3sat, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
3satKulturdoku über das Schicksal der gestohlenen Dresdner Juwelen
Mainz (ots)
Es ist ein großer Fahndungserfolg, doch für die Ermittler nur ein halber: Die mutmaßlichen Diebe der Diamanten aus dem Dresdner Grünen Gewölbe sind gefasst, doch von der Beute des spektakulären Coups fehlt noch immer jede Spur. Was ist mit dem kulturhistorisch einzigartigen Kunstschatz passiert? Die sechs Beschuldigten, allesamt Mitglieder des Remmo-Clans, schweigen. Der Film »Das Schweigen des Clans: Das Schicksal der gestohlenen Dresdner Juwelen"« von Karsten Wolff, am Samstag, 27. November 2021, 21.50 Uhr in Erstausstrahlung in #3sat, analysiert die Möglichkeiten des Berliner Clans, seine Beute zu Geld zu machen.
Eine Sonderkommission, das BKA und einige Landeskriminalämter fahnden weiter nach den Juwelen. Ihr Versicherungswert: 113 Millionen Euro. Auch Privatermittler, Anwälte und Mäzene sind auf der Jagd nach dem Dresdener Kunstschatz. Wurden die einzigartigen Dresdener Diamantgarnituren nach der Tatnacht vom 25. November 2019 in Einzelteile zerlegt, um sie in den Netzwerken der organisierten Kriminalität arabischer Clans zu Geld zu machen? Oder lagert der Kunstschatz – zwei Jahre nach dem Einbruch – noch immer in Verstecken in Neukölln, Izmir oder Beirut?
Im Film bewerten Experten den Wert der Steine und diskutieren die Möglichkeiten, den Diamantschatz auf legalen und illegalen Märkten zu verkaufen. Vergleiche zu anderen spektakulären Kunstdiebstählen zeigen, wie mit langem Atem, Strategie und viel Fingerspitzengefühl für die Regeln der kriminellen Unterwelt die weltberühmten Kunstschätze möglicherweise zurückgeholt werden könnten. Ermittler, Staatsanwälte, Diamanten-Experten, Anwälte und Privatermittler suchen Antworten auf die zentrale Frage: Sind die Dresdener #Juwelen für immer verloren – oder nicht?
»Bisher ist noch keiner der #Diamanten irgendwo auf der Welt aufgetaucht«, sagt Dr. Marion Ackermann, Generaldirektorin der Dresdner Kunstsammlungen. Das macht Hoffnung. Die Staatsanwälte in Dresden bereiten das Verfahren gegen die Angeklagten vor. Ihnen drohen bis zu 15 Jahren Gefängnis. Rückgabe der Diamantgarnituren gegen Haftminderung – auch das wäre eine denkbare Entwicklung. Noch Ende 2021 soll der Prozess beginnen.