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7 Tipps für Anfänger, wie die THC-Produkte am besten einzunehmen sind
Viele Patienten versuchen, Ihre Krankheit mit medizinischem Cannabis zu behandeln. Die Voraussetzungen dafür sind, dass keine andere Behandlung möglich ist und das Bestehen der Chance auf Besserung der Beschwerden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) regelt den Gebrauch von THC-haltigen Produkten für einige Krankheiten. Es ist nur auf Rezept möglich und wird meist zu verordneten Medikamenten eingenommen. Die häufigsten gesundheitlichen Zustände, die behandelt werden, sind zum Beispiel Tourette Syndrom, Multiple Sklerose, chronische Schmerzen und weitere andere. Dazu gibt es strenge Regulierungen für die sogenannten Ausnahmegenehmigungen, um ein Cannabis Rezept zu erhalten.
Martin Fuchs und Domenico Kaleyta gründeten die Unternehmergruppe „ Swissgreenrose”, die unter anderem medizinische Cannabisprodukte herstellt. Sie geben informative Tipps zur Einnahme von medizinischem Cannabis in diesem Beitrag.
1. Darreichungsform von medizinischem Cannabis
Eine große Bedeutung hat für den Patienten die Art der Darreichung. Denn das Verhalten kann die Wirkung entscheidend beeinflussen. Dem liegen einige Aspekte zugrunde; wie zum Beispiel die Dauer, Dosierung, Uhrzeit, Häufigkeit und die Menge. Ebenso sind auftretende Nebenwirkungen zu beachten und ob sich eine sogenannte „Toleranz“ dagegen einstellt. Betroffene sollten sich immer an die Vorgaben halten, die sich mit Ihrem Arzt besprechen, falls Probleme auftauchen.
2. Einnahme von THC-haltigen Produkten
Da das Konsumieren strengen Regeln unterliegt, gibt es nicht viele Möglichkeiten, THC – haltige Produkte einzunehmen. Der Arzt regelt die und achtet dabei auf die Konzentration von THC und den Anteil von CBD (ein weiteres Cannabinoid, das nicht psychoaktiv wirkt.)
So stehen den Betroffenen nur wenige Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung, deren Einnahme von der Anweisung und Wirkung abhängig ist. Erhöhung der Dosis oder die Umstellung auf andere Einnahmearten können angepasst werden.
3. Vaporizer oder medizinischer Verdampfer
Da das Rauchen Risiken birgt, greifen Patienten deswegen zu Verdampfern, um medizinisches Cannabis zu konsumieren. Im Gegensatz zu E-Zigaretten enthält der Dampf weder Nikotin oder Glycerin. Für die Betroffenen ist dies eine gute Lösung, von der THC-haltigen Medizin zu profitieren. Durch das Inhalieren ist eine schnelle Besserung bei Schmerzen und Krämpfen möglich. Wichtig dabei ist, sich an die verschriebene Menge und Anzahl am Tag zu beachten. Nicht alle Patienten reagieren gleich, deswegen ist es ratsam, am Anfang mit der minimalsten Dosierung anzufangen und zu bewerten. Die Anwendung ist sicher und ist leicht zu handhaben.
4. Cannabis – Öl
Hergestelltes medizinischen Cannabis-Öl weist eine hohe Konzentration der Inhaltsstoffe der gesamten Pflanze auf. Die Bioverfügbarkeit der Cannabinoide ist dabei größer als beim Inhalieren. In der Herstellung werden die Wirkstoffe in Öl (zum Beispiel #Olivenöl oder Erdnussöl) aufgelöst und ermöglichen eine unkomplizierte Einnahme. Durch eine Pipette wird das Cannabisprodukt unter die Zunge gegeben und wird von dort über die Schleimhäute aufgenommen und gelangen in den Blutkreislauf. Das THC gerät dadurch schneller ins Blut als durch die Aufnahme im Magen. Die Anwendung ist zuverlässig und gut kontrollierbar.
5. Kapseln mit #THC
Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Kapseln. Die Cannabinoide werden bei der Herstellung in Öl aufgelöst und die Konzentration kann daher genauestens festgelegt werden und erleichtert die Kontrolle der Menge. Die Aufnahme und die Wirkung von THC und CBD ist verlängert und tritt gegenüber dem Inhalieren wesentlich später ein. Beeinträchtigung der Wirksamkeit hängt zudem vom Stoffwechsel der Leber und der Menge der Nahrungsaufnahme ab. Die Zuverlässigkeit dieser Aufnahmemöglichkeit von THC ist daher als eingeschränkt zu beurteilen.
6. THC-Spray
Cannabis Spray wird unter die Zunge gesprüht und die Schleimhaut im Mund aufgenommen. Zuvor werden die medizinischen Cannabinoide in Alkohol aufgelöst. Eine THC-CBD-Mischung wird meist bei multipler Sklerose eingesetzt, die nachweislich Beschwerden der Patienten linderten. Die vorgeschriebene Menge kann mittels der Dosierungsflasche kontrolliert werden und die Einnahme ist leicht zu handhaben.
7. Teezubereitung mit THC
Cannabis kann als Tee getrunken werden. Die Cannabinoide werden dabei im Wasser gelöst. Es ist jedoch schwierig, vor allen Dingen das THC zu nutzen, da es schwer wasserlöslich ist. Die Dosierung fällt deshalb erheblich höher aus als bei anderen Anwendungen. Die Teemischung muss mindestens ¼ Stunde lang gekocht werden, bis eine sogenannte “Decarboxylierung” eintritt. In den Apotheken werden die Blüten vorher zubereitet und die Anwendung erfolgt mit einem dazugehörigen Messlöffel. Bis die gewünschte Wirkung eintritt, vergeht mindestens eine Stunde.
Fazit
Verschreibungspflichtige medizinische Cannabisprodukte werden in Deutschland mittlerweile als Medikament bei verschiedenen Krankheiten gegen deren Symptome eingesetzt. Bei der Einnahme gibt unterschiedliche Möglichkeiten. Meist wird das THC-haltige Produkt durch einen Vaporizer inhaliert, als Öl mithilfe einer Pipette unter die Zunge geträufelt oder durch ein Spray verwendet.
Weitere Einnahmearten sind Cannabiskapseln oder das Trinken von Cannabis-Tee. Bei Letzterem muss auf die lange Kochzeit geachtet werden, damit sich das THC im Wasser lösen kann.
Wie viel THC-haltiges #Cannabis eingenommen werden soll und welche Form der Darreichung individuell abhängig. Der behandelnde #Arzt erstellt das Rezept nach den Bedürfnissen der Patienten und passt die Menge und die Dauer an die Wirkung an.