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Flugplatz Gütersloh, Flugplatzmuseum, Depot Hangar 6, »Göring Zimmer«, es ist ruhig gewordenZoom Button

McDonnell Douglas AV 8B Harrier II, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Flugplatz Gütersloh, Flugplatzmuseum, Depot Hangar 6, »Göring Zimmer«, es ist ruhig geworden

Flugplatz Gütersloh, Flugplatzmuseum, Depot Hangar 6, »Göring Zimmer«, es ist ruhig geworden

Gütersloh, 4. Februar 2023

Es ist ruhig geworden ums Flugplatzmuseum. Bei den aktuellen Planungen wird es nicht erwähnt. Vor allem fanden in den vergangenen Monaten Dinge wie »Tiny Houses« für Fledermäuse und Insekten, Abrisse von Häusern, Diskussionen um #Photovoltaik auf der Startbahn und die seit Längerem geplante Umwandlung in ein Gewerbegebiet statt. Aktuell sollen in den »Princess Royal Barracks« Flüchtlinge aus der #Ukraine untergebracht werden. Der Ideenreichtum hat die ehemalige militärische Liegenschaft erreicht, die anfangs von der Deutschen #Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg benutzt wurde – nach Kriegsende bis 1993 von der RAF und zwischenzeitlich auch zivil.

Das Flugplatzmuseum

Auf dem Flugplatzgelände der »Princess Royal Barracks« werden im seit 2015 geplanten Museum historische Aufnahmen, aktuelle Impressionen, geschichtsträchtige Anekdoten und einige Fluggeräte in Teilen und im Ganzen als »stumme Zeitzeugen« des Kalten Krieges präsentiert.

Der Hangar 6 war als eine von fünf Flugzeughallen in den Jahren 1935 und 1936 errichtet worden. Der Hangar dient dem »Verein zur Förderung des Flugplatzmuseums Gütersloh« als Depot. Hannu Peters, Marc Tecklenborg und Daniela Toman zeigen gemeinsam mit engagierten Vereinsmitgliedern die Ära des ehemaligen Militärflughafens. 

Präsentiert werden etwa eine Suchoi Su 22 M4 (NATO Bezeichnung »#Fitter«), entmilitarisiert und nicht mehr flugfähig, das vollständige Cockpit einer Hawker Siddeley Harrier und weiteres Fluggerät. Sämtliche russischen Kampfflugzeuge werden von der NATO mit Namen bezeichnet, die entweder mit F (»Fighter«) oder mit B beginnen (»Bomber«), so etwa Flugzeuge wie »Flanker«, »Frogger«, »Fulcrum«, »Fiddler«, »Bear«, »Blackjack« et cetera. Bei den aktuellen amerikanischen Kürzeln ist es in der Regel auch so, dass »Fighter« mit F benannt werden (F 104 »Starfighter«), (F 35 »Lightning II«), (F 22 »Raptor«) und »Bomber« mit B (B 1 »Lancer«, »B 2 »Spirit«) … oder Angriffsflugzeuge (»Attack«) mit A (A 10 »Warthog«), Transportflugzeuge (»Carrier«) mit C (C 130 »Hercules«), Propellermaschinen mit P (P 51 »Mustang«) und Helikopter mit H, »AH« (»Attack Helicopter«) (AH 64 »Apache«), »UH« (»Universal Helicopter«, UH 1 »Iroquois«, »Huey«, UH 60 »Black Hawk«), »CH« (»Carrier Helicopter«, CH 47 »Chinook«), V (»VTOL«, V 22 »Osprey«), X (»Experimental«, X 1, X 2 »Starbuster«), SR (»Strategic Reconnaissance« – eigentlich war »RS« (»Reconnaissance and Surveillance«) geplant, aber ein Redner hat sich versprochen und so blieb es bei »SR«), (SR 71 »Blackbird«).

Die URLs der Websites des Museums und des Vereins leiten auf die Facebookseite des Museums weiter. Weitere Informationen wie etwa Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Anfahrt et cetera sind dort (Stand 5. Dezember 2021) nicht zu erfahren, Inhaltliches ebensowenig, das ist offenbar auch nicht gewollt.

Museum geplant, »Es geht uns nicht darum, Waffen zu verherrlichen«, Oktober 2021

Ein Cockpit einer English Electric Canberra T. Mk. 4 im Hangar 6 erinnert an die Zeit, als die Maschinen in den 50er Jahren in Gütersloh stationiert waren. Die Maschine diente damals als Bombervariante in Gütersloh, sammelte jedoch nur wenige Flugstunden. Von 1954 bis 1956 waren 44 Canberras mit neckischem, auf der Flugzeugnase aufgemaltem Atompilz, auf dem Flugplatz Gütersloh stationiert – 40 Bomber (B. Mk 2) und 4 Trainer (T. Mk 4). Ob in Gütersloh Atombomben gelagert wurden, ist offiziell unbekannt.

1956 endete die #Canberra Zeit in Gütersloh. Die Staffel wurde aufgelöst und die Flugzeuge nach Großbritannien verfrachtet. Die Geschichte um die Canberras ist nur eine von vielen, die Marc Tecklenborg mit einem geplanten Museum erzählen möchte – er will seit spätestens 2015 (siehe unten) Geschichte erlebbar machen und zum Anfassen präsentieren. »Ob das Realität wird, steht aber noch nicht fest. Es geht uns nicht darum, Waffen zu verherrlichen. Im Gegenteil: von jedem #Flugzeug, das in diesem Museum steht, geht keine Gefahr mehr aus. Wir haben Glück, dass es bei dem Kalten Krieg geblieben ist. Andernfalls wäre Gütersloh eines der Hauptziele geworden.«

»Luftfahrtgeschichte«, Gütsel, Ausgabe vom Februar 2015

80 Jahre nach Baubeginn des Flugplatzes Gütersloh und 22 Jahre nach Abzug der fliegenden Staffeln der Royal Air Force waren 2015 in Gütersloh wieder Düsenjets zu bestaunen. Der »Verein zur Dokumentation der Luftfahrtgeschichte in Gütersloh« hatte sich Großes vorgenommen: »Wir wollen ein Museum aufbauen, das die Geschichte des Gütersloher Flughafens und die Zeit des Kalten Krieges im Besonderen, umfassend darstellt«, so Geschäftsführer Marc Tecklenborg. Die Größe dieses Vorhabens zeigt sich jetzt schon am ersten Exponat das der Verein in seinem für diesen Zweck an der Marienfelder Straße angemieteten Depot restauriert hat. »Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen, der erste Jet ist in Gütersloh gelandet, dieses Mal allerdings mit Hilfe eines Kran der Firma Peterburs«, so Tecklenborg 2015.

»Aktuell haben wir 2 große Restaurationsprojekte [Restaurierungsprojekte, Anm. d. Red.], zum einen die Cockpitsektion eines BAe Harrier Gr. Mk 3 Senkrechtstarters und zum anderen die Suchoi Su 22 M4«, so Schriftführer Hannu Peters. Die Harrier Senkrechtstarter sind den meisten Güterslohern aus der Zeit, als die Royal Air Force noch täglich vom Flughafen startete, ein Begriff, und auch die Harrier mit der Kennung »ZD670« war fast ihr ganzes Flugzeugleben lang in Gütersloh stationiert.

In der Hochzeit des Kalten Krieges war der Gütersloher Flughafen eine der größten und wichtigsten #NATO Luftwaffenbasen. Das lag insbesondere an der strategisch günstigen Lage in der Nähe der deutsch deutschen Grenze. Ursprünglich wurde der Flughafen ab 1935 errichtet und nahm ab 1937 seinen Flugbetrieb auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren erst amerikanische und dann ab 1945 auch britische Luftwaffeneinheiten in Gütersloh stationiert.

Der Gütersloher Flugplatz feierte 2017 seinen 80. Geburtstag. »Eine Zeitspanne die man nicht einfach so ausschleichen lassen und vergessen kann, wenn die Briten nächstes Jahr den Flughafen verlassen. Wir sind der Meinung, dass diese Zeit Gütersloh um einiges bereichert hat und eine angemessene Dokumentation und Würdigung verdient. Natürlich wären wir auch sehr interessiert unsere Ausstellung langfristig auf dem Flugplatz Gelände zu beheimaten. Erste Gespräche mit #Verwaltung, #Heimatmuseum und #Stadtverwaltung wurden von uns bereits aufgenommen und verliefen sehr positiv. Allerdings ist die Zukunft noch ungewiss«, so Peters 2015.

Warum aber ein russisches Flugzeug wie die Suchoi Su 22? »Wir möchten langfristig ein #Museum schaffen, mit ›erlebbarer Geschichte‹ und vor allem ist es unser Ziel eine möglichst neutrale Wiedergabe dieser Zeit zu ermöglichen. Speziell unser Exponat vom Typ Su 22 M4 diente im kalten Krieg bei den Streitkräften der Nationalen Volksarmee LSK/LV der #DDR und war mit ähnlichen Aufgaben betraut, wie die Harrier. Zudem ist es ein Glücksfall, dass beide Maschinen auch noch aus dem gleichen Baujahr stammen«.

Neben den »Großexponaten« gibt es in den Magazinen zahlreiche kleine Artefakte, beispielsweise mehr als 5.500 Bilder, die die gesamte Zeit des Gütersloher Flugplatzes seit 1937 dokumentieren, so zum Beispiel die Besuche der Queen oder von Helmut Kohl.

Flughafen Gütersloh

Der Flughafen Gütersloh (zuletzt IATA Code »GUT«, ICAO Code »ETUO«, bis 1993 RAF Gütersloh) war ein Militärflugplatz. Das Areal liegt im Nordwesten des Stadtgebietes und grenzt an das Stadtgebiet von Harsewinkel und die Gemeinde #Herzebrock #Clarholz. Er wurde zu Beginn von der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg benutzt, nach Kriegsende bis 1993 von der RAF und kurz auch zivil.

Der Flugplatz entstand Mitte der 1930er Jahre für die deutsche Luftwaffe. Nach kurzer Nutzung durch die United States Army Air Forces im Jahr 1945 wurde er zwischen 1945 und 1993 von der britischen Royal Air Force genutzt. Diese übergab ihn an die britische Armee. Sie bezeichnete ihn als »Princess Royal Barracks« und nutzte ihn für Kampfunterstützungsverbände. Neben Logistik Bataillonen und Regimentern war hier als letzter fliegender Verband ein #Heeresflieger #Regiment stationiert.

Der Flugbetrieb der britischen Heeresflieger wurde offiziell am 4. Oktober 2013 eingestellt und das Areal wurde nach Abzug aller militärischer Verbände am 3. November 2016 an die #BIMA übergeben.

Stationierte Flugzeugtypen

  • Focke Wulf Fw 190

  • Heinkel He 111P

  • Junkers Ju 52/3m

  • Junkers Ju 86

  • Junkers Ju 88

  • Messerschmitt Bf 109

  • Messerschmitt Bf 110G

  • North American F 6/P 51 Mustang

  • Lockheed F 5 Lightning

  • De Havilland Mosquito FB.VI

  • Hawker Tempest F.II

  • Supermarine Spitfire F24

  • De Havilland Vampire F1/FB5

  • Gloster Meteor FR9

  • English Electric Canberra B2/B1(8)

  • Supermarine Swift FR5

  • Hawker Hunter F6/FR10

  • Westland Whirlwind HAR10

  • English Electric Lightning F2/F2A/T4

  • Westland Wessex HC2

  • BAe/Hawker Siddeley Harrier GR3/T4/GR5/GR5A/GR7/GR7A

  • Aérospatiale/Westland Puma HC1

  • Boeing Chinook HC1

  • Aérospatiale/Westland Gazelle AH1

  • Westland Lynx AH7/AH9/AH9A

Focke Wulf Fw 190, im Nazi Jargon »Würger« genannt, im Alliierten Jargon »Butcher Bird« genannt

Die Focke Wulf Fw 190, genannt »Würger«, war ein deutsches Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Die bei Focke Wulf in Bremen unter der Leitung von Chefkonstrukteur Kurt Tank entwickelte Maschine wurde ab 1941 in hoher Stückzahl für die Luftwaffe produziert und als zweiter Standardjäger neben der Messerschmitt Bf 109 eingesetzt. Bis zum Kriegsende 1945 wurden rund 19.500 Fw 190 in verschiedenen Versionen produziert.

Harrier Jump Jet

Die Hawker Siddeley Harrier ist ein einstrahliges, senkrechtstartendes und landendes Kampfflugzeug aus britischer Produktion. Benannt wurde die Maschine nach der Greifvogelgattung der »Weihen« (»Harrier«) und ihrem Entwickler Hawker Siddeley. Die Harrier basiert auf dem Versuchsflugzeug und Erprobungsträger Hawker P.1127. Eine umfassende Weiterentwicklung stellt die McDonnell Douglas AV 8B Harrier II dar. Sie wird auch als die 2. Generation der Harrier bezeichnet.

  • Trivia

    • Als die Harriers noch in Gütersloh stationiert waren, wurde die weitere Umgebung des Flughafens ab und zu durch extrem laute Triebwerkstests und Senkrechtstarts und Senkrechtlandungen belästigt.

    • Die Harrier verfügt über einen Wassertank. Beim »Senkrechtflug«, also beim Nicht Vorwärtsflug (beim stationären Flug) wird Wasser in das Triebwerk eingespritzt, damit es nicht heißläuft.

    • Da die Senkrechtstartleistung bei vollen Tanks und voller Bewaffnung an Grenzen stößt, waren die englischen Flugzeugträger mit Startrampen ausgestattet. Am Bug der Träger der #Invincible Klasse befanden sich wie beim russischen Träger »Admiral Kusnezow« »Ski Jump« genannte Sprungschanzen, die die Sea Harriers beim Start in die Luft katapultierten. Ursprünglich war dieses System nicht vorgesehen, wurde aber nach ersten Tests nachgerüstet, da die mitführbare Treibstoffmenge und Waffenmenge der Flugzeuge dadurch erhöht werden konnte. Das brachte den Harriers den Beinamen »Jump Jet« ein.

Historische Recherche »Princess Royal Barracks«, Flugplatz Gütersloh

Seit 1937 wird das im Nordwesten der Stadt Gütersloh an der Marienfelder Straße gelegene Flugplatzgelände militärisch genutzt. Nach dem Krieg übernahm die Royal Air Force den Platz und baute ihn zu einem wichtigen strategischen Stützpunkt der Luftraumüberwachung an der innerdeutschen Grenze aus. Seit dem Rückzug der Royal Air Force 1993 befinden sich auf dem inzwischen als »Princess Royal Barracks« bezeichneten Gelände Logistikeinheiten der British Army. Die Pläne der British Forces Germany sahen einen vorzeitigen Rückzug der Streitkräfte bis 2015 vor.

Nach Abschluss der Recherche lagen Schriftgut, Karten, Lagepläne und Luftbilder aus dem Zeitraum von 1937 bis 2012 vor. Durch deren systematische und multitemporale Auswertung wurden möglichst umfassend die Nutzungsgeschichte des Standortes rekonstruiert und die altlastenrelevanten Informationen dokumentiert. Insgesamt wurden knapp 1.100 aktuelle und historische Gebäude und Betriebsanlagen auf der Fläche identifiziert, räumlich abgegrenzt, hinsichtlich ihrer Entstehungszeit und Bestandsdauer datiert sowie verschiedenen Betriebsbereichen zugeordnet (zum Beispiel Tanklager und Tankeinrichtungen, Flugzeugreparaturhallen und Fahrzeugreparaturhallen, sonstige Werkstätten, Munitionslager, Schießplätze, Energieversorgungsanlagen, Entwässerungseinrichtungen, Lager, Sozialeinrichtungen, Büros). Darüber hinaus wurden das aktuelle und historische Entwässerungsnetz sowie der ehemalige und aktuelle Verlauf der Ölleitungen dokumentiert. Aus der Lageplanauswertung und Luftbildauswertung ergaben sich zahlreiche Hinweise auf Lagerplätze, Aufschüttungen, unsystematische Ablagerungen, Verfüllungen sowie auf Fahrzeugstellplätze und Flugzeugstellplätze, deren räumliche Lage und Bestandsdauer ebenfalls eingegrenzt wurde.

»Göring Zimmer«

Oft beschrieben wurde das Turmzimmer im Offizierscasino, auch »Göring Zimmer« genannt: Dort lässt sich per Knopfdruck ein Deckenbalken zweiteilen und gleichsam biegen. Der frühere Chef der deutschen Luftwaffe wurde mit dem Ausspruch zitiert: »Wenn das nicht stimmt, sollen sich die Balken biegen.« Für einen Experten sieht die verwendete Technik »nicht zwingend nach Baujahr 1937 aus. Das muss später eingebaut worden sein«. Die Briten haben diese Frage nie beantwortet. Das »Göring Zimmer« war mutmaßlich Ende der 1930er Jahre im Turm des früheren Offizierskasinos von jungen Fliegeroffizieren eingerichtet worden. Besonderheit war der besagte, unter der Zimmerdecke befindliche Eichenbalken, der sich auf Hebelzug absenken ließ, in Anlehnung an den Spruch »Der lügt, dass sich die Balken biegen« erzählten also die deutschen Kampfpiloten von ihren Luftsiegen, es enttarnte sie in feuchtfröhlicher Stimmung der sich biegende Balken.

Das Inventar des sogenannten »Göring Zimmers« aus dem Offizierskasino der ehemaligen »Princess Royal Barracks« (»#PRB«) wurde von einem Mitarbeiter des für die Abwicklung der britischen Kasernen in Ostwestfalen Lippe (OWL) zuständigen »Legacy and Projects Office« in der Bielefelder »Catterick Kaserne« dem damaligen Leiter des Stadtmuseums Dr. Franz Jungbluth in Form von 2 mit »Goering Room« beschrifteten Kartons übergeben, der die Gegenstände nach einer ersten Sichtung »ein eher triviales Sammelsurium« nannte. Es handelte sich vorwiegend um gerahmte Kopien von Fotos und Zeitungsausschnitten einschließlich zugehöriger Übersetzungen ins Englische.

Zurückgegeben wurde zudem Porzellangeschirr mit dem Wappen der »Reichs #Luftwaffe«, ein großformatiges Portrait des sogenannten »Reichsmarschalls« und Oberbefehlshabers der deutschen Luftwaffe Hermann Göring (1893 bis 1946), ein Bajonett sowie die Bordkanone einer Me 109 (BF 109), die 1972 auf dem Flugplatzgelände aufgefunden worden war.

  • War die E 1 zunächst noch mit der gleichen Bewaffnung ausgestattet wie ihre Vorgänger (4 7,92 Millimeter »MG 17«), gelang es bei der Bf 109 E 3, die Ende 1939 zum Einsatz kam, schließlich, diese durch den Einbau von tragflächenmontierten Maschinenkanonen erheblich zu verstärken. Der Versuch, eine zentrale Kanone hinter dem Motor zu installieren, war zuvor mit der Version E 2 erneut fehlgeschlagen. Bei den Tragflächenkanonen handelte es sich um Waffen des Typs 20 Millimeter »MG FF«, die aus der Schweizer 20 Millimeter Kanone der Maschinenfabrik Oerlikon abgeleitet worden war. Die Waffen schossen unsynchronisiert außerhalb des Propellerkreises und wurden durch ein #Trommelmagazin mit 60 Schuss je Kanone bevorratet. Dies war vergleichsweise wenig und gerade ausreichend für etwa 7 Sekunden Dauerfeuer. Zudem hatte die Kanone mit ihrem kurzen Lauf eine schlechtere Ballistik aufzuweisen als die Maschinengewehre »MG 17«. Diese Nachteile wurden durch die Verfügbarkeit von Sprengmunition und ab der E 4 auch hochwirksamer Minenmunition mit Zerlegerzünder wieder ausgeglichen.

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