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Bad Salzuflen, vereint die Dörfer nach vorne bringen
Ein Bürgerbus, die Aufwertung der ehemaligen Schule zum Gemeinschaftsraum, eine Skate-Anlage oder der Gesundheitslotse, der im Ort bei allen Fragen zu Gesundheit und Pflege hilft und auch mal komplizierte Schreiben von Krankenkasse und Behörden übersetzt. Das alles sind Projekte, die mit EU-Fördermitteln aus dem Fördertopf von LEADER umgesetzt werden können. Von diesem Förderprogramm für den ländlichen Raum möchten jetzt auch Bad Salzuflen, Herford und Vlotho profitieren. Die drei Nachbar-Kommunen haben sich kreisübergreifend zusammengetan und bewerben sich für die nächste Förderperiode von 2023 bis 2027.
Was trennt, wächst mit der gemeinsamen Bewerbung zusammen. »Wir stehen alle vor den gleichen Herausforderungen. Der Demografische Wandel, Klimawandel oder Fachkräftemangel sind große Herausforderungen, die gerade unsere ländlichen Ortsteile zu spüren bekommen werden«, so Rocco Wilken, Bürgermeister der Stadt Vlotho. Um sich zu wappnen, um zu agieren und nicht nur zu reagieren, wollen die drei Orte jetzt gemeinsame Wege gehen und rücken dafür näher zusammen.
Es gibt vieles, was die drei Kommunen verbindet: die vielen ländlichen Ortsteile um einen historischen Stadtkern mit ähnlichen Herausforderungen, aber auch mit einer starken Vereinskultur. Sie eint eine ähnliche wirtschaftliche Ausgangslage mit Global Playern, innovativen Unternehmen aber auch drohendem Fachkräftemangel. »Und einem starken Gesundheitssektor mit einem traditionsreichen Heilbad, den Kurbetrieben und vielen Reha-Kliniken«, wie Bad Salzuflens Bürgermeister Dirk Tolkemitt erläutert. »Unsere Stärken in der Region wollen wir jetzt bündeln, miteinander und voneinander profitieren sowie aus den Erfahrungen des jeweils anderen lernen und gemeinsam besser werden«. Die »#LEADER«-Region heißt daher auch passend »Verein(t) – Regional.Gesund.Digital«.
»Die Fördermittel aus Brüssel können wir hier in #Ostwestfalen-#Lippe sinnvoll, nachhaltig und zielgerichtet einsetzen – im Schulterschluss mit den vorhandenen Strukturen vor Ort, wie den kleinen Betrieben, Nahversorgern und der Zivilgesellschaft«, äußert sich Tim Kähler, Bürgermeister der Hansestadt Herford, positiv zum gemeinsamen Plan. Doch vor den konkreten Projekten, für die dann Gelder beantragt werden können, heißt es jetzt zunächst eine erfolgreiche Bewerbung auf den Weg zu bringen. Deshalb werden im nächsten Schritt mit der Bevölkerung die Zukunftsthemen erarbeitet und mögliche Lösungen entwickelt.
Es gab schon mal eine vom Kreis Herford getriebene Bewerbung. Jetzt soll mit neuem Schwung der drei Bürgermeister ein erfolgreicherer Anlauf genommen werden – und das kreisübergreifend mit zwei Kommunen aus dem Kreis Herford und einer aus dem Kreis Lippe.
Die Menschen, die in den drei Kommunen leben, sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen. Zum Beispiel kann jeder der möchte, seine Einschätzung in einer #Online-Umfrage abgeben. »Die dauert nur 15 Minuten und man hat die Chance, ganz handfeste Ideen abzugeben«, erklären Kähler, Tolkemitt und Wilken. Daneben wird es Anfang nächsten Jahres noch weitere Beteiligungsformate geben: Am 13. Januar, 19. Januar und 25. Januar 2022 werden unter fachkundiger Leitung moderierte Workshops stattfinden. Aufgrund der Pandemie #digital auf »#Zoom«, jeweils ab 18 Uhr. Wer teilnehmen möchte kann sich per Mail an leader@bad-salzuflen.de anmelden.