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»Der Sandmann«, nach einer Erzählung von E. T. A. Hoffmann, in einer Fassung von Benedikt Grubel mit dem Ensemble des Landestheaters Detmold
Mit den Worten »Der Sandmann kommt!« schickt die Mutter den kleinen Nathanael oft zu Bett. Er soll nicht mitbekommen, wie der Vater zusammen mit dem Advokaten Coppelius heimlich alchimistische Experimente durchführt. Eines Nachts schleicht sich Nathanael jedoch aus dem Bett. Er wird Zeuge, wie der Vater bei einem dieser geheimen Experimente ums Leben kommt. Fortan ist die Figur des Sandmanns in Nathanaels Wahrnehmung unauflösbar mit dem Advokaten Coppelius verknüpft. Ihm gibt Nathanael die Schuld am Tod des Vaters. Als der erwachsene Nathanael eines Tages dem Wetterglashändler Coppola begegnet, meint er in ihm Coppelius zu erkennen. Lang vergessene Erinnerungen erwachen zu neuem Leben. Vergeblich versucht Nathanaels Verlobte Clara ihn davon zu überzeugen, dass es sich bei dem Wetterglashändler weder um den alten Advokaten, noch um den Sandmann handelt. Doch Nathanael fühlt sich von Claras Beruhigungsversuchen zurückgewiesen. Da ist ihm die Gesellschaft von Olimpia, der stillen Tochter des Professors Spalanzani, viel lieber. Sie versucht gar nicht erst, ihn in seiner Wahrnehmung zu hinterfragen. Um genau zu sein, stellt sie überhaupt keine Fragen. Nathanael verstrickt sich immer weiter in seiner Fantasie. Bis sich kaum mehr eindeutig sagen lässt, was eigentlich wirklich ist. Der Bilderreichtum der schwarz-romantischen Erzählung E. T. A. Hoffmanns und das Spiel zwischen Wahn, Schein und Sein finden sich auch in der Sandmann-Bearbeitung von Benedikt Grubel wieder. Sie lässt uns das Alltägliche unheimlich werden und fragt: Was passiert, wenn die eigene Lebensrealität zunehmend unfassbar wird?
Eintrittskarten können an der Theaterkasse im Kurgastzentrum oder an der Abendkasse zu Preisen zwischen 16 und 29 Euro erworben werden. Sie können auch per E-Mail an theaterkkasse@bad-salzuflen.de oder telefonisch unter (05222) 952909 unter Angabe der Anzahl der Karten bestellt werden. Aufgrund der geltenden Einschränkungen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie erhalten nur Personen Zutritt, die vollständig geimpft oder genesen sind. Weiterhin gelten die bekannten Abstandsregeln, die in den Wartebereichen auf den Gängen und in den Foyers der Konzerthalle einzuhalten sind. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist unumgänglich. Die Mund-Nase-Bedeckung darf abgenommen werden, wenn der Sitzplatz eingenommen ist. Eine gastronomische Bewirtung ist leider noch nicht wieder möglich. Außerdem werden alle Besucher gebeten sich an die Husten- und Nies-Etikette und eine gute Handhygiene zu halten.