Waldpädagoge Konrad Staschenuk kennt sich in der Natur bestens aus. Foto: Staschenuk, Seifert, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Weihnachten mal anders, drei Tipps für entspannte Weihnachtsaktionen im Wald
Marl (lwl) Gerade zur Weihnachtszeit sehnen sich viele Eltern nach einer entspannten Zeit im Kreise ihrer Familie. Da bietet sich eigentlich ein schöner Spaziergang im Wald an. Davon wollen die »lieben Kleinen und Großen« aber oft nichts hören. Wie man sie doch noch von dieser Idee überzeugen und eine kreative Zeit inmitten der Natur verbringen kann, erklärt Konrad Staschenuk. Er ist Waldpädagoge und Fachtherapeut in der Marler Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Waldboden als Leinwand
»Einfach am Wegesrand ein kleines Stück Boden von Blättern befreien, als Rahmen Stöcker legen und schon ist die Leinwand fertig«, so Konrad Staschenuk. Dann sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kleine Äste, Blätter, Steine, Beeren, Moos: Alles ist nützlich für das Waldbodenbild und findet sich im Wald im Übermaß. Auf der abgesteckten Fläche entstehen mit den Materialien in Gemeinschaftsarbeit Tiere, Blumen oder Muster. »Vielleicht ist das Bild auch noch beim nächsten Spaziergang da. Ansonsten kann ein Foto von der kreativen Arbeit eine schöne Erinnerung sein«, so der Tipp des Waldpädagogen.
Waldwohnzimmer für die Begegnung mit der Stille
»Für das Wohnzimmer im Wald benötigt man eigentlich nur ein paar lange Äste und Zweige«, so Staschenuk. Die Äste können schräg an einen Baumstamm angelehnt werden. Als weicher Teppich dienen Blätter und Moose. »In der kleinen provisorischen Waldhütte lässt es sich sehr gut zur Ruhe kommen. Sie lädt ein, sich gemütlich hinzusetzen und die Stille auf sich einwirken zu lassen. Die Gestaltung eigener Naturräume ist besonders bei den Kindern beliebt, weil es ihrem Bedürfnis nach Bewegung, Fantasieausdruck und Selbstwirksamkeit entspricht.« Wer zwei bis drei Minuten ruhig sitzen bleibt, hört das Vogelgezwitscher, den Wind, der durch die Wipfel fegt, riecht die Düfte der Moose und Baumharze, dabei senkt sich seine eigene Stimme automatisch. »Schon ein kurzes Waldbad verbessert Atmung, Puls und Blutdruck«, weiß Staschenuk, der die Natur auch für seine Arbeit mit jungen Patienten einsetzt. »Die Kinder, die zu uns kommen, haben oft Konzentrationsschwierigkeiten. Allein durch das Verweilen im Wald werden sie ruhiger.«
Eichelhütchen sammeln für ein Farbmemory
Man kann auf ihnen pfeifen, aber Eichelhütchen eignen sich auch sehr gut als Bastelmaterial. Zum Beispiel für ein selbstgemachtes Spiel. »Aus ein paar großen Eichelhütchen und Acrylfarbe lässt sich ein schönes Memoryspiel anfertigen«, so Staschenuk. Dazu einfach die Innenflächen der eingesammelten halbrunden Hütchen anmalen. Zwei Hütchen bekommen jeweils dieselbe Farbe. Die Zahl der Paare ist dabei beliebig. Und schon ist das Memoryspiel fertig. Auch eine schöne Geschenkidee.