So sehen anonyme Briefe selten aus. Foto: @Krümelmonster, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Forensische Linguistik: Wenn der Text den Täter verrät
Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Berliner Morgenpost, GEO und zahlreiche andere Medien berichten heute zeitgleich über eine außergewöhnliche Methode, anonyme Täter zu überführen: Die forensische #Linguistik, umgangssprachlich auch #Sprachprofiling genannt.
Experten beim Bundeskriminalamt und Privat Institut für Forensische Textanalyse
Zu Wort kommen federführende Experten beim Bundeskriminalamt und Leo Martin und Patrick Rottler vom Privat Institut für Forensische Textanalyse. Auf den Schreibtischen der forensischen Linguisten landen Drohbriefe, Erpresserschreiben, Chatverläufe aus dem Darknet und gefälschte Testamente.
Sprachprofiling: Wissenschaftliche Methoden um anonyme Täter zu überführen
Der Fingerabdruck, den Kriminalisten am Tatort sichern ist einmalig und unveränderbar - er führt direkt zum Täter. Sprache ist variabel, sie passt sich an und verändert sich. Dennoch können Experten für forensische Linguistik anonyme Täter mit wissenschaftlichen Methoden überführen, beispielsweise über eine Fehler- und Stilanalyse.
Wie Sprachprofiler anonyme Täter überführen
Jeder anonyme Text wird in seine sprachlichen Bausteine zerlegt. So werden Muster sichtbar. Fehler oder sprachliche Besonderheiten, die systematisch auftauchen. Finden sich entsprechende Muster in Vergleichstexten von möglichen Verdächtigen, kann der Täter überführt werden.
Kapitalverbrechen und Wirtschaftskriminalität
Die Experten des Bundeskriminalamtes bearbeiten insbesondere Fälle der Schwerkriminalität und des politischen Extremismus. Das Privat Institut für Forensische #Textanalyse unterstützt in erster Linie Unternehmen, die anonym angegriffen, bedroht oder erpresst werden. Oft auch bei der Aufklärung von #Verleumdungskampagnen und geschäftsschädigenden falschen Behauptungen.