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Tinnitus lässt sich im Gehirn nachweisen, Forscher des Karolinska Institutet und Decibel Therapeutics finden objektives DiagnoseinstrumentZoom Button

Tinnitus: Phänomen nervt und bereitet oft Schmerzen. Foto: Mandyme27, Pixabay, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Tinnitus lässt sich im Gehirn nachweisen, Forscher des Karolinska Institutet und Decibel Therapeutics finden objektives Diagnoseinstrument

Tinnitus lässt sich im Gehirn nachweisen, Forscher des Karolinska Institutet und Decibel Therapeutics finden objektives Diagnoseinstrument

Stockholm, 28. Januar 2022

Auditive Hirnstammreaktionen (ABR) sind möglicherweise ein objektives Diagnoseinstrument zur Identifizierung eines konstanten Tinnitus, wie Forscher des Karolinska Institutet  und Decibel Therapeutics ermittelt haben. ABR misst die Aktivität des Gehirns als Reaktion auf eine bestimmte Abfolge von Schallreizen.

Entwicklung neuer Therapien

»Wir brauchen eine objektive Diagnosemethode für Tinnitus, um die Erkrankung der Betroffenen zu erkennen, sodass sie richtig behandelt werden können und um die Entwicklung neuer Therapien voranzutreiben«, sagt Christopher R. Cederroth vom Karolinska Institutet. ABR könnte dies bald sein. »Unsere Forschungsergebnisse deuten auf einen kausalen Zusammenhang zwischen bestimmten Veränderungen in der neuronalen Aktivität des Gehirns und der Entwicklung eines konstanten Tinnitus hin.«

Cederroth und sein Team haben 405 Personen untersucht, von denen 228 über Tinnitus klagten. Die ABR #Messergebnisse von Erkrankten unterschieden sich stark von denen der gesunden Probanden und auch von denen, die nur zeitweise störende Geräusche vernahmen. Zudem beobachteten die Forscher 20.000 Probanden mit konstantem und temporärem Tinnitus sowie Gesunde über einen längeren Zeitraum. Sie wollten so herausfinden, wie sich der Gesundheitszustand änderte. Wichtigstes Ergebnis: Menschen, die zeitweise unter Tinnitus leiden, haben ein hohes Risiko, dass sich die Geräusche im Ohr zu einer Dauerbelastung entwickeln.

Bessere Risikoeinschätzung

»Wir veröffentlichen unsere Ergebnisse, damit Menschen mit gelegentlichem Tinnitus sich der Risiken bewusst werden und die Chance haben, präventiv zu handeln«, verdeutlicht Cederroth. Die Behandlungsmöglichkeiten seien allerdings in den meisten Fällen eng begrenzt. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann Patienten allerdings oft helfen, mit den Ohrgeräuschen besser zurechtzukommen und die Lebensqualität zu verbessern.

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