Die Idylle trügt: Um Moore als seltene Lebensräume und als Kohlenstoffspeicher zu erhalten muss gehandelt werden. Moor braucht Wasser. Foto: Kreis Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Kreis Gütersloh: Naturschutzgebiet Hühnermoor, Gehölzrodung als Maßnahme für Naturschutz und Klimaschutz
Als einziges Hochmoor im Kreis Gütersloh hat das Hühnermoor per se eine besondere Bedeutung. Durch die fehlenden Niederschläge der vergangenen Jahre hat dieser wertvolle Lebensraum stark gelitten. Die Abteilung Umwelt des Kreises Gütersloh versucht nun gegenzusteuern und den Wasserhaushalt zu verbessern. Da Bäume, die unmittelbar am Rand stehen, mit ihren Wurzeln ins Moor ragen und dem Gebiet Wasser entziehen, soll der Moorrand freigestellt werden. Auf einem zirka zehn Meter breiten Streifen werden die Kiefern und Birken gerodet. Eine ausgewachsene Birke kann beispielsweise bis zu 400 Liter Wasser am Tag verdunsten. Dieses Wasser wird im Moor jedoch dringend für die Torfmoose und Wollgräser gebraucht.
Die Maßnahme dient nicht nur dem Moorschutz, sondern auch dem #Klimaschutz. Moore speichern Kohlenstoff in ihren Torfen. Werden sie entwässert, sind sie besonders klimaschädlich. Auf trockenen Moorböden wird der Kohlenstoff freigesetzt und verbindet sich mit dem Sauerstoff der Luft zum Treibhausgas #CO2. Ein weiterer Grund also, den Wasserhaushalt des Moores in Ordnung zu bringen.
Die Gehölzfreistellung soll so behutsam wie möglich erfolgen. Um den Boden und die empfindlichen Torfschichten nicht zu zerstören, wird auf den Einsatz schweren Gerätes verzichtet. Mit einer Forstraupe und dem Einsatz eines Rückepferdes wird das Holz bodenschonend an den Moorrand gebracht. Die Forstarbeiten werden Anfang Februar am Nord- und Südrand des Moores beginnen. Extra aufgestellte Schilder informieren über die Maßnahme. Der Kreis bittet Spaziergänger, die Absperrungen während der Arbeiten zu beachten.