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Radio und Podcastserie »Der ewige Faschist« von NDR Info, Spurensuche in der eigenen FamilieZoom Button

Der ewige Faschist Autor Claas Christophersen (als Baby) und sein Großvater. Foto: Claas Christophersen, NDR, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Radio und Podcastserie »Der ewige Faschist« von NDR Info, Spurensuche in der eigenen Familie

Radio und Podcastserie »Der ewige Faschist« von NDR Info, Spurensuche in der eigenen Familie

Hamburg (ots)

Wer war der Holocaust Leugner Thies Christophersen, und ist er mit mir verwandt? Das fragt sich Claas Christophersen in »Der ewige Faschist« und begibt sich auf Spurensuche in der eigenen Familie. »Die könnten Brüder sein«, denkt er, als er seinen Opa Karl-Heinz Christophersen mit Thies Christophersen vergleicht. Doch sein mittlerweile verstorbener Opa hat jegliches Verwandtschaftsverhältnis stets bestritten. Es gebe da zwei »Christophersen Linien«, hieß es in der Familie immer. Mit der des Holocaust-Leugners hätten sie nichts zu tun.

In der vierteiligen NDR Info Radio und Podcast-Serie rekonstruieren Autor Claas Christophersen und Co-Autor Norbert Zeeb die Biografie des 1997 verstorbenen Thies Christophersen, von der es bislang nur Fragmente und verschiedene Zeitsplitter gab.

Thies Christophersen ist gelernter Bauer und hatte als SS-Mitglied 1944 in einem Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz die Züchtung von Kautschukpflanzen beaufsichtigt. Nach der Diktatur der Nationalsozialisten war er in den 1970er-Jahren in der Neonazi-Szene vernetzt. Öffentlich bekannt wurde er, als er 1972 vor den Toren der »documenta« in Kassel eine Fuhre Mist und ein Protestgedicht gegen die zeitgenössische Kunst ablud. Im darauffolgenden Jahr prägte er den Begriff der »Auschwitz Lüge« – unter diesem Titel veröffentlichte er eine mittlerweile gerichtlich eingezogene Broschüre, in der er den Massenmord im Konzentrationslager bestreitet.

Die Spurensuche von Claas Christophersen reicht über die eigene Familiengeschichte hinaus. Es geht um die Frage nach den Ursprüngen der #Reichsbürgerszene, um die Weiterentwicklung des Geschichtsrevisionismus und um die Wirkung von rechter Propaganda bis heute.

Zu Wort kommen in »Der ewige Faschist« unter anderem Claas Christophersens Eltern sowie der in Potsdam lehrende Rechtsextremismus-Experte Gideon Botsch. Regie führte Alexander Schumacher, die Redaktion im NDR hatte Christiane Glas.

#Podcast: Alle Folgen ab sofort in der ARD Audiothek und im Radioprogramm von NDR Info am Sonntag, 6. Februar, ab 15.04 Uhr.

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