Eine Kindheit zwischen Pandemie, Armut und Klimakrise: Die SOS Kinderdörfer weltweit verleihen Dokumentarfilmpreis beim »DOK.fest« München. Kind im Familienstärkungsprogramm der SOS Kinderdörfer in Sankt Petersburg. Foto: Nina Ruud, SOS Kinderdörfer, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»DOK.fest«: Eine Kindheit zwischen Pandemie, Armut und Klimakrise
München (ots)
Die #Coronakrise hat die Lage der Kinder in den ärmsten Ländern dramatisch verschärft. Was bedeutet es für Jungen und Mädchen, wenn ihr Recht auf Spiel und Bildung das Papier nicht mehr wert ist, auf dem es steht?
#Kinder brauchen die Stabilität und auch ein Stück weit Unbefangenheit, um sich entwickeln zu können. Während sich hierzulande Jungen, Mädchen und ihre Eltern überfordert fühlen, treffen die Auswirkungen der Pandemie Kinder in armen Ländern noch viel härter. Hinzu kommen globale Herausforderungen - zu viel passiert auf einmal: #Klimakrise, #Hunger, #Dürre, #Stürme und #Krieg, all das trifft viele arme Länder und ihre Bewohner gleichzeitig. Die Folgen sind dramatisch. Ein Aufwachsen in Geborgenheit und einer stabilen Familie ist oft nicht oder nur noch schwer möglich. Millionen Kinder rund um den Globus verlieren den Anschluss, gehen nicht mehr in die Schule, müssen arbeiten, weil ihre Eltern als Tagelöhner den Job verloren haben. Die Herausforderungen für Kinder und Jugendliche sind enorm. Umso mehr erstaunt es, dass viele Kinder sich aus eigener Kraft ein Stück Unbeschwertheit bewahren, Zuflucht finden in der Kunst, der Kultur, im Spiel.
Unterschiedliche Lebenswirklichkeiten von Kindern
Die SOS Kinderdörfer weltweit wollen in dieser schwierigen Zeit auf die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Kinder unserer Welt aufmerksam machen und zeichnen auch in diesem Jahr Filmemacher aus, die diese Geschichten in ihren Dokumentarfilmen erzählen. Nicht alle Filme beschäftigen sich mit den Auswirkungen von #Corona auf das Leben von Kindern, viele sind hoffnungsfroh und erzählen von der erstaunlichen Widerstandskraft, die nur Kinder innehaben. 2022 wird der Dokumentarfilmpreis der SOS Kinderdörfer weltweit beim »DOK.fest« München bereits zum 9. Mal verliehen. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von B. O. A. Videofilmkunst gestiftet.
»Für Kinder und ihre Eltern in Deutschland ist die Pandemie eine gigantische Herausforderung«, sagt Petra Horn, Vorstand der Hilfsorganisation in München. »Gerade jetzt dürfen wir nicht die vielen Kinder weltweit aus den Augen verlieren, die die Krise am härtesten trifft.« Der Armut zu entrinnen, sei weitaus schwerer als noch vor der Pandemie. »Umso mehr freuen wir uns, dass wir engagierte Filmemacher auch dieses Jahr wieder mit unserem Dokumentarfilmpreis auszeichnen können. Die Dokumentarfilme bringen uns kindliche Lebenswelten aus anderen Ländern nahe«, so Horn weiter.
Hochkarätig besetzte Jury
Terminplan
Das »DOK.fest« München zählt zu den großen Filmfestivals in Europa für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilm. Das Publikumsfestival findet in diesem Jahr vom 4. bis 15. Mai 2022 statt.